Erster
Weltkrieg (1914 - 1918/19) Übersicht über den Artikel (mit Links): I. Einleitung zum Ersten Weltkrieg:
- Vorbemerkungen
zur "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" I. Einleitung: Der Erste Weltkrieg, die "Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts" (Kennan), gilt nicht nur im Jahr 2014, wo allenthalben an den
vor 100 Jahren begonnenen Krieg erinnert wird, als eines der einschneidenden
Wende-Ereignisse der Deutschen, der Europäischen, der Weltgeschichte. Zur Vorgeschichte seit 1870 und zu den Hauptakteuren: - Für Deutschland waren 1870/1871 zwei
Ereignisse entscheidend: Der Sieg der vereinigten Deutschen Truppen im Krieg
gegen Frankreich, und die Gründung des - von Bismarck planmäßig vorbereiteten -
Deutschen Kaiserreichs mit der Krönung des Preußischen Königs zum Kaiser
Wilhelms I. in Versailles 1871. Das Deutsche Kaiserreich wollte nun eine
imperialistische Großmacht mit vielen Kolonien werden, wie die anderen Mächte Großbritannien,
Frankreich, Russland usw. auch. - Frankreich hatte den Krieg gegen
Deutschland 1870/71 verloren und dabei auch Elsaß-Lothringen an Deutschland
abtreten müssen. Frankreich musste auch eine riesige Summe an Reparationen an
Deutschland bezahlen. Außer der Sorge vor der neuen Großmacht Deutschland, das
jetzt zum Erbfeind geworden war, war vor allem Revanche für die Niederlage das
bestimmende Ziel Frankreichs. (Frankreich blieb auch während des Weltkriegs und
vor allem bei den "Friedensverhandlungen" wie dem Versailler Vertrag der
erbittertste Gegner Deutschlands, ebenso bei den immensen
Reparationsforderungen.) - Großbritannien:
1904 vereinbarten Frankreich und Großbritannien die "Entente Cordiale", die auch
militärische Kooperation umfasst. - Das Osmanische
Reich hatte etwa beim Bau der Bagdadbahn
durch deutsche Wirtschaft und Technologie informelle Unterstützung durch
Deutschland erhalten. Ein formelles Bündnis mit den Mittelmächten wurde aber
erst 1914 geschlossen. [Bild (Briefmarke Färöer, 2014): 100. Jahrestag des Ausbruchs des 1. Weltkriegs: Kaiser, Könige, Staatsmänner einiger der verschiedenen kriegführenden Länder während des 1. Weltkrieges (Abbildungen von links): Georges Clemenceau, französischer Politiker; Wilhelm II., deutscher Kaiser; Franz Joseph I., Kaiser von Österreich-Ungarn; Herbert Asquith, Premierminister Großbritanniens; Enver Pascha, Kriegsminister des Osmanischen Reiches; Zar Nikolaus II., letzter Kaiser Russlands.] |
1. Weltkrieg
(1914 - 1918/19): Fortsetzung: Kriegsjahre 1916 - 1918/1920 Kriegsjahr 1916: Schlacht um Verdun; Somme-Schlacht; Hungersnot Kriegsjahr 1917: Kriegseintritt der USA; Friedensversuche; Revolution in Russland Kriegsjahr 1918: Waffenstillstand; Revolution in Deutschland; Wilhelm II. im Exil Nachkriegsjahr 1919: Versailler Vertrag; "Kriegsschuld"; Weimarer Reichsverfassung, Weimarer Republik Nachkriegsjahr 1920: Vertrag mit dem Osmanischen Reich
Kriegsjahr 1916:
21.2.1916: Schlacht um Verdun beginnt 29.2.1916: Wiederaufnahme des
uneingeschränkten U-Boot-Krieges. 16.5.1916: Geheimes Sykes-Picot-Abkommen zur
Aufteilung des Nahen Ostens. 27.5.1916: Wilsons Friedensplan 31.5./1.6.1916: Seeschlacht vor dem
Skagerrak 4.6.1916: Russische Brussilow-Offensive an der
Ostfront 1.7.1916: Beginn der Somme-Schlacht 27.8.1916: Rumänien tritt auf der Seite der Entente in den Krieg ein. 29.8.1916: Hindenburg und Ludendorff in die
Oberste Heeresleitung (OHL) berufen. ab Sommer 1916: Dramatische Lebensmittel- und
Versorgungsmängel in Deutschland.
Kriegsjahr 1917:
9.1.1917: Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges von Deutschland. Februar 1917: Rückzug der Deutschen Truppen im Westen auf die Siegfriedlinie Februar 1917: Februarrevolution in Russland; Abdankung von Zar Nikolaus II. und Bildung einer provisorischen bürgerlichen Regierung
6.4.1917:
Kriegseintritt der bisher neutralen USA: [Bild (Briefmarke Frankreich, 1967): Eintritt der Amerikanischen Streitkräfte in den Krieg 1917, General Pershing, US-Soldaten] 19.7.1917: Friedensresolution im Deutschen Reichstag von Sozialdemokraten, Zentrum und Fortschrittspartei: Forderung eines Völkerverständigungsfriedens ohne Annexionen. - Diese Friedensresolution des Reichstags blieb bei der Entente ohne Resonanz, wohl auch weil unklar war wer jetzt in Deutschland das Sagen hat und welche Bedeutung eine parlamentarische Resolution hat. Exkurs zur Spaltung der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands seit 1917: August 1917: Aufstände bei der Deutschen Hochseeflotte Oktober/November 1917: Große Sozialistische Oktoberrevolution in Russland unter Führung Lenins [Bild (Briefmarke DDR, 1987): 70. Jahrestag der
Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution in Russland; Abbildung: W.I. Lenin,
Smolny-Gebäude, Panzerkreuzer "Aurora"]
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II. Chronologischer Überblick über die Kriegsjahre Der chronologische Überblick hier beschränkt sich
auf die Ereignisse von 1914 bis 1920. Kriegsjahr 1914:
28.6.1914:
Attentat von Sarajewo:
4. - 6.7.1914: "Blankoscheck"
Kaiser Wilhelms II. zur bedingungslosen Unterstützung Österreich-Ungarns
durch Deutschland bei einem Krieg gegen Serbien. 28.7.1914: Kriegserklärung
Österreich-Ungarns gegen Serbien. 1.8.1914: Kriegserklärung
Deutschlands an Russland. 2.8.1914: Deutschland schließt einen Bündnisvertrag mit dem Osmanischen Reich. 3.8.1914: Deutschland erklärt
Frankreich den Krieg. 4.8.1914: Deutsche Truppen
überschreiten die Grenze zum neutralen Belgien, um gemäß dem Schlieffen-Plan
Frankreich vom Norden her, von Belgien aus, zu besiegen. In Deutschland - wie in den anderen Ländern - entsteht eine euphorische Kriegsbegeisterung. Fast jeder will mit Begeisterung in den Krieg ziehen (von dem man, zumindest in Deutschland, annimmt dass es ein kurzer Krieg sein wird, der spätestens an Weihnachten siegreich beendet ist.) Der Krieg wird als notwendiger und berechtigter Verteidigungskrieg dargestellt. Auch Studenten, Künstler, Literaten, Kirchenvertreter verfassen Kriegsaufrufe. Von den Grausamkeiten eines solchen umfassenden und langandauernden industrialisierten Krieges (mit mechanisierten Waffen, Einsatz von Panzern, Einsatz der Luftwaffen, Einsatz hochgerüsteter Kampfschiffe, Kampf mit U-Booten, auch Einsatz von Giftgas), wie er erstmals drohte, machten sich die meisten keine Vorstellung. 6.8.1914: Österreich-Ungarn erklärt
Russland den Krieg. 15.8.1914: Russische Truppen marschieren in Ostpreußen ein.
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Kriegsjahr 1918:
8.1.1918: Wilsons 14-Punkte-Friedensprogramm, das die Alliierten ablehnen 3.3.1918: Die Mittelmächte schließen mit
Russland den Frieden von Brest-Litowsk.
17.7.1918. Ermordung des Zaren und seiner
Familie in Russland durch die Bolschewiken 14.8.1918: Bei einer Konferenz im Hauptquartier
in Spa erklärt die deutsche Oberste Heeresleitung, also Wilhelm II., Hindenburg
und Ludendorff, die Fortführung des Krieges
für aussichtslos (hält diese Einschätzung aber geheim; in der Öffentlichkeit
wurde weiter der baldige Sieg propagiert) 28.9.1918: Hindenburg und Ludendorff fordern sofortigen Waffenstillstand 30.9.1918: Wilhelm II. kündigt an, im Deutschen Reich ein parlamentarisches System einführen zu wollen 3.10.1918: Prinz Max von Baden wird zum Reichkanzler berufen. Verfassungreform: Der Reichskanzler bedarf der Zustimmung des Reichstags. (Parlamentarische Monarchie) Oktober/November 1918: Ende des Kaiserreichs
Österreich-Ungarn: 4.10.1918: Waffenstillstandsangebot der deutschen Regierung an die USA (Wilson) auf Grundlage seiner 14 Punkte. Wilson stellt weitere Bedingungen, u.a. demokratische Bevollmächtigte in Deutschland als Verhandlungspartner und die Abdankung des Kaisers. Es kommt zu keinen Verhandlungen 26.10.1918: Entlassung Ludendorffs; Nachfolger wird General Groener 28.10.1918: Gehorsamsverweigerung bei der deutschen Flotte in Wilhelmshaven (zunächst Weigerung zu einem Himmelfahrtskommando auszulaufen, dann Weigerung den Krieg fortzusetzen) 4.11.1918: Ausweitung und Sieg der
Meuterei bei der Flotte in Kiel,
danach: Ausweitung der Revolution auch auf das ganze Land. 8.11.1918: Sturz der Wittelsbacher in München und Ausrufung des "Freistaats Bayern" 9.11.1918: Die revolutionäre
Bewegung erreicht Berlin ("Novemberrevolution"): 10.11.1918: Bildung der Regierung der Volksbeauftragten aus je 3 Mitgliedern der MSPD (u.a. F.Ebert) und der USPD. Friedrich Ebert, der 1919 auch zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt wurde, war der wohl wichtigste Politiker bei der Bewältigung eines geordneten Übergangs zur Weimarer Republik und bei der Gestaltung der ersten Jahre der Republik. |
22.8.1914: In Deutschland wird der pensionierte General Paul von Hindenburg zum Chef der 8. Armee an der Ostfront berufen, sein Stabschef wird Erich Ludendorff [Bild (Briefmarke Deutsches Reich, 1930): Portrait von Reichspräsident General Hindenburg; Aufdruck "30.Juni 1930", dem Termin des Abzugs der alliierten Besatzung aus dem letzten Teil des Rheinland] 22.8.1914: Russische Truppen
marschieren in Galizien ein. 23.8.1914: Japan erklärt
nach einem Ultimatum Deutschland den Krieg. 23.-31.8.1914: Schlacht bei
Tannenberg: Sieg deutscher Truppen über Russland. In Tannenberg errichtete Deutschland 1927 zur Erinnerung an den Sieg bei Tannenberg und an Hindenburg das Tannenberg-Denkmal, das von den Nationalsozialisten zum Tannenberg-Nationaldenkmal erklärt wurde. (Es sollte auch die Revanche für eine bittere Niederlage dokumentieren, die mit dem Ort Tannenberg (oder Grunwald) verbunden ist: Die Niederlage des Deutschen Ordens 1410 durch ein Polnisch-Litauisches Heer.) - Das Tannenberg-Denkmal wurde 1945 von deutschen Soldaten zerstört. [Bild (Briefmarke Deutsches Reich, 1935): Tannenberg- Nationaldenkmal, im Hintergrund: Reichsadler]
5. - 12.9.1914: Marneschlacht:
An der Westfront bringen die Franzosen den deutschen Vormarsch zum Stehen.
[Bild (Briefmarke Frankreich 1964): 50. Jahrestag des Sieges an der Marne. - Abbildung: Französische Truppenbewegung durch beschlagnahmte Pariser Taxis.] September 1914: Septemberprogramm über die Kriegsziele Deutschlands, geheimes Programm verfasst im Auftrag des deutschen Kanzlers Bethmann-Hollweg: Deutschland möchte einige wirtschaftlich wichtige Gebiete Frankreichs annektieren, auch Luxemburg und Teile Belgiens, dazu eine gesamteuropäische Wirtschaftsunion unter Deutscher Führung schaffen; im Osten sollen die Baltischen Staaten und Teile Polens Deutschland angegliedert werden, dazu sollen die meisten Staaten Südosteuropas und Südrusslands in Abhängigkeit von Deutschland kommen; in Afrika soll ein riesiges zusammenhängendes mittelafrikanisches Deutsches Kolonialreich geschaffen werden. (Dieses Septemberprogramm wurde erst in den 1950er Jahren von dem Historiker Fischer in einem Archiv entdeckt. Es diente Fischer als Beleg für seine These: Der Weltkrieg war Deutschlands geplanter "Griff nach der Weltmacht".) 28./29.10.1914: Krieg am Schwarzen
Meer zwischen dem Osmanischen Reich und Russland: 7.11.1914: Japanische Truppen erobern die deutsche Kolonie Kiautschou in China, um über diesen Weg sein Land nach China auszudehnen. Ende 1914: Die meisten anderen
Kolonien Deutschlands in Afrika und im Pazifik werden nach Kriegsbeginn
von den Truppen der Entente übernommen: Togo, Kamerun,
Deutsch-Südwestafrika (Kapitulation der deutschen "Schutztruppen" im Juni
1915). Nur in Ostafrika leisten die deutschen Kolonialtruppen unter
Lettow-Vorbeck erfolgreich
Widerstand
bis zum Waffenstillstand im November 1918. [Bild (Briefmarke Samoa 1914): Briefmarke der Deutschen Kolonie Samoa. Abbildung: Kaiseryacht SMS "Hohenzollern"] Kriegsjahr 1915:
22.2.1915: Deutschland erklärt den
uneingeschränkter U-Boot-Krieg
22.4.1915:
Erstmals Einsatz von giftigem Chlorgas durch Deutschland im Krieg an der Westfront. 3.5.1915: Italien verläßt den Dreibund
und erklärt Deutschland und Österreich den Krieg.
7.5.1915: Versenkung der "Lusitania" durch
ein deutsches U-Boot. 14.10.1915: Kriegseintritt Bulgariens auf Seiten der Mittelmächte. |
11.11.1918: Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Mittelmächte, des völligen Waffenstillstands aller Beteiligten. Damit war wenigstens das weitere gegenseitige Morden im Weltkrieg zu Ende. (Formelle Friedensverträge folgten erst im folgenden Jahr.)
Der
Waffenstillstand musste am 11.11.im Wald von Compiègne.unterzeichnet werden.
Die
Bilanz der Menschen-Opfer des 1. Weltkrieges war unvorstellbar
grauenvoll. Insgesamt schätzt man bei den kriegführenden Heeren (also ohne die
zivilen Opfer, deren Zahl mit ca. 8 Millionen Toten geschätzt wird) ca. 9 Millionen Tote und ca. 20 Millionen Verwundete. Die verschiedenen Länder hatten davon etwa eine folgende Anzahl von toten Soldaten zu beklagen (Zahlen nach dem Atlas zur Geschichte 1, VEB Haack, Leipzig, 1981, S. 125 und Spiegel Geschichte Nr. 5/2013, S. 40):
Russland etwa 1,8
bis 2,3 Millionen Tote Nachkriegsjahr 1919: 5./11.1.1919: Unruhen und Straßenkämpfe in Berlin (Spartakusaufstand) 15.1.1919: Ermordung der KPD-Politiker Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch Freikorpsoffiziere in Berlin. 11.2.1919: Friedrich Ebert wird deutscher Reichspräsident 28.4.1919: Gründung des Völkerbundes auf der Pariser Friedenskonferenz 28.6.1919: Deutschland unterzeichnet im Versailler Schloss den "Versailler Vertrag", den Friedensvertrag für Deutschland mit den Alliierten
Der
Waffenstillstand musste am 11.11.im Wald von Compiègne.unterzeichnet werden.
Exkurs zum
Versailler Vertrag: Die
Siegermächte (in den Vorverhandlungen, an denen Deutschland nicht
teilnehmen durfte, nahmen 27 Länder teil) hatten am 7.5. der deutschen Delegation in Versailles die nicht
verhandelbaren Bedingungen eines Friedensvertrags diktiert: Deutschland soll die
alleinige Kriegsschuld am 1. Weltkrieg akzeptieren und auch für die Kosten der
beteiligten Länder aufkommen; Deutschland leistet riesige Reparationen in noch
festzulegendem Umfang; Deutschland verliert viele Randgebiete, z.B. das Elsass
wieder an Frankreich, das Saarland bis zu einer Volksabstimmung an Frankreich;
Danzig wird neutralisiert; Deutschland wird nur ein sehr begrenztes Zahl von
Militärs zugestanden, schwere Waffen sind ganz verboten; an der Rheingrenze zu
Frankreich wird eine breite entmilitarisierte Zone vorgeschrieben; eine
Vereinigung mit Deutsch-Österreich wird untersagt; u.v.a. - Viele dieser
Bedingungen des von den meisten Deutschen als "Schanddiktat" verstandenen
Versailler Vertrags waren die Folie für den Aufstieg Hitlers und für den Beginn
des 2. Weltkriegs.
Exkurs zur Frage
nach der "Kriegsschuld" / Die Frage, wer "Schuld" am Ausbruch des Ersten Weltkriegshat, wer die Verantwortung für die Entstehung und Ausweitung des Krieges trägt und für die Verhinderung aller Friedensbemühungen, ist unter Historikern immer wieder umstritten. Die eine Extremposition wurde in den 1960er Jahren durch den Historiker Fritz Fischer formuliert mit der These von Deutschlands geplantem "Griff nach der Weltmacht". Eine andere Position wird in dem zur Zeit besonders populären Buch des Englischen Historikers Christopher Clark vertreten: "Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" (deutsch erschienen 2013). Clark beschreibt sehr ausführlich die "Schuld" und Versäumnisse, die Ziele und Ziellosigkeiten bei allen beteiligten Ländern, natürlich auch in großem Maße bei Deutschland und Österreich-Ungarn, aber eben nicht allein. Spätestens nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrags durch die Weimarer Parteien wurde vor allem in der konservativen und rechtsextremen Bevölkerung die "Dolchstoßlegende" immer populärer (die Hindenburg und Ludendorff schon dadurch vorbereitet hatten, dass sie ihre Einschätzung der militärischen Niederlage im Herbst 1918 geheim gehalten hatten): Deutschland sei im Feld unbesiegt gewesen, es sei ihm nur von den Revolutionären der Novemberrevolution und von den Weimarer Parteien der Dolch in die Brust gestoßen worden.
11.8.1919:
Die Weimarer Reichsverfassung
wird am 31.7.1919 durch die Nationalversammlung verabschiedet
und am 11.8. durch Reichspräsident Ebert unterzeichnet.
10.9.1919: Österreich unterzeichnet den Friedensvertrag von St. Germain:
Nachkriegsjahr 1920:
11.8.1920: Das Osmanische Reich unterzeichnet den
Friedensvertrag von Sèvres.
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Kriegsjahr 1916: Fortsetzung in der rechten Spalte oben: Kriegsjahr 1916 ff: |
Karte zum Ersten Weltkrieg
In der Karte legt der Schwerpunkt auf
den Europäischen Teil des Weltkrieges. - Auf der Karte abgebildet sind die
Länder der Triple-Entente Frankreich, Großbritannien
und Rußland (orange) und die "Mittelmächte" Deutsches Reich, Österreich-Ungarn
und das Osmanische Reich (hellblau), sowie die Länder, die sich im Laufe des
Krieges einem der beiden Blöcke angeschlossen haben oder die neutral blieben..
Abgebildet sind einige Frontverläufe im Laufe des Krieges und die Orte einiger
entscheidender - oder unentscheidender - Schlachten. |
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III. Literatur zum Ersten Weltkrieg und zur Weimarer
Republik: - div.: Der Erste Weltkrieg. Von Sarajewo bis Versailles: die Zeitenwende 1914 - 1918. GEO Epoche Nr. 14, 2004, Verlag Gruner und Jahr Hamburg - Volker Ullrich: Die nervöse Großmacht 1871 - 1918. Aufstieg und Untergang des deutschen Kaiserreiches. Fischer-Taschenbuch Frankfurt a.M. 2007
- div.: Der Erste Weltkrieg 1914 - 1918: Als
Europa im Inferno versank. - Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich: Deutschland im Ersten Weltkrieg. Der Erste Weltkrieg aus Deutscher Sicht. Frankfurt a.M. 2013 |
Literatur zum Ersten Weltkrieg und zur Weimarer
Republik:
- Wolfram Pyta: Die Weimarer Republik. - Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19. |
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