WappenManfred Ebener: Lexikon Geschichte Baden+Württemberg u.a.B(Stichworte von Backnang bis Buttler; philatelistisch unterstützt). 

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B: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit B
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       [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift]

Backnang (Stadt im Rems-Murr-Kreis)
Baden, Land Baden, Geschichte Badens
Baden-Baden: (Stadt) siehe extra Seite Baden-Baden
Badenweiler (Gem.im Kreis Breisgau- Hochschwarzwald)
Baden-Württemberg
badische Weine
Badnerlied
Baiersbronn (Gemeinde im Kreis Freudenstadt)
Baldung, Hans gen. Grien (Maler, + 1545)
Balingen (Stadt im Zollernalbkreis)
Bälz, Erwin (Mediziner, + 1913)
Banater Schwaben
Barbara Gonzaga (Herzogin von Wirtemberg, + 1503)
Bardili, Regina ("schwäbische Geistesmutter", + 1669)
Bartning, Otto (Architekt, + 1959)
Bartsch, Karl (Germanist, + 1888)
BASF (Fabrik, gegründet 1865)
Bassermann, Albert (Schauspieler, + 1952)
Bauer, Karoline (Schauspielerin, + 1877)
Bauernkrieg 1524/1525: s. extra Artikel zum Bauernkrieg
Bauernfeind, Gustav (Maler, + 1904)
Bauersfeld, Walther (Physiker, + 1959)
Baumeister, Willi (Maler, + 1955)
Baur, Erwin (Biologe, + 1933)
Baur, Ferdinand Christian (Kirchenhistoriker, + 1860)

Bea, Augustin (Kurienkardinal, + 1968)
Bebel, Heinrich (Humanist, + 1518)
Bebenhausen (Ortsteil von Tübingen, Kloster)
Beer, Georg (Baumeister, + 1600)
Behagel, Otto (Germanist, + 1936)
Beheim, Michel (Meistersinger, + 1474)
Belchen (Berg im Schwarzwald)
Below, Georg Anton Hugo (Wirtschaftshistoriker, + 1927)
Belzner, Emil (Schriftsteller, + 1979)
Bengel, Johann Albrecht (evang. Theologe, + 1752)
Benningen am Neckar (Gemeinde im Kreis Ludwigsburg)
Benz, Carl (Ingenieur, + 1929)
Berblinger, Albrecht Ludwig (Flugpionier, + 1825)
Bergengruen, Werner (Dichter, + 1964)
Berlichingen, Götz von (Reichsritter, + 1562)
Bernau im Schwarzwald (Gemeinde im Landkreis Waldshut)
Bernhard von Sachsen-Weimar (Feldherr, + 1639)
Besigheim (Stadt im Kreis Ludwigsburg)
Bethge, Hans (Dichter, + 1946)
Betzinger Tracht im 19. Jahrhundert
Beuron (Gemeinde und Kloster im Kreis Sigmaringen)
Beutelsbach (Teil-Gemeinde von Weinstadt im Rems-Murr-Kreis)

 

B: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit B
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Biberach an der Riß (Stadt)
Bidermann, Jacob (Dichter, + 1639)
Biel, Gabriel (Theologe, + 1495)
Bietigheim-Bissingen (Stadt im Kreis Ludwigsburg)
Bilharz, Theodor (Tropenarzt, + 1862)
Bill, Max (Architekt, bildender Künstler, + 1994)
Binding, Karl (Jurist, + 1920)
Birch-Pfeiffer, Charlotte (Schriftstellerin, + 1868)
Bissier, Julius Heinrich (Maler, + 1965)

Blarer, Ambrosius (Theologe, + 1564)
Blaubeuren (Stadt im Alb-Donau-Kreis)
Blessing, Karl (Banker, + 1971)
Bloch, Ernst (Philosoph, + 1977)
Blos, Anna (Lehrerin, Politikerin, + 1933)
Blos, Wilhelm (Politiker, + 1927)
Blumhardt, Johann Christoph d.Ä. (Theologe, + 1880)
Blumhardt, Christoph d.J. (Theologe, + 1919)
Bluntschli, Johann Kaspar (Jurist, + 1881)

Böblingen (Kreisstadt bei Stuttgart)
Böblinger, Hans (Steinmetz, + 1482)
Böblinger, Matthäus (Steinmetz, + 1505)
Böckh, August (Philologe, + 1867)
Bodensee
Bodman (Gemeinde am Bodensee im Kreis Konstanz)
Bodman, Emanuel (Schriftsteller, + 1946)
Boehle, Fritz (Maler, + 1916)
Bohlsbach (Ortsteil von Offenburg)
Boll, Bad Boll (Gemeinde im Kreis Göppingen)
Bollnow, Otto Friedrich (Pädagoge, + 1991)
Bollschweil (Gemeinde in Südbaden)
Bolz, Eugen (Politiker, + 1945)
Bonatz, Paul (Architekt, + 1956)
Bonhoeffer, Dietrich (Theologe, + 1945)
Bonhoeffer, Karl (Psychiater, + 1948)
Bönnigheim (Gemeinde im Kreis Ludwigsburg)
Bopfingen am Ipf (Stadt im Ostalbkreis)
Bornefeld, Helmut (Komponist, + 1990)
Bosch, Carl (Chemiker, + 1940)
Bosch, Robert (Industrieller, + 1942)
Bothe, Walter (Physiker, + 1957)

Brackenheim (Stadt im Landkreis Heilbronn)
Braune, Wilhelm (Germanist, + 1926)
Breisach am Rhein (Stadt in Südbaden)
Breisgau
Brentano, Clemens (Dichter, + 1842)
Brentano, Lorenz Peter Karl (Politiker, + 1891)
Brenz (Nebenfluss der Donau)
Brenz, Johannes (Theologe, + 1570)
Bretten (Stadt im Kraichgau)
Brion, Friederike (Jugendliebe Goethes, + 1813)
Brüche, Ernst (Physiker, + 1985)
Bruchsal (Stadt im Landkreis Karlsruhe)
Brühl (Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis)

Bucer, Martin (Theologe, + 1551)
Buchau, Bad Buchau (Stadt im Kreis Biberach)
Buchen (Stadt im Neckar-Odenwald- Kreis)
Buchmann, Frank (MRA-Gründer, + 1961)
Bühl (Stadt im Landkreis Rastatt)
Bühler, Charlotte (Psychologin, + 1974)
Bühler, Karl (Psychologe, + 1963)
Bundesverfassungsgericht
Bundschuh
Bunsen, Robert Walter (Chemiker, + 1899)
Burkhart von Hohenfels (Minnesänger, + 1242)
Burte, Hermann (Schriftsteller, + 1960)
Busse, Hermann Eris (Heimatdichter, + 1947)
Buttenhausen (Gemeinde bei Münsingen)
Buttler, Walter (Soldat, + 1634)

Backnang (PLZ: 71522), Kreisstadt an der Murr im Rems- Murr- Kreis, mit ca. 35.700 Einwohnern (2006).

Der 1067 bezeugte Adelssitz auf der Backnanger Burg kam Ende des 11. Jhdt. durch Heirat an die Markgrafen von Baden. Markgraf Hermann von Baden gründete 1116 ein Chorherrenstift auf der Burg; das Stift war seit 1116 zum Erbbegräbnis der Markgrafen von Baden bestimmt.(Später wurde die Grablege der Markgrafen von Baden ins Kloster Lichtenthal bei Baden-Baden verlegt.)
Backnang erhielt vor 1245 Stadtrechte; vor 1324 kam es zu Wirtemberg. -

Sehenswert sind der Marktplatz mit dem Fachwerkrathaus von 1699, die Stiftskirche mit Krypta aus dem 12. - 17. Jhdt. und das Schloss, das Anfang des 17. Jhdt. von Heinrich Schickardt im Renaissancestil umgebaut wurde.

- Weitere Web-Informationen zu Backnang: 
http://www.backnang.de



Baden-PostBaden, Großherzogtum seit 1806 und Freistaat seit 1919 bis 1933; 1952 fusioniert zum Bundesland Baden- Württemberg. - Das Land Baden (erstmals so genannt 1112) umfaßt mehrere Territorien der Zähringer am Oberrhein. 1535 wurde die Markgrafschaft aufgeteilt unter dem Markgrafen von Baden-Baden (katholisch, mit der Residenz in Baden-Baden und später in Rastatt) und dem Markgrafen von Baden- Durlach (evangelisch, mit der Residenz in Pforzheim und später in Karlsruhe). - Die Vereinigung zum Großherzogtum Baden 1806 veranlasste Napoleon.

[Bild (Briefmarke BRD, 1978): Badisches Posthausschild, mit dem Wappen von Baden, 1844]
[Entwurf der Briefmarke: Herbert Stelzer]

Zur Geschichte Badens von 962 bis 1945 s. den Artikel "Geschichte Badens von 962 bis 1945".



Baden-Baden: siehe extra Seite Baden-Baden


Badenweiler, Gemeinde (PLZ: 79410), Kurort in Südbaden am Westrand des Schwarzwaldes im Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald, mit ca. 3.900 Einwohnern (2006).

Der Ort Badenweiler entstand bei einer 1122 genannten Burg der Zähringer und an der Stelle einer römischen Siedlung.
Die Ruinen der erst 1784 entdeckten römischen Bäder aus dem 1. Jhdt. n.Chr. gehören zu den besterhaltenen römischen Bädern diesseits der Alpen.

1902 + Otto Eckmann in Badenweiler gestorben
1904 + Anton P. Tschechow in Badenweiler gestorben
1912 + Marschall von Bieberstein in Badenweiler gestorben
1927 + Georg Anton Hugo von Below in Badenweiler gestorben
1928 + Friedrich II., Großherzog von Baden, in B. gestorben

- Weitere Web-Informationen zu Badenweiler: 
http://www.badenweiler.de



Baden-Württ.Baden- Württemberg: Das Bundesland Baden- Württemberg entstand 1952: Durch Volksabstimmung in den Ländern (Süd-)Baden (entstanden in der französischen Besatzungszone Baden), Württemberg- Hohenzollern (entstanden in der französischen Besatzungszone im Süden Württembergs) und Baden- Württemberg (entstanden in der amerikanischen Besatzungszone Badens und Württembergs) wurde der neue "Südweststaat" gebildet, der dann den Namen Baden- Württemberg erhielt.

[Bild (Briefmarke BRD, 1992): Wappen von Baden-Württemberg, Landkarte]
[Entwurf der Briefmarke: Ernst Jünger]

(- Eine ausführlichere Darstellung der "Gründung Baden-Württembergs" findet sich im Lexikon auf der Site Baden + Württ. 1945 - 1952.)
(- Daten zur politischen Entwicklung in Baden-Württemberg: siehe im Lexikon die Site Baden - Württ. 1952 - 2002.)
(- Karten zu Land und Geschichte: siehe im Lexikon bei Karten.)

Mit der Gründung Baden-Württembergs entstand  das drittgrößte Land der Bundesrepublik (nach Bayern und Niedersachsen) mit einer Fläche von 35.752 km2. Auch nach der Einwohnerzahl ist Baden-Württemberg das drittgrößte Land (hier nach Bayern und Nordrhein-Westfalen) mit etwa 10,7 Millionen Einwohnern (Stand 2006).

- Weitere Web-Informationen mit Grundinformationen zur Struktur des Landes und zur politischen Landeskunde:
http://www.lpb.bwue.de/publikat/politischelandeskunde/kleinepl.htm

- Weitere Web-Informationen mit statistische Angaben zu Baden-Württemberg vom Statistischen Landesamt:
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de



Bad Griesbach s. Griesbach.


badische Weine: wichtigste Anbaugebiete sind Bodenseegebiet, Markgräfler Land, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau mit Bühler Gegend


Badnerlied: Das Badener-Lied gilt als "Nationalhymne" der Badener. Es wurde vermutlich um 1865 nach dem Vorbild des Sachsenliedes gedichtet; es ist eine regionale Variante der vielen Heimat- Ruhmeslieder, voller "Stolz auf unser Land". (Die Württemberger haben dafür als Landeshymne das Lied "Preisend mit viel schönen Reden...") In einer Liedersammlung belegt ist das Badnerlied zum ersten Mal 1902 als ein Marschlied badischer Soldaten. Es ist in Baden sehr populär geworden und geblieben, - was sich auch in der großen Zahl offizieller und inoffizieller Strophen zeigt. 

1. Das schönste Land in Deutschlands Gau'n,/ das ist mein Badner Land,/
Es ist so herrlich anzuschau'n/ und ruht in Gottes Hand./

(Refrain) Drum grüß ich dich, mein Badner Land/
Du edle Perl in deutschem Land./
Frisch auf, frisch auf, mein Badner Land.

2. In Karlsruh ist die Residenz,/ in Mannheim die Fabrik./ 
In Rastatt ist die Festung,/ und das ist Badens Glück.

3. In Haslach gräbt man Silbererz,/ im Breisgau wächst der Wein,/ Im Schwarzwald schöne Mädchen,/ ein Badner möcht ich sein.

4. Alt-Heidelberg du feine,/ du Stadt an Ehren reich,/
Am Neckar und am Rheine,/ kein andre kommt dir gleich.

5. Der Bauer und der Edelmann,/ das schöne Militär,/
die schaun einander freundlich an/ und das ist Goldes wert.

- Weitere Web-Informationen zum Badnerlied:
http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/baden/badnerlied



Baiersbronn, Gemeinde (PLZ: 72270), Luftkurort im Nordschwarzwald im Landkreis Freudenstadt, mit den Teilorten Klosterreichenbach u.a.; mit ca. 16.100 Einwohnern (2006).

- Weitere Web-Informationen: www.baiersbronn.de



Baldung 1Baldung, Hans, genannt Grien, Maler und Graphiker. - * 1484 in Schwäb. Gmünd, + 1545 in Straßburg. - 

Hans Baldung, einer der bedeutenden Renaissance-Maler, begann als Geselle in der Werkstatt A. Dürers in Nürnberg. Seit 1509 lebt er in Straßburg. Als Hauptwerk Hans Baldung Griens gilt der Hochaltar im Freiburger Münster, den er 1512 - 1516 malte. 

[Bild (Briefmarke Berlin, 1986): Hans Baldung: Geburt Christi; Hochaltar im Freiburger Münster, 1516]
[Entwurf der Briefmarke: Antonia Graschberger]

Biberach an der Riß (PLZ: 88400), Große Kreisstadt in Südwürttemberg, Verwaltungsitz des Landkreises Biberach, mit ca. 32.300 Einwohnern (2006). - 

Biberach, gegründet um 1170 von Friedrich Barbarossa, war seit 1258 Freie Reichsstadt (übrigens seit 1649 mit einer konfessionell paritätischen Verfassung). Seit dem 15. Jhdt.eine blühende Handelsstadt war Biberach  im 17. und 18.. Jhdt. eine bedeutende Kunststadt. Der Barock- Maler J.H. Schönfeld und der Goldschmied J.M. Dinglinger sind in  Biberach geboren.

WielandIn Biberach wurde Theater-Geschichte gemacht: Unter Leitung C.M. Wielands wurde 1761 vom Theater der "Bürgerlichen Komödiengesellschaft" z.B. zum ersten Mal Shakespeare auf einer deutschen Bühne aufgeführt. C.M. Wieland war der berühmteste Dichter seiner Zeit;  seine "Geschichte der Abderiten" enthält viele nicht nur schmeichelhafte Bezüge zum Biberach seiner Zeit.

[Bild (Briefmarke BRD, 1983): 250. Geburtstag von C.M. Wieland; Christoph Martin Wieland vor seinen Gartenhäuschen in Biberach]
[Entwurf der Briefmarke: Elisabeth. von Janota-Bzowski]


1609 * Johann Heinrich Schönfeld in Biberach geboren

1664 * J.M. Dinglingerin Biberach geboren

1733 * C. M. Wieland in Oberholzheim bei Biberach geb.
1752 * Justin Heinrich Knecht in Biberach geboren
1760 - 1769: Christoph Martin Wielandin Biberach
1771 - 1806: Justin H. Knecht Musikdirektor in Biberach
1785 * Johann Baptist Pflug (Maler) in Biberach geboren

1817 + Justin Heinrich Knecht in Biberach gestorben
1866 + Johann Baptist Pflug in Biberach gestorben
1882 * Hugo Häring (Architekt) in Biberach geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.weberberg.de
http://www.biberach-riss.de


Bidermann, Jacob, dramatischer Dichter des jesuitischen lateinischen Schuldramas. - * 1578 in Ehingen, + 20.8.1639 in Rom


Biel, Gabriel, Theologe. - * 1420 x in Speyer, + 7.12.1495 in Einsiedel bei Tübingen. – Biel war 1479 – 1484 Propst in Urach, 1484 – 1495 Professor für Theologie in Tübingen.


Bietigheim- Bissingen (PLZ: 74321), Große Kreisstadt im Landkreis Ludwigsburg an der Enz, mit ca. 42.300 Einwohnern (2006).

Bietigheim wird erstmals 789 urkundlich erwähnt, 1364 erhält es Stadtrecht; 1975 wird es mit der Gemeinde Bissingen zur Stadt Bietigheim-Bissingen vereinigt. -

Sehenswert ist vor allem die historische Altstadt von Bietigheim mit dem mittelalterlichen Stadtbild mit vielen Fachwerkhäusern und dem 1507 erbauten Rathaus.

Sehenswert ist auch der Enztalviadukt, den Oberbaurat Karl Etzel 1851 - 1853 für die neue Westbahn, eine Eisenbahnstrecke von Stuttgart über Bietigheim nach Mühlacker und Bruchsal im Großherzogtum Baden, errichtete.

1849 * Erwin Bälz (Mediziner, Leibarzt in Japan) in B.geb.
1851 * Gustav Schönleber (Landschaftsmaler) in B. geboren

1912 * Kurt Hager (SED-Politiker) in Bietigheim geboren
1984 + Otto Rombach (Schriftsteller) in Bietigheim gest.

- Weitere Web-Informationen zu Bietigheim- Bissingen: http://www.bietigheim-bissingen.de



Bilharz, Theodor, Tropenarzt. - * 1825 in Sigmaringen, + 1862 in Kairo. - Nach Bilharz ist die Wurmerkrankung Bilharziose benannt, deren Ursache er in Ägypten entdeckte und beschrieb.


BillBill, Max, schweizerischer Architekt und bildender Künstler. - * 22.12.1908 in Winterthur, + 9.12.1994 in Berlin. – 

Max Bill leitete 1951 – 1956 die Hochschule für Gestaltung in Ulm.

[Bild (Marke Schweiz, 1974): Skulptur von Max Bill: "Kontinuität"]


 



Binding, Karl, Strafrechtler (Vergeltungstheoretiker, Vordenker der Euthanasie). - * 4.6.1841 in Frankfurt a.M., + 7.4.1920 in Freiburg.

Karl Binding (Vater des Dichters Georg Binding) war einer der Führer der klassischen Vergeltungstheorie im Strafrecht. Außerdem war er auch ein Vordenker zur Rechtfertigung der Euthanasie.



Birch-Pfeiffer, Charlotte, Schriftstellerin und Schauspielerin. - * 23.6.1800 in Stuttgart, + 25.8.1868 in Berlin. - 

Charlotte Birch-Pfeiffer war zu ihrer Zeit wohl die populärste und erfolgreichste Dramenschreiberin, Librettistin, Schauspielerin und Theaterintendantin in Deutschland, Österreich und der Schweiz.



Bissier, Julius Heinrich, Maler. - * 3.12.1893 in Freiburg, + 18.6.1965 in Ascona. - Bissier malte zunächst realistisch, seit etwa 1929 abstrakte Bilder.

- Weitere Web-Informationen zu Julius Bissier:
http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=164&



Blarer, Ambrosius, Reformator. - * 4.4.1492 in Konstanz, + 6.12.1564 in Winterthur. - Blarer war 1512 - 1522 Mönch und Prior im Kloster Alpirsbach; 1523 - 1526 Reformator in Konstanz, danach in verschiedenen schwäbischen Reichsstädten.


Blaubeuren: AltarBlaubeuren (PLZ 89 143), Stadt im Alb-Donau-Kreis, in einem Talkessel am Südrand der Schwäbischen Alb; mit ca. 11.900 Einwohnern (2006). Mit der sagenumwobenen Karstquelle "Blautopf", an der Mörikes "Geschichte von der schönen Lau" angesiedelt ist. -

Das Kloster wurde 1095 gestiftet, der berühmte Flügelaltar von Michael und Gregor Erhart u.a. stammt von 1493. - 
1556 wurde aus dem Kloster eine evangelische Klosterschule. Seit 1817 ist in Blaubeuren eines der evang.-theol. Seminare untergebracht.

[Bild (Briefmarke BRD, 1993) : Michael und Gregor Erhart: Geburt Christi, Relief aus dem Flügelaltar im Chorraum der Klosterkirche Blaubeuren, 1493]
[Entwurf der Briefmarke: Antonia Graschberger]

1170 * (ca.) Heinrich von Rugge "auf dem Rucken" in Blaubeuren geboren

1562 - 1570: Matthäus Alber 1. evang. Abt in Blaubeuren
1570 + Matthäus Alber in Blaubeuren gestorben

1817 - 1826: Friedrich C. Baur Prof. am Seminar in Blaubeuren
1817 - 1820: Wilhelm Hauff Seminarist in Blaubeuren
1821 – 1823: David Friedrich Strauß Seminarist in Blaubeuren
1831 – 1835: Friedrich Theodor Vischer Seminarist in Blaubeuren

- Weitere Web-Informationen zu Blaubeuren: 
http://www.blaubeuren.de

Balingen, Kreisstadt (PLZ: 72336) im Zollernalbkreis an der Eyach am Fusse der Alb, mit Teilorten Erzingen u.a.; mit ca. 34.400 Einwohnern (2006).

Balingen (der Name weist auf eine alamannische Gründung) wird als Ort erstmals 863 genannt, der Ort gehörte zur Grafschaft Haigerloch und seit 1122 zur Grafschaft Hohenberg. - 
1255 wurde Balingen als Stadt neu gegründet durch Friedrich von Zollern. Verkehrsgünstig gelegen an der Fernstrasse Cannstatt - Schaffhausen (der "Schweizer-Strasse") wurde Balingen zum Vorort der Zollerschen Herrschaft Schalksburg. Das wieder aufgebaute Zollernschloss über der Eyach erinnert an diese Zeit.- 
1403 kam Balingen an Wirtemberg.

Als Industriestadt ist Balingen für Bau von Waagen aller Art bekannt geworden. Die Waagen- Industrie wurde vor allem durch die Waagen - Entwicklungen von Philipp Matthäus Hahn im nahen Onstmettingen befördert.

1547 * Nikodemus Frischlin in Erzingen/ Balingen geboren

- Weitere Web-Informationen zu Balingen: http://www.balingen.de



Bälz, Erwin, Arzt, Organisator des japanischen Gesundheitswesens und viele Jahre Leibarzt der kaiserlichen Familie in Tokio. - * 13.1.1849 in Bietigheim, + 31.8.1913 in Stuttgart.


Banater Schwaben: Deutsche Siedler im Banat, Ansiedler aus der Pfalz, Schwaben u.a., die nach 1718 in das österreichisch- ungarische Banat kamen.


Barbara Gonzaga von Mantua, Gräfin und (seit 1495) erste Herzogin von Wirtemberg, verheiratet mit Graf (seit 1495 Herzog) Eberhard im Bart; * 11.12.1455 in Mantua/Italien, + 30.5.1503 in Böblingen. -

Barbara war eine Tochter von Ludovico II., Markgraf von Mantua, und der Barbara Markgräfin von Brandenburg- Ansbach. 1474 wird sie im Dom zu Mantua vermählt mit Graf Eberhard V. von Wirtemberg. Im Juli 1474 wird die Übersiedlung der Barbara von Mantua nach Urach (die wohl ein ziemlicher Kulturschock gewesen sein dürfte) mit einem unglaublich aufwendigen und prunkvollen Fest im Uracher Schloss gefeiert. 
1495 wird Eberhard zum Herzog ernannt; Barbara wurde damit zur ersten Herzogin von Wirtemberg.
Nach dem Tod von Eberhard im Bart zieht Barbara auf ihren Witwensitz nach Böblingen, wo sie am 30.5.1503 stirbt. Sie wird im Frauenkloster in Kirchheim/Teck begraben; das Grab ist heute nicht mehr auffindbar.



Bardili, Regina, geb. Burckhardt, Professorengattin und Ahnfrau vieler schwäbischer Geistesgrößen. - * 1599 in Tübingen, + 1669 in Tübingen.
Regina, jüngste Tochter des Tübinger Rethorik - Professors Georg Burckhardt, heiratete 1625 den damaligen Theologiestudenten und Stiftsrepetenten Carl Bardili. Es war eine für damalige Verhältnisse skandalöse Heirat (wegen eines unehelichen Kindes), die für Carl Bardili auch seine Theologenkariiere beendete. Carl Bardili (1600 - 1647) wurde dann ein berühmter Arzt, auch Leibarzt des wirtembergischen Herzogs, seit 1635  Professor für Medizin in Tübingen und auch Rektor der Universität ab 1639. 
Das Ehepaar Burckhardt-Bardili hatte einige bedeutende Kinder: 2 Söhne wurden Professoren in Tübingen, 2 Töchter heirateten Tübinger Professoren.
Von Regina Bardili ist ansonsten wenig bekannt, außer dass sie eine seltene und starke Persönlichkeit gewesen sei. Bekannter geworden ist sie durch einen Aufsatz des Genealogen Hans Wolfgang Rath (erschienen 1927): "Regina die schwäbische Geistesmutter." Viele der schwäbischen Genies sind danach Nachfahren von Regina und Carl Bardili: Hölderlin, Schelling, Uhland, Mörike, Schiller, Hauff, Gerok, Ottilie Wildermuth.

- Weitere Web-Informationen zu Regina Bardili:
http://www.cityinfonetz.de/cin_bild/2000/28
http://www.genetalogie.de/ahn/ahnengemeinschaften.html



Bartning, Otto, Architekt, vor allem von protestantischen Kirchbauten. * 12.4.1883 in Karlsruhe; + 20.2.1959 in Darmstadt.

Bartning war 1926 - 1930 Direktor der Hochschule für Baukunst und Handwerk in Weimar. Von 1955 an war er Berater für Städtebau in Berlin.



Bartsch, Karl; Germanist und Romanist. - * 25.2.1832 in Sprottau, + 19.2.1888 in Heidelberg. – 

Karl Bartsch, der zuvor in Rostock an der Universität das erste germanistische Institut gegründet hatte, lehrte von 1871 bis zu seinem Tod als Professor für germanistische und romanistische Philologie in Heidelberg.



BASF, Badische Anilin- und Sodafabrik: Die BASF wurde 1865 von Friedrich Engelhorn in Mannheim gegründet. 1925 fusionierte der Chemiekonzern mit anderen zur IG Farben. Nach der Auflösung der IG Farben AG durch die Alliierten nach 1945 gibt es als eine Nachfolgeorganisation seit 1952 wieder eine BASF mit Hauptsitz in Ludwigshafen.


Bassermann, Albert, Schauspieler. - * 7.9.1867 in Mannheim, + 15.5.1952 in Zürich.


Bauer, Karoline, Schauspielerin. - * 29.3.1807 in Heidelberg, + 18.10.1877 Kilchberg bei Zürich.


Bauernaufstand, Bauernkrieg 1524/1525: siehe extra Artikel zum Bauernkrieg 1524/1525 in Südwestdeutschland: Hintergründe, Forderungen der Bauern, Verlauf des Krieges; mit Bildern und Karte zum Bauernaufstand.
 



Bauernfeind: HaifaBauernfeind, Gustav, Architekt und Maler. - * 4.9.1848 in Sulz am Neckar; + 24.12.1904 in Jerusalem. - Bauernfeind galt Ende des 19. Jahrhunderts als bedeutender deutscher Orientmaler. Nach Tätigkeiten vor allem in München wanderte er 1896 nach Palästina aus. Von ihm stammen u.a. Bilder der frühen deutschen Siedlungen in Palästina.

 

[Bild (Briefmarke Israel, 1991): Gemälde von Gustav Bauernfeind: Ansicht der deutschen Kolonie in Haifa, 1898.
[Vergrößerung des Bildes durch Anklicken]



Bauersfeld, Walther, technischer Physiker (Planetarium- Entwickler bei Zeiss). - * 23.1.1879 in Berlin, + 28.10.1959 in Heidenheim


BaumeisterBaumeister, Willi, Maler, Vertreter der abstrakten Malerei, einer der bedeutendsten und einflussreichsten Maler nach 1945. - * 22.1.1889 in Stuttgart, + 31.8.1955 in Stuttgart. - 

[Bild (Briefmarke BRD, 1989): 100. Geburtstag von W. Baumeister; Willi Baumeister: "Bluxao I", 1955]
[Entwurf der Briefmarke: Burkert]

Baumeister, gelernter Dekorationsmaler, studierte nach Abendkursen an der Stuttgarter Kunstakademie ab 1909 an der Stuttgarter Kunstakademie bei A. Hoelzel. Für seine künstlerische Entwicklung von großer Bedeutung war 1914 eine Reise zusammen mit dem Studienfreund Oskar Schlemmer nach Paris, wo ihn vor allem die Werke von Cézanne, Gauguin und Toulouse-Lautrec beeindruckten.
In einer ersten Periode schafft Baumeister ab 1919 vor allem die konstruktivistischen "Mauerbilder", ungerahmte in die Wand eingelassene, z.T. plastische Tafeln mit figuralen Andeutungen. Aus dieser Zeit stammen auch die "Sport- und Maschinenbilder".

1928 wird Baumeister zum Professor an die Frankfurter Städelschule berufen; er ist dort Leiter der Klassen für Gebrauchsgraphik, Typographie und Stoffdruck. - In den 30-er Jahren verändert sich der streng konstruktivistische Aufbau der Bilder Baumeisters. Organische Linien spielen eine größere Rolle, schon hier werden archaische Höhlenbilder zum Vorbild. Die "Läufer-Bilder" stammen aus dieser Zeit (seit 1933); die hieroglyphenartigen "Ideogramme" (1937); die "Eidos-Bilder".

1933 wird Baumeister von den Nationalsozialisten seines Lehramtes in Frankfurt enthoben; 1937 werden Werke Baumeisters auf der Münchner Ausstellung als "entartete Kunst" gebrandmarkt; 1941 erhält Baumeister Mal- und Veröffentlichungsverbot. Baumeister emigriert nicht. Er lebt in Stuttgart, hält sich mit Arbeit in einer Wuppertaler Lackfabrik finanziell über Wasser, und er malt weiter im Geheimen, häufig in Urach.
In diesen Jahren beschäftigt sich Baumeister wieder intensiv mit archaischer und exotischer Kunst. Die "afrikanischen Bilder" entstehen in dieser Zeit (1941/1942) und die "Gilgamesch- Illustrationen" (1943/44). Daneben schreibt Baumeister sein kunsttheoretisches Hauptwerk "Das Unbekannte in der Kunst" (das erst 1947 veröffentlicht werden kann).

1946 wird Baumeister Professor an der Kunstakademie in Stuttgart. - In der letzten Lebensphase entstehen die "Montaru-, Monturi-, Aru- und Han-Bilder", zu denen auch das hier wiedergegebene "Bluxao I" von 1955 gehört.

- Weitere Web-Informationen zu Willi Baumeister:
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BaumeisterWilli/
http://www.bochum.de/museum/baumeister.htm



Baur, Erwin, Vererbungsforscher. - * 16.4.1875 in Ichenheim, + 2.12.1933 in Müncheberg (Mark).

Baur war der erste Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Züchtungsforschung in Müncheberg. Er beschäftigte sich vor allem mit der Züchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen.



Baur, Ferdinand Christian, evang. Kirchengeschichtler, Begründer der historisch-kritischen Tübinger Schule. - * 21.6.1792 in Schmiden /Fellbach, + 2.12.1860 in Tübingen. – 

F.C.Baur besuchte die evangelischen Klosterschulen in Blaubeuren und Maulbronn und studierte seit 1809 Theologie im Tübinger Stift. 1817 wurde Baur Professor am Seminar Blaubeuren, wo er auch Lehrer von David Friedrich Strauss war.

1826 wurde Baur als Prof. für Kirchen- und Dogmengeschichte an die theologische Fakultät der Universität Tübingen berufen. Hier führte er die historisch- kritische Methode bei der Interpretation des Neuen Testaments und der Kirchengeschichte ein, eine damals (und bei konservativen christlichen Kreisen gelegentlich auch heute noch) heftig umstrittene Sichtweise auf die biblischen Texte und die Dogmengeschichte.
"Das Christentum und die christliche Kirche der drei ersten Jahrhunderte" (erschienen zuerst 1853) gibt einen guten Überblick über die Erkenntnisse und Positionen Baurs, z.B. seine Einschätzung der Echtheit oder Unechtheit der biblischen kanonischen Schriften, oder die Entwicklung der frühkatholischen Kirche als Synthese aus einer petrinisch-jüdischen Tradition und einer paulinisch- hellenistischen Tradition.

Baur und seine Schüler werden häufig als Vertreter einer neueren Tübinger Schule gesehen.

- Weitere Web-Informationen: http://www.bautz.de/bbkl/b/baur_f_c.shtml



Bea, Augustin, kathol. Theologe, Jesuit seit 1902, Kurienkardinal seit 1959. - * 28.5.1881 in Riedböhringen, + 16.11.1968 in Rom.

Augustin Bea war Bibelwissenschaftler und seit 1959 Kurienkardinal in Rom. Er war erster Präsident des 1960 gegründeten Päpstlichen Sekretariats für die Einheit der Christen und hat viel zur ökumenischen Öffnung der katholischen Kirche beigetragen. 1966 erhielt er zusammen mit dem Protestanten W.A.Visser 'tHooft den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.



Bebel, Heinrich, Humanist und Dichter. - * 1472 in Ingstetten bei Justingen/ Schelklingen, + 1518 in Tübingen.

Heinrich Bebel war seit 1497 Professor für Poesie und Rhetorik in Tübingen. 1501 wurde er zum Dichter gekrönt. Er verfasste Lieder, lateinische Theaterspiele und Spruchsammlungen. Sein bekanntestes Werk wurde "Facetiae" (Sammlung von Anekdoten und witzigen Aussprüchen, erschienen zuerst 1506).



Bebenhausen (PLZ: 72074): Ort im Schönbuch, jetzt Teil von Tübingen. –
BebenhausenDas Kloster wurde 1185 gestiftet. Die gut erhalltenen Klostergebäude entstanden meist im 15. Jahrhundert.

[Bild (Briefmarke Württemberg-Hohenzollern, 1947): Kloster Bebenhausen, Innenhof mit Kreuzgang]
[Entwurf der Briefmarke: V.K. Jonynas]

1535 wurde in den Räumen des Klosters eine der evangelischen Landesschulen errichtet. Seit 1806 sind die Gebäude in Staatsbesitz.
1946 tagte in Bebenhausen der Landtag von Südwürttemberg- Hohenzollern.

1921 + König Wilhelm II. von Württemberg in Bebenhausen gest.
1979 + Wolfgang Metzger in Bebenhausen gestorben
1985 + K. G. Kiesinger in Bebenhausen gestorben

- Weitere Web-Informationen zu Bebenhausen: 
http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/beb/bebth.php



Beer, Georg, Renaissance-Baumeister. - * um 1527 in Bönnigheim, + 15./17.7.1600 in Stuttgart. 

Beer wurde 1576 von Herzog Ludwig zum Hof- und Landbaumeister Wirtembergs ernannt  Das "Neue Lusthaus" in Stuttgart, erbaut von Beer 1581 - 1593, galt als ein Meisterwerk der Ranaissance in Deutschland. (Es wurde zum Hoftheater umgebaut und ist 1902 abgebrannt.) Weitere wichtige Werke Beers (die er teilweise mit seinem Nachfolger Heinrich Schickardt gebaut hat) sind das Schloss im Kloster Hirsau und das Collegium illustre in Tübingen (jetzt Wilhelmsstift).



Behaghel, Otto, Germanist. - * 3.5.1854 in Karlsruhe, + 9.10.1936 in München. -
Behaghel hat sich vor allem um deutsche Sprachgeschichte und deutsche Syntax verdient gemacht.


Beheim, Michel, Meistersinger. - * 27.9.1416 in Sülzbach, + 1474 in Sülzbach (ermordet)

- Weitere Web-Informationen:
http://www.aeiou.at/aeiou.music.4.3/040301.htm



Belchen, dritthöchster Berg des Schwarzwaldes (1414 m hoch)


Below, Georg Anton Hugo von, Wirtschaftsgeschichtler. - * 19.1.1858 in Königsberg, + 20.10.1927 in Badenweiler. – 

Below, ein profilierter national-konservativer Historiker, war von 1905 – 1924 Prof. für Geschichte in Freiburg. Sein Werk "Der deutsche Staat des Mittelalters" erschien 1914.



Belzner, Emil, Schriftsteller und Journalist. - * 13.6.1901 in Bruchsal, + 8.8.1979 in Heidelberg.

Emil Belzner arbeitete vor und nach dem 2. Weltkrieg als Redakteur und Journalist.Von 1946 bis 1969 war Belzner Leiter des Feuilletons der Rhein- Neckar- Zeitung in Heidelberg.



BengelBengel, Johann Albrecht, evang. Theologe (pietistische Bibelauslegung). - * 24.6.1687 in Winnenden, + 2.11.1752 in Stuttgart. - Bengel, 1706 - 1710 im Tübinger Stift, war von 1713 an viele Jahre Präzeptor in der evang. Klosterschule Denkendorf, seit 1741 Prälat in Herbrechtingen, seit 1749 Prälat in Alpirsbach und in Stuttgart. Er zählt - wie Oetinger - zu den wichtigsten Vätern des Pietismus in Württemberg.

[Bild (Briefmarke BRD, 1987): 300. Geburtstag von J.A. Bengel; Portrait Johann Albrecht Bengel]
[Entwurf der Briefmarke: Schall]

- Weitere Web-Informationen: 
http://www.bautz.de/bbkl/b/bengel_j_a.shtml



Benningen am Neckar (PLZ: 71726), Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg, mit ca. 5.500 Einwohnern (2006)

1796 * August Pauly in Benningen geboren



Benz, Carl, Ingenieur, Erfinder des Kraftwagens (kurz vor Daimler). - * 25.11.1844 in Karlsruhe, + 5.4.1929 in Ladenburg. –

Benz1883 gründet Benz in Mannheim die  Gas-Motoren- Fabrik "Benz & Cie", wo er an der Entwicklung eines "Selbstfahrwagens" arbeitet. 1886 erhält er das Patent für den dreirädrigen Benz- Patent- Motorwagen, das erste Auto der Welt. (Benz hat also noch etwas vor Daimler das erste Auto fertig gestellt: Daimler hatte zwar 1885 das Patent auf das erste Motorrad erhalten, das erste Daimler- Auto wurde aber erst 1887 patentiert.)

[Bild (Briefmarke BRD, 1961): 75 Jahre Motorisierung des Verkehrs; Erster Motorwagen von Carl Benz, 1886]
[Entwurf der Briefmarke: Siegmund]

Besonders spektakulär und wichtig für die Popularisierung und den wirtschaftlichen Erfolg des Autos war die Fahrt, die Bertha Benz 1888 mit dem Benz-Motorwagen Nr. 3 zusammen mit ihren beiden Söhnen von Mannheim nach Pforzheim machte - eine wichtige Pionierleistung. Bertha Benz unternahm die Fahrt ohne Wissen ihres Mannes. Sie wollte mit der Fernfahrt (immerhin eine Strecke über 106 km auf wahrlich nicht sehr komfortablen Strassen) beweisen dass das neue Fahrzeug fahrtauglich ist. -

Nach 1888 nimmt die Zahl der verkauften Autos der Firma Benz sprunghaft zu. - Bis 1900 ist die Firma Benz der größte Autohersteller in Deutschland (603 Wagen im Jahr 1900).

Carl Benz entwickelt inzwischen - neben dem Motor - wichtige Problemlösungen für das Auto: Differentialantrieb, Kupplung, Gangschaltung, Wasserkühlung, Zündkerze.

1899 wird die Firma Benz & Cie in eine AG umgewandelt. Benz scheidet bald aus und gründet 1906 in Ladenburg eine neue Firma "C. Benz  Söhne". - 1926 fusioniert die Benz-AG zur Daimler-Benz-AG.

- Weitere Web-Informationen zu Carl Benz:
http://www.automuseum-ladenburg.de/carlbenz.html



BerblingerBerblinger, Albrecht-Ludwig, Schneider und Flugpionier. - * 1770 in Ulm, + 28.1.1825 (oder 1829) in Ulm.

[Bild (Briefmarke DDR, 1990): Historische Flugmodelle; Schwingflügel- Flugzeug von Albrecht- Ludwig Berblinger, 1811]
[Entwurf der Briefmarke: Rieß]

Berblinger, ein vielseitiger Erfinder und Konstrukteur (er entwickelte z.B. 1808 "künstliche Fußmaschinen" mit beweglichen Gelenken, Vorläufer der Prothesen), beschäftigte sich schon länger mit dem Traum vom Fliegen. 1811 sollte beim Besuch von König Friedrich I. von Württemberg in Ulm etwas Spektakuläres geboten werden: Man drängte Berblinger, mit einem selbst konstruierten Flugapparat über die Donau zu fliegen. Der Versuch misslang (vermutlich wegen der fehlenden Aufwinde über der Donau), Berblinger stürzte von der Adlerbastei ins Wasser. Danach war "der zweihundert Jahre zu früh geborene" (so ein Romantitel von Max Eyth über der Schneider von Ulm) nur noch Objekt des Spottes für die Ulmer Bürger. Er starb im Armenspital in Ulm.

- Weitere Web-Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Ludwig_Berblinger



Bergengruen, Werner, Dichter. - * 16.9.1892 in Riga, + 4.9.1964 in Baden-Baden. - 

BergengruenBergengruen, Lyriker, Novellist und Romancier, lebte nach seiner Studienzeit vor allem in Berlin und München. 1937 wurde er aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. 1942 wurde sein Haus in Berlin durch Bomben zerstört. Von 1942 - 1958 lebte er in Tirol und Zürich; von 1958 bis zu seinem Tod lebte er in Baden-Baden. Bergengruen erhielt ein Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof Baden- Baden.
Bergengruens bekanntestes Werk ist wohl "Der Großtyrann und das Gericht", das 1935 erschien. Durch diesen Schlüsselroman und viele seiner heimlich verbreiteten Gedichte in der Zeit des Nationalsozialismus galt Bergengruen später als eine Symbolfigur der "inneren Emigration" deutscher Schriftsteller.

[Bild (Briefmarke BRD, 1992): 100. Geburtstag des Dichters Werner Bergengruen; Portrait Bergengruens nach einer Zeichnung von Hanny Fries, Autograph]
[Entwurf der Briefmarke: Elisabeth von Janota-Bzowski]



BerlichingenBerlichingen, Götz (Gottfried) von, fränkischer Reichsritter ("Ritter mit der eisernen Hand"). - * 1480 in Jagsthausen, + am 23.7.1562 auf der Burg Hornberg am Neckar (Grab in Schönthal)

[Bild (Briefmarke BRD, 1980): 500. Geburtstag von Götz von Berlichingen; Glasbild mit Portrait Götz von Berlichingens, 1536; Schloßmuseum Jagsthausen]
[Entwurf der Briefmarke: Günter Jacki]

Berlichingen war einer der letzten Vertreter des mittelalterlichen Rittertums, ein Haudegen, der in seinem langen Leben in verschiedenen Diensten und an vielen Fronten kämpfte, der zweimal geächtet wurde, mehrfach in Gefangenschaft geriet.:

1504 verlor Götz von Berlichingen im Landshuter Erbfolgekrieg seine rechte Hand, die durch eine  Prothese ersetzt wurde (seitdem "Ritter mit der eisernen Hand"). Im Tal bei Krautheim an der Jagst soll er das legendäre Götz-Zitat gerufen haben ("er kann mich hinden lecken", wie es auf einem Gedenkstein bei Krautheim steht; durch Goethe wurde das Zitat etwas drastischer popularisiert, und es brachte Berlichingen auch den Titel "der fränkische Ritter mit dem schwäbischen Gruß" ein).
1519 kämpfte Götz von Berlichingen für Herzog Ulrich gegen den Schwäbischen Bund; bei Möckmühl wurde er 1519 gefangen genommen (gefangen in Heilbronn bis 1522). - 

Im Bauernkrieg 1525 übernahm Götz von Berlichingen für kurze Zeit (gezwungen ?) die Führung der aufständischen Bauern des Neckartal- Odenwälder Haufens. Vor der Entscheidungsschlacht bei Königshofen (am 2.6.1525) hatte er sich abgesetzt.
1528 wurde Berlichingen vom Schwäbischen Bund in Augsburg gefangen gehalten (bis 1530). Danach lebte er auf Burg Hornberg am Neckar, wenn er nicht gerade in neuen Kriegen kämpfte: 1542 mit den Kaiserlichen gegen die Türken, 1544 gegen Frankreich.

Auf Burg Hornberg schrieb Götz von Berlichingen auch seine Selbstbiographie (fertiggestellt wohl um 1560, neu veröffentlicht und herausgegeben 1731).

Goethe schrieb sein Sturm-und-Drang- Drama "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand" nach Berlichingens Lebensbericht, natürlich in freier Umgestaltung (1773, "Ur-Götz" bereits 1771). 



Bernau im Schwarzwald (PLZ 79 872), Gemeinde im Landkreis Waldshut; mit ca. 3.900 Einwohnern (2006).

1839 * Hans Thoma (Maler) in Bernau geboren



Bernhard, Herzog von Sachsen- Weimar, Feldherr des 30-jährigen Krieges. - * 16.8.1604 in Weimar, + 18.7.1639 in Neuenburg (Baden)


Besigheim (PLZ: 74354), Stadt im Landkreis Ludwigsburg, auf einem Bergsporn am Zusammenfluss von Neckar und Enz gelegen; mit ca. 11.800 Einwohnern (2006).

Besigheim ist zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Jahr 1153 in einer Schenkungsurkunde, in der der Staufer König Friedrich I. Barbarossa den Hof Besigheim dem Markgrafen Hermann III. von Baden übereignet. Besigheim, mitten im Gebiet Wirtembergs gelegen, gehörte danach für einige Jahrhunderte zur Markgrafschaft Baden, bis es nach einigen Herrschaftswechseln im 16. Jahrhundert 1595 endgültig an Wirtemberg verkauft wurde.

Sehenswert ist die Lage der Stadt hoch über der Enz; sehenswert sind die Reste der Stadtbefestigung, die Türme und das Steinhaus aus der Stauferzeit, viele großartige Fachwerkhäuser in der Historischen Altstadt, das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert vor dem ein Brunnen steht, auf dem noch die Figur eines Schildträgers mit badischem Wappen zu finden ist. In der spätgotische Kirche St. Cyriacus steht Besigheims bedeutendstes Kunstwerk: der großartige Cyriakus- Schnitzaltar von 1520, der Christoph von Urach zugeschrieben wird.

1860 * Christoph Schrempf in Besigheim geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.besigheim.de



Bethge, Hans, Dichter. - * 9.1.1876 in Dessau, + 1.2.1946 in Göppingen (Ehrengrab auf dem Alten Friedhof in Kirchheim unter Teck).

Hans Bethge ist vor allem bekannt geworden durch seine Übertragung orientalischer und ostasiatischer Lyrik ("Die chinesische Flöte", 1907; "Hafis", 1910). Er lebte vorwiegend in Berlin; 1943 kam er nach Kirchheim unter Teck.



Betzinger TrachtenBetzinger Tracht als "württembergisches Nationalkleid" im 19. Jahrhundert: 

Die Trachten der ländlichen Bevölkerung kamen im 19. Jahrhundert romantisierend ins Blickfeld auch des Hofes und der Bürger.

[Bild (Briefmarke BRD, 1994): Paar mit Kind in Betzinger Tracht im 19. Jahrhundert im Königreich Württemberg]
[Entwurf der Briefmarke: Hannelore Heise]

Im Königreich Württemberg wurde seit König Wilhelm I. die Betzinger Tracht (eine Festtracht aus Betzingen, heute einem Teilort von Reutlingen (PLZ: 72770)) favorisiert. Die Tracht bestand bei den Frauen aus einer weißen Schürze über dunklem Rock, dazu ein grün-rotes Mieder mit Zierstickereien; bei den Männern gehörte zur Tracht eine helle lederne Kniebundhose, eine rote Weste und - besonders auffällig - ein weißer Mantel. Diese Tracht, die man heute noch auf vielen Genrebildern von ländlichen Idyllen aus jener Zeit findet, galt eine Zeit lang fast als "württembergisches Nationalkleid" (so nach einem Artikel im Ausstellungskatalog zur Landesausstellung "Das Königreich Württemberg", 2006, S.427)



Beuron (PLZ: 88631), Wallfahrtsort im Oberen Donautal im Landkreis Sigmaringen, mit ca. 750 Einwohnern (2006).

Beuron liegt in der Nähe von Fridingen an der Donau, einem der Orte, an denen man die Donau-Versickerung beobachten kann.- 

Zentrum des Ortes ist das Kloster: 1075 wurde in Beuron ein Augustiner- Chorherrenstift gegründet, das 1687 zur Abtei erhoben wurde. Die Klosterbauten wurden um 1700 von Franz Beer und anderen Baumeistern der Vorarlberger Bauschule errichtet. - 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben und stand Jahrzehnte leer; 1862 wurde es von der Fürstin Katharina von Hohenzollern den deutschen Benediktinern übergeben. Seit 1884 ist Kloster Beuron Erzabtei der Beuroner Kongregation der Benediktiner. - 

Beuron-KunstDie Beuroner Kunstschule wurde nach 1876 von Pater Desiderius Lenz begründet.

[Bild (Markenblock CSR, 1999): Pater Lenz, Beuroner Kunstschule: Altarbilder in der Kirche St. Gabriel, Prag]
[Vergrößerung des Bildes durch Anklicken; 95 KB]

1927 + Pater Desiderius Lenz in Beuron gestorben

- Weitere Web-Informationen:
http://www.beuron.de
http://www.erzabtei-beuron.de



Beutelsbach, Weinort an der Rems, seit 1975 Teil-Gemeinde von Weinstadt, Rems-Murr-Kreis.
Beutelsbach spielte in der Geschichte Alt-Württembergs zwei Mal eine wichtige Rolle: In Beutelsbach war bis 1310 die erste Grablege der Grafen von Wirtemberg; und von Beutelsbach begann der Bauernaufstand des Armen Konrad 1514.
Beutelsbach kam um 1080 durch Heirat an die noch junge Grafschaft Wirtemberg. (Konrad, der sich später nach der Stammburg "von Wirtemberg" nannte, erscheint sogar zuerst als Konrad von Beutelsbach). Das in Beutelsbach gegründete Chorherrenstift mit der Stiftskirche wurde zur Grablege der Wirtemberger bestimmt. Im Jahr 1311 wurde die Stiftskirche zerstört; die Grablege wurde daraufhin durch Graf Eberhard I. von Beutelsbach nach Stuttgart verlegt. 

BeutelsbachAn die Zeit vor 1320 erinnern in Beutelsbach nur noch einige Mauerreste in der neueren Stiftskirche und eine Gedenktafel an der Kirche

[Bild (Foto M.Ebener): Gedenktafel an der Stiftskirche Beutelsbach; Text siehe unten]

"Stiftskirche Beutelsbach. Kirche des im 11. Jahrhundert gegründeten Chorherrenstifts zum heiligen Kreuz und erste Grablege des Grafen von Württemberg. 1320 / 21 wurde das im Reichskrieg zerstörte Stift nach Stuttgart verlegt. Der jetzige Bau stammt aus dem Jahr 1522."

- Weitere Web-Informationen zu Beutelsbach: http://www.weinstadt.de



 
Blessing, Karl, Präsident der Deutschen Bundesbank von 1958 - 1969. - * 5.2.1900 in Enzweihingen, + 25.4.1971 in Rasteau/Provence.

Bloch, Ernst, Philosoph. - * 8.7.1885 in Ludwigshafen, + 4.8.1977 in Tübingen. – Bloch war 1961 aus der DDR geflüchtet und Gastprofessor in Tübingen.

- Weitere Web-Informationen: http://www.bloch.de


Blos, Anna (geb. Tomasczewska); Lehrerin, SPD- Politikerin, Historikerin. - * 4.8.1866 in Liegnitz, + 27.4.1933 in Stuttgart (Grab Pragfriedhof)..
Anna T., seit 1905 mit Wilhelm Blos verheiratet, ist für die Frauenbewegung und für die SPD unter mehreren Aspekten bedeutend: Anna Blos war eine politische Kämpferin und Rednerin auch "wider das verkochte und verbügelte Leben"; sie war 1919 / 1920 als einzige weibliche Abgeordnete aus Württemberg Mitglied des Reichstags der Weimarer Republik (Frauen hatten 1919 gerade das aktive und passive Wahlrecht erreicht); sie war als Historikerin eine Pionierin der Frauengeschichtsforschung mit ihrem Buch "Die Frauen der deutschen Revolution von 1848. 10 Lebensbilder."

- Weitere Web-Informationen:
http://www.beepworld.de/members/rala/blos.htm


Blos, Wilhelm, Publizist und SPD- Politiker, erster Staatspräsident des Volksstaats Württemberg. - * 5.10.1849 in Wertheim, + 6.7.1927 in Stuttgart (Grab Pragfriedhof ).
Wilhelm Blos, seit 1872 Sozialdemokrat, arbeitete als Historiker (u.a. mit einem Buch über die Revolution von 1848/1849) und Journalist u.a. in Hamburg, wo er aufgrund der Sozialistengesetze 1880 ausgewiesen wurde. Seit 1883 lebte und arbeitete er als Journalist bei SPD- nahen Publikationen in Stuttgart. Für die SPD war er Abgeordneter des Reichstags von 1877 bis 1918.

Wilhelm Blos, Vertreter der Mehrheitssozialdemokraten, war beinahe 70 Jahre als er am 9.11.1918 per Akklamation zum Vorsitzenden der provisorischen Regierung des Freien Volksstaats Württemberg "gewählt" wurde, zunächst mit Arthur Crispien von der linken USPD. Nach wenigen Tagen nahm er Vertreter der bürgerlichen Parteien in die Regierung und verdrängte und bekämpfte die radikalen Linken USPD, Spartakus und KPD. 
Im März 1919 wurde Blos von der Verfassunggebenden Landesversammlung als Staatspräsident (d.h. Ministerpräsident) von Württemberg bestätigt. Auch jetzt leitete er in den turbulenten Zeiten nach der Revolution eine Mitte- Links- Regierung zusammen mit den bürgerlichen Parteien, ähnlich wie der Sozialdemokrat Ebert für die Weimarer Republik. 
Nach den für die SPD enttäuschenden Landtagswahlen im Sommer 1920 trat W. Blos als Staatspräsident zurück. Er war der erste und bisher einzige Regierungschef der SPD in Württemberg.

Blumhardt, Johann Christoph d.Ä., evang. Pfarrer. - * 16.7.1805 in Stuttgart, + 25.2.1880 in Boll.
Blumhardt ist seit 1830 theologischer Lehrer am Missionshaus in Basel. 1838 wird er Pfarrer in Möttlingen; dort machen ihn Dämonenaustreibungen, Krankenheilungen und eine Erweckungsbewegung bekannt. Seit 1852 ist er Gründer und Vorsteher der Privatheilanstalt in Bad Boll.

- Weitere Web-Informationen:
http://www.bautz.de/bbkl/b/blumhardt_j_c.shtml



Blumhardt, Christoph d.J., evang. Theologe, religiöser Sozialist. - * 1842 in Möttlingen, + 1919 in Jebenhausen bei Göppingen (Grab in Boll). - Christoph Blumhardt war ab 1900 sozialdemokratischer Abgeordneter im Württembergischen Landtag.


Bluntschli, Johann Kaspar, Schweizer Staatsrechtler. - * 7.2.1808 in Zürich, + 21.10.1881 in Karlsruhe. – Bluntschli war seit 1861 Prof. in Heidelberg.


Böblingen (PLZ: 71032 / 71034), Kreisstadt von Böblingen, am Rande des Schönbuch bei Stuttgart, mit ca. 46.300 Einwohnern (2006).

1496 - 1503: Barbara, Herzogin von Wirtemberg, lebt auf dem Witwensitz in Böblingen

1503 + Barbara Gonzaga in Böblingen gestorben
1525: am 12.5.1525 werden im Bauernkrieg die württembergischen Bauern bei Böblingen geschlagen.

1818 * Wilhelm Ganzhorn (Jurist und Liederdichter) in B.geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.boeblingen.de



Böblinger, Hans, Steinmetz. * ca. 1420 in Böblingen, + 1482. – Böblinger leitete den Bau der Frauenkirche in Esslingen.


Böblinger, Matthäus, Steinmetz. - * ca.1440 in Altbach bei Esslingen, + 1505 in Esslingen. – Matthäus Böblinger baute von 1480 - 1494 am Ulmer Münsterturm, danach am Chor der Frauenkirche in Esslingen.


Böckh, August, Altphilologe. - * 24.11.1785 in Karlsruhe, + 3.8.1867 in Berlin. -
Böckh führte kulturgeschichtliche Betrachtungen in die Philologie ein.


BodenseeBodensee, "Schwäbisches Meer", größter deutscher See. Wichtige Städte am Bodensee: Konstanz, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen.

[Bild (Briefmarke BRD, 1993): Euregio Bodensee: Schaufelraddampfer "Hohentwiel", Flaggen der Bodensee-Anrainerstaaten Schweiz, Österreich, Deutschland; Alpen]
[Entwurf der Briefmarke: Wittwer]



Bodman (PLZ 78 351), Ludwigshafen-Bodman, Gemeinde am Überlinger See des Bodensees im Landkreis Konstanz; mit ca. 4.300 Einwohnern im Jahr 2006. - 

In Bodman ist für die Zeit ab 832 eine kaiserliche Pfalz nachweisbar. Die Dorfkirche geht vermutlich bis ins 11. Jahrhundert zurück. Vom 13. Jhdt. an kam der Hof an die Herren von Bodman; sie wurden namensgebend für den "Bodensee". 
Seit 1810 gehört Bodman zu Baden.

- Weitere Web-Informationen:
http://www.bodman-ludwigshafen.de



Bodman. Emanuel, Schriftsteller. - * 23.1.1874 in Friedrichshafen, + 21.5.1946 in Gottlieben (Schweiz).

Emanuel Bodman war ein Lyriker, Erzähler und Dramatiker in der Tradition der Neuromantik und des Neoklassizismus. Nach seinen Studienjahren lebte er vorwiegend auf seinem Besitz Gottlieben am Untersee (Teil des Bodensees) in der Schweiz.



Boehle, Fritz, Maler. - * 7.2.1873 in Emmendingen, + 20.10.1916 in Frankfurt a.M.


Bohlsbach in Baden (PLZ: 77652), Teil von  Offenburg:

1779 * Lorenz Oken in Bohlsbach geboren



Boll, Bad Boll (PLZ: 73087) Gemeinde im Landkreis Göppingen, mit ca. 5.300 Einwohnern (2006).
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In Bad Boll befindet sich das Heilbad, in dem J.C. Blumhardt wirkte. - 1945 wurde in Boll die Evangelische Akademie Bad Boll gegründet als erste der Evangelischen Akademien in Deutschland.

1857 * Theodor Niemeyer in Boll geboren
1880 + Johann Christoph Blumhardt d.Ä. in Bad Boll gestorben
1919 + Christoph Blumhardt in Bad Boll gestorben

- Weitere Web-Informationen zu Bad Boll:
http://www.bad-boll.de



Bollnow, Otto Friedrich, Pädagoge und Philosoph. - *14.3.1903 in Stettin, + 7.2.1991 in Tübingen. - Bollnow war seit 1953 Professor für Philosophie und Pädagogik in Tübingen.


Bollschweil (PLZ: 79283), Gemeinde in Südbaden im Kreis Breisgau - Hochschwarzwald, mit ca. 2.300 Einwohnern (2006)..

In Bollschweil, "ihrem Dorf", befindet sich das Grab der Dichterin M.L. Kaschnitz.

- Weitere Web-Informationen zu Bollschweil und M.L. Kaschnitz:
http://www.bollschweil.de/



Bolz, Eugen, Politiker. - * 15.12.1881 in Rottenburg, + 23.1.1945 in Berlin. - 

Bolz war von 1912 - 1933 Zentrums- Abgeordneter im Reichstag. Seit 1913 auch Abgeordneter der katholischen Zentrums- Partei im Landtag von Württemberg, Bolz war einer der beherrschenden Politiker in Württemberg während der Weimarer Republik: 1919 wurde Bolz Justiz- und Innenminister in Württemberg, von 1928 - 1933 war er Staatspräsident und Innenminister in Württemberg.. 
 

[Hinweis auf eine hier nicht abgedruckte BRD-Briefmarke von 2006:

Briefmarke zu Eugen Bolz:
Der Politiker Eugen Bolz, geboren 1881 in Rottenburg, war seit 1912 Zentrums- Abgeordneter, Minister in Württemberg, 1928 - 1933 Staatspräsident und Innenminister in Württemberg. Die Briefmarke zeigt Eugen Bolz in seinen erfolgreichen Jahren.
[Entwurf der Briefmarke: Susanne Österle]


Um eine Abbildung der Briefmarke zu sehen: Suchen Sie im Google - Netz o.ä. mit den Worten: Briefmarke Bolz.

1933 war Bolz einige Wochen im KZ; danach arbeitete er in einem Wirtschaftsunternehmen.
1941/1942 bekam Bolz Kontakt zum Kreis des Widerstandes um Goerdeler; in einer künftigen Regierung nach Hitler sollte er evtl. Kultusminister werden.
Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde Eugen Bolz verhaftet, 1944 vom Staatsgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin- Plötzensee hingerichtet.-
     
                             

In Stuttgart, in der nach Bolz genannten Bolz-Strasse am Schlossplatz, ist eine Plastik von Alfred Hrdlica angebracht, die Eugen Bolz bei seiner Hinrichtung in Berlin zeigen soll.
(Foto: Manfred Ebener)


Bonatz, Paul, Architekt. - * 6.12.1877 in Solgne (Lothringen), + 20.12.1956 in Stuttgart. – 

Bonatz war, als Nachfolger von T. Fischer, von 1908 – 1943 Prof. in Stuttgart. Mit Paul Schmitthenner vertrat er die "Stuttgarter Schule" des Bauens, die in vielen Bauwerken Stuttgarts realisiert wurde: klassisch, konservativ, monumental. Die Kritik an dem Architekturkonzept des Bauhauses, wie es 1926 in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart sichtbar wurde, kam von der "Stuttgarter Schule" besonders heftig und hämisch.
Das berühmteste Bauwerk von Bonatz ist der ab 1917 gebaute neue Stuttgarter Hauptbahnhof .
1935 - 1940 wirkte Bonatz auch als architektonischer Berater Todts beim Bau von Brücken u.a. für die Reichsautobahn; später war er Mitarbeiter bei A. Speers Monumentalbauten.
Von 1943 - 1953 lebte Bonatz als Berater und Professor in Ankara und Istanbul.



Bonhoeffer. Dietrich, evang. Theologe, Widerstandskämpfer gegen Hitler. - * 4.2.1906 in Breslau, + 9.4.1945 in Flossenbürg. – Bonhoeffer, aus einer alten schwäbischen Familie stammend, war 1923/1924 Theologiestudent in Tübingen.


Bonhoeffer, Karl, Psychiater (Vater Dietrich Bonhoeffers). - * 31.3.1868 in Neresheim, + 4.12.1948 in Berlin


Bönnigheim (PLZ: 74357), Stadt im Landkreis Ludwigsburg, mit ca. 7.500 Einwohnern (2006).

Bönnigheim, das seit 1286 Stadtrechte besass, gehörte seit 1232 zum Erzbischof von Mainz, der allerdings seine Rechte mit Ganerben (= gemeinsames Erbe von 4 Adelsfamilien) teilen musste. Erst 1785 gelangte die Stadt an Wirtemberg.
1756 wurde in Bönnigheim das Rokoko- Schloss gebaut. Hier schrieb Sophie la Roche, die Frau des Schlossverwalters, den ersten deutschen Frauenroman, die "Geschichte des Fräuleins von Sternheim".

1527 * Georg Beer (Baumeister) in Bönnigheim geboren
1765: in Bönnigheim lebte ab 1765 Sophie von La Roche.

- Weitere Web-Informationen zu Bönnigheim:
http://www.boennigheim.de



Bopfingen am Ipf (PLZ: 73441), Stadt im Ostalbkreis, mit ca. 12.500 Einwohnern (2006).

Bopfingen war seit 1274 Freie Reichsstadt.

- Weitere Web-Informationen: http://www.bopfingen.de



Bornefeld, Helmut, Komponist und Organist. - * 14.12.1906 in Stuttgart, + 11.2.1990 in Heidenheim.

Bornefeld war ein bedeutender Komponist neuerer evangelischer Kirchenmusik. Viele Jahre wirkte er auch als Organist in Heidenheim.

Weitere Web-Informationen zu Bornefeld:
http://www.helmut-bornefeld.de



Bosch, Carl, Chemiker (I.G.Farben- Vorsitzender; Haber- Bosch- Synthese). - * 27.8.1874 in Köln, + 26.4.1940 in Heidelberg.

Carl Bosch, der Neffe von Robert Bosch, erhielt 1931 zusammen mit Friedrich Bergius den Chemie- Nobelpreis.

- Weitere Web-Informationen zu Carl Bosch: 
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BoschCarl



BoschBosch, Robert, Industrieller. - * 23.9.1861 in Albeck/ Langenau bei Ulm, + 9.3.1942 in Stuttgart. – 
 

[Bild (Marke Uruguay, 1997): 100. Jahrestag der Patentierung der Magnetzündung von R. Bosch; Portrait Robert Bosch]

BoschRobert Bosch gründete 1886 in Stuttgart eine Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik (später Robert-Bosch-GmbH), aus der sich die bekannte Weltfirma mit ihren Schwerpunkten KFZ-Ausrüstungen, Kommunikationstechnik und Haushaltsgeräte entwickelte. Vor allem die Erfindung des Hochspannungs- Magnetzünders für Ottomotoren im Jahr 1902 schuf dafür die Voraussetzungen..

[Bild (Stempel und Schmuckblatt einer Briefmarkenausstellung in Schwieberdingen 2002): Portrait Robert Boschs; 100 Jahre Magnetzünder, entwickelt 1902, Zündkerze]

Robert Bosch wird auch gerühmt für sein sozialpolitisches Engagement. So wurde in Boschs Firma bereits 1906 der Acht-Stunden-Tag für Arbeiter eingeführt. Und die gemeinnützige Bosch-Stiftung, die aus der von Robert Bosch 1921 gegründeten Vermögensverwaltung der Bosch GmbH 1964 entstand, finanziert mit ihren beträchtlichen Mitteln viele wichtige Einrichtungen und Projekte im Gesundheits-, Wohlfahrts-, Erziehungs-, Kultur-, Politik- und Wissenschaftsbereich.

- Weitere Web-Informationen zu Bosch + Bosch-Gruppe:
http://www.bosch.de



Bothe, Walter, Physiker (Nobelpreis 1954). - * 8.1.1891 in Oranienburg, + 8.2.1957 in Heidelberg.

Walter Bothe war Professor in Heidelberg von 1932 - 1934, danach bis 1957 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts / Max- Planck- Instituts für medizinische Forschung. Er arbeitete hauptsächlich über kosmische Strahlung, Elektronensteuerung und Kernspektroskopie. Für seine Entdeckung des Teilchencharakters der kosmischen Höhenstrahlung und der Kerngammastrahlung erhielt Bothe 1954 den Nobelpreis für Physik (zusammen mit Max Born).



Brackenheim im Zabergäu (PLZ: 74336), Stadt im Landkreis Heilbronn, mit ca. 15.200 Einwohnern (2006).

Brackenheim erhielt 1280 Stadtrecht.

Brackenheim hat ein altertümliches Stadtbild mit vielen Renaissance- Häusern. Besonders sehenswert sind die spätromanische Johanneskirche (außerhalb der Stadt auf dem Friedhof gelegen), die frühgotische Jakobuskirche, das Renaissanceschloss und das Barockrathaus.

1884 * Theodor Heuss (1. Bundespräsident) in Brackenheim geboren

- Weitere Web-Informationen: www.brackenheim.de



Braune, Wilhelm, Germanist. - * 20.2.1850 in Großthiemig (Prov. Sachsen), + 10.11.1926 in Heidelberg.

Braune schrieb germanistische Standardwerke zur Althochdeutschen Literatur und Grammatik.



Breisach am Rhein (PLZ: 79206), Stadt in Südbaden im Landkreis Breisgau - Hochschwarzwald, mit ca. 14.400 Einwohnern (2006).

Breisach lliegt an einem alten Stromübergang über den Rhein. Es war ein strategisch wichtiger Ort. Keltische und römische Befestigungen lassen sich hier nachweisen. In den vergangenen 300 Jahren war es vor allem zwischen Frankreich und Vorderösterreich bzw. Baden umstritten und umkämpft. - Bedeutendstes Bauwerk ist das romanisch- gotische Münster St. Stephan, erbaut im 12./ 14. Jhdt. Besonders berühmt ist hier der Hochaltar des unbekannten Künstlers mit dem Signum "H.L." und der wiederentdeckte Freskenzyklus mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts von Martin Schongauer (1489 - 1491).

1491 + Martin Schongauer in B. (oder Colmar?) gestorben

- Weitere Web-Informationen: http://www.breisach.de/



Breisgau, Landschaft zwischen Rhein und Schwarzwald um Freiburg.


BrentanoBrentano, Clemens von, Dichter. - * 8.9.1778 in Ehrenbreitstein, + 28.7.1842 in Aschaffenburg. – 1806 als Student in Heidelberg, wo er mit Achim von Arnim "Des Knaben Wunderhorn" herausgab.

[Bild (Briefmarke BRD, 1978): 200. Geburtstag von Brentanos; Portrait Clemens von Brentano als Schmetterling, nach einem Scherenschnitt von Luise Duttenhofer (um 1810)]
[Entwurf der Briefmarke: Elisabeth von Janota-Bzowski]

- Weitere Web-Informationen zu Clemens von Brentano: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/brentano.htm



Brentano, Lorenz Peter Karl, Rechtsanwalt und Politiker. - * 14.11.1813 in Mannheim, + 17.9.1891 in Chicago. - 
L. Brentano war einer der wichtigen Führer der badischen Revolution 1848 / 1849. - Brentano war Rechtsanwalt in Mannheim wie G. Struve und F. Hecker, und wie diese liberal bis demokratisch gesinnt. Er war seit 1845 Mitglied der Badischen 2. Kammer, 1848 auch in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Im Mai 1849 übernahm er die Führung der provisorischen Revolutionsregierung. Nach der Niederlage von Rastatt floh er zunächst in die Schweiz, danach emigrierte Brentano in die USA. 1876 wurde Brentano dort in den Kongress gewählt; - auch er ein Beispiel dafür, wie die Aktivisten der Revolution von 1848/ 1849 sich politisch in der "neuen Heimat" engagierten.


Brenz, Nebenfluss der Donau, entspringt im Albuch


BrenzBrenz, Johannes, schwäbischer Reformator. - * 24.6.1499 in Weil der Stadt, + 11.9.1570 in Stuttgart (Grab in der Stuttgarter Stiftskirche). 

[Bild (Foto Manfred Ebener) vom Epitaph von J.Brenz in der Stiftskirche Stuttgart): Epitaph von Jonathan Sauter, 1584: Portrait des Reformators Johannes Brenz, Grabinschriften]]

J. Brenz, der 1518 bei der Heidelberger Disputation für Luthers Reformation gewonnen wurde, war von 1522 – 1548 Prediger und Reformator in Schwäbisch Hall. Nach der Rückkehr Herzog Ulrichs nach Wirtemberg war er auch Berater Ulrichs bei der Einführung der Reformation in Wirtemberg.1548, zur Zeit des Interims, wurde er vertrieben, er versteckte sich u.a. auf dem Hohenwittlingen bei Wittlingen. 1552, nach dem Ende des Interims, konnte er zurückkehren. Unter Herzog Christoph wurde er Probst an der Stiftskirche in Stuttgart und einer der wichtigsten Reformatoren beim Aufbau der evangelischen Landeskirche in Wirtemberg (Einführung der Grossen Kirchenordnung 1559)..
(Einige bekannte schwäbische Familien sind übrigens weitläufige Nachfahren von J. Brenz: z.B. Bengel, Bonhoeffer, Weizsäcker.)

- Weitere Web-Informationen zu Johannes Brenz:
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_Brenz.html



MelanchthonBretten (PLZ: 75015), Stadt im Kraichgau in Nordbaden (früher: Pfalz), im Landkreis Karlsruhe; mit ca. 28.200 Einwohnern (2006).

Sehenswert sind in Bretten barocke Fachwerkhäuser, die Stadtkirche aus dem 15. Jhdt. und das Melanchthonhaus, das um 1900 anstelle des 1689 zerstörten Geburtshauses Melanchthons erbaut wurde.

1497 ist in Bretten Philipp Melanchthon geboren.

[Bild (Briefmarke DDR, 1971): Albrecht Dürer: Portrait Philipp Melanchthons, 1526]
[Entwurf der Briefmarke: Houst Naumann]

- Weitere Web-Informationen: http://www.bretten.de



Brion, Friederike, (Jugendgeliebte Goethes in seiner Straßburger Studentenzeit). - * 19.4.1752 in Niederrödern/ Elsaß, + 3.4.1813 in Meißenheim bei Lahr.


Brüche, Ernst, Physiker. - * 28.3.1900 in Hamburg, + 8.2.1985 in Gundelsheim.
Brüche arbeitete maßgebend an der Entwicklung der Elektronenmikroskopie.


Bruchsal (PLZ: 76646), Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe, am Westrand des Kraichgaus, mit Untergrombach u.a.; mit ca. 43.200 Einwohnern (2006).

Bruchsal war im 18. Jhdt. Residenz der Fürstbischöfe von Speyer. Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn ließ das Barockschloß bauen, dessen berühmtes Treppenhaus von Balthasar Neumann entworfen wurde.

1901 * Emil Belzner in Bruchsal geboren

- Weitere Web-Informationen zu Bruchsal:
http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/br/brth.php



Brühl (PLZ: 68782), Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis in der Rheinebene, mit ca. 14.400 Einwohnern (2006).

1903 * Egon Vietta in Brühl geboren



Bucer, Martin, Reformator. - * 11.11.1491 in Schlettstadt im Elsaß, + 1.3.1551 in Cambridge.
Bucer ist einer der großen Reformatoren des 16. Jahrhunderts, die für Süddeutschland besonders wegen der Vermittlung der gegensätzlichen theologischen Positionen der Lutheraner und der Zwinglianer Bedeutung hat.
Bucer war 1518 Dominikanermönch in Heidelberg als er durch die Heidelberger Disputation mit Luther von Luthers Theologie überzeugt wurde. Er verließ seinen Orden und wurde zum Reformator vor allem in Straßburg, von dort aus auch in Ulm (um 1530) und anderen oberdeutschen Städten, weiter in Hessen, Köln u.a. 1548 mußte er wegen des Interims Straßburg verlassen und ging nach England, wo er erheblichen Einfluss auf die neue entstehende anglikanische Kirche hatte. (Nach seinem Tod kam in England bald wieder die katholische Richtung an die Regierung. Bucer wurde exhumiert und nachträglich als Ketzer verbrannt.)

1530 formulierte Bucer für den Reichstag in Augsburg die "Confessio Tetrapolitana", als Bekenntnis der 4 Städte Straßburg, Landau, Konstanz, Memmingen.
1536 war Bucer wesentlich beteiligt an der "Wittenberger Konkorie", die ein Ende der Abendmahldifferenzen bringen sollte: Darin schließen sich die Oberdeutschen beim Abendmahl der lutherischen Sicht an.

- Weitere Web-Informationen:
http://www.uni-koblenz.de/~odsbutz/de/mbutzer.html
http://www.bautz.de/bbkl/b/bucer_m.shtml



Buchau, Bad Buchau am Federsee (PLZ: 88422), Stadt in Südwürttemberg im Landkreis Biberach, mit ca. 4.100 Einwohnern (2006).

Buchau entstand um ein Kloster, das bereits 770 gegründet wurde. Das Kloster wurde später reichsunmittelbares Damenstift. Die romanische Krypta der Stiftskirche stammt aus dem 11. Jhdt; die klassizistische Kirche (erbaut von Michel d'Ixnard) wurde 1776 fertiggestellt. - Die Stadt Buchau war seit 1320 Freie Reichsstadt. Seit dem 16. Jahrhundert bestand hier eine große jüdische Gemeinde.
Das Federseemuseum informiert vor allem über die vorgeschichtlichen Funde im Federsee und die Geschichte des Sees.

1739 * Karoline (Chaile) Kaulla (Hoffaktorin) in B. geboren

- Weitere Web-Informationen zu Buchau und Federsee:: 
http://www.federseemuseum.de
http://www.badbuchau.de



Buchen (PLZ: 74722), Kreisstadt im Neckar- Odenwald- Kreis, mit ca. 18.800 Einwohnern (2006).

- Weitere Web-Informationen zu Buchen: http://www.buchen.de



Buchman, Frank (Gründer der Oxford- Bewegung und der Moralischen Aufrüstung): * 4.6.1878 in Pennsburg (Pennsylvania), + 7.8.1961 in Freudenstadt.


Bühl, Stadt im Landkreis Rastatt (PLZ: 77815), mit ca. 29.500 Einwohnern (2006).

1808 * Alban Stolz in Bühl geboren
1883 Grab von Alban Stolz in Bühl-Kappelwindeck

- Weitere Web-Informationen zu Bühl: http://www.buehl.de



Bühler, Charlotte, Psychologin. - * 10.12.1883 in Berlin, + 3.2.1974 in Stuttgart.

Charlotte Bühler war seit 1929 Professorin für Psychologie in Wien. Mit ihrem Mann, dem Psychologen Karl Bühler, emigrierte sie 1938 in die USA, wo sie an verschiedenen Universitäten forschte und lehrte.
Schwerpunkte ihrer Arbeit waren Kinder-, Jugend- und Lebenslaufpsychologie. Charlotte Bühler war auch eine Wegbereiterin der "Humanistischen Psychologie".
Charlotte Bühlers "Psychologie im Leben unserer Zeit" (erschienen 1962) ist in Deutschland auch einem größeren Publikum bekannt geworden.



Bühler, Karl, Psychologe. - * 27.5.1878 in Meckesheim, + 24.10.1963 in Los Angeles.

Karl Bühler war seit 1922 Professor in Wien, in dieser Zeit auch Heirat mit Charlotte Bühler. K. und C. Bühler emigrierten 1938 in die USA wo beide an verschiedenen Hochschulen lehrten.
Von Karl Bühler stammen wichtige Werke zur Gestalt-, Sprach- und Kinderpsychologie.



Bundesverfassungsgericht, errichtet am 28.9.1951 in Karlsruhe (siehe dort).


Bundschuh, Feldzeichen und Name der aufständischen Bauernbünde in Südwestdeutschland, besonders am Oberrhein, von 1501 – 1517. Die Bundschuh- Aufstände 1501, 1513 und 1517 wurden meist verraten oder blutig unterdrückt. - Einer der Führer des Bundschuh am Oberrhein war Jooß Fritz.

- Weitere Web-Informationen zu Bundschuh + J. Fritz: http://www.bundschuh-web.de/



Bunsen, Robert Wilhelm, Chemiker. – 31.3.1811 in Göttingen, + 16.8.1899 in Heidelberg. - Bunsen war seit 1852 Professor in Heidelberg; etwa 1854 wurde dort der Bunsen- Brenner entwickelt.


Burkhart v.H.Burkhart von Hohenfels, Minnesänger. - * um 1216 in Hohenfels bei Sipplingen, + um 1242.

Von dem Minnesänger Burkhart von Hohenfels sind in der Manesseschen Liederhandschrift 18 Lieder überliefert. Sonst ist von seinem Leben wenig bekannt.

[Bild (Briefmarke Berlin, 1970): Minnesänger Burkhart von Hohenfels, nach Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, um 1305]
[Entwurf der Briefmarke: Froitzheim



Burte, Hermann (eig. Hermann Strübe), Schriftsteller und Maler. - * 15.2.1879 in Maulburg, + 21.3.1960 in Lörrach.

Burte wurde bekannt durch seinen pathetischen völkischen Erneuerungsroman "Wiltfeber, der ewige Deutsche" (1912), seine Tragödie "Katte" (1914) und durch alemannische Mundartgedichte.



Busse, Hermann Eris, Heimatdichter und Volkstumsforscher. - * 9.3.1891 in Freiburg, + 15.8.1947 in Freiburg.

Hermann Eris Busse, gelernter Volksschullehrer, erforschte die Sagen und das Volkstum seiner badischen Heimat. Seine Bauern- und Landschaftsromane waren hoch angesehen in der Zeit der Blut- und Boden- Dichtung des Nationalsozialismus.



Buttenhausen (PLZ: 72525), Gemeinde auf der Alb im Lautertal, Stadtteil von Münsingen.

1875 * Matthias Erzberger in Buttenhausen geboren

- Weitere Web-Informationen zu Buttenhausen: http://www.buttenhausen.de



Buttler, Walter, Soldat (Oberst bei Wallenstein). - * um 1600 in Irland, + 25.12.1634 bei Schorndorf. - 

Buttler war beteiligt an der Ermordung Wallensteins am 25.2.1634 in Eger.



Butzer, Martin: siehe bei Bucer

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© Manfred Ebener / E-Mail- Kontakt: info@manfred-ebener.de  / Lexikon Geschichte Baden-Württemberg: B / letzte Änderung: 29.11.2020

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