Vaihingen
an der Enz, Stadt im Kreis Ludwigsburg (PLZ: 71665),
mit den Teilgemeinden Aurich, Ensingen, Enzweihingen,
Riet, Rosswag, Horrheim, Kleinglattbach,
mit ca. 27.100 Einwohnern.
Burg Kaltenstein und die Grafen von Vaihingen schützten die große Reichsstraße an der Enz, ehe Vaihingen 1339 an Wirtemberg kam und Amtsstadt wurde. 1614 - 1620: Johann Valentin Andreä Pfarrer in Vaihingen 1815 * Karl Gerok in Vaihingen geboren. -
Weitere Web-Informationen:
http://www.vaihingen.de
Vaihinger, Hans, Philosoph. - * 25.9.1852 in Nehren, + 17.12.1933 in Halle. - Vaihinger, der zunächst Theologie im Tübinger Stift studierte (ab 1870), wurde besonders bekannt durch sein philosophisches Hauptwerk "Philosophie des Als-ob" (1911). -
Weitere Web-Informationen zu Hans Vaihinger:
Varnbüler, Freiherrn von und zu Hemmingen: Von den Mitgliedern der Familie Varnbühler spielen mindestens 3 eine wichtige Rolle in der Geschichte Württembergs: - Johann
Konrad Varnbüler, * 25.12.1595 in Stuttgart, + 10.4.1657 in Stuttgart:
- Karl
Eberhard Friedrich Varnbüler von und zu Hemmingen, * 12.8.1776
in Stuttgart, + 1832 in Stuttgart (Grab auf dem "Baronfriedhöfle"
in Hemmingen):
- Friedrich
Karl Gottlieb Varnbüler, * 13.5.1809 in Hemmingen, + 26.3.1889
in Berlin (Grab in Hemmingen):
Varnhagen von Ense, Rahel, geb. Levin, Schriftstellerin und Gastgeberin verschiedener literarisch- philosophischer Salons. - * 26.5.1771 in Berlin, + 7.3.1833 in Berlin. – Rahel Varnhagen lebte von 1816 – 1819 in Karlsruhe, wo ihr Mann preußischer Vertreter war. Auch in Karlsruhe hatte R. Varnhagen einen Salon eröffnet, der allerdings nicht so berühmt wie ihre Berliner Salons wurde. [Bild
(Briefmarke BRD 1994): Portrait Rahel Varnhagen von Ense] Venezuela (Südamerika): einzige deutsche Kolonie im 16. Jahrhundert, erworben und erobert von Heinrich Ehinger und den Ulmer Konquistadoren Ambrosius Ehinger und Nikolaus Federmann im Auftrag des Augsburger Handelshauses der Welser: Nach der Entdeckung der Karibik- Inseln durch Kolumbus 1492 starteten eine ganze Reihe weiterer Schiffsexpeditionen aus Spanien und Portugal, bei denen immer weitere Teile des Nord- und Südamerikanischen Kontinents entdeckt wurden. Bald wurden auch erste Kolonien von Spanien und Portugal aus gegründet. [Bild (Marke Österreich, 1992): 500 Jahre Entdeckung Amerikas durch Kolumbus; Landkarte des 16. Jahrhunderts mit Nord- und Südamerika] Das Handelshaus der Welser hatte sich schon früh bei den Expeditionen und im Handel mit den neuen Ländern engagiert. 1519 belohnte Kaiser Karl V. die Fugger und die Welser mit kaiserlichen Handelsprivilegien für die überseeischen Länder. 1528 erhielten die Welser auch das Recht, 4000 Neger als Arbeitssklaven von Guinea (Afrika) nach Amerika zu bringen. 1528 sahen die Welser die
Chance, in Südamerika eine Kolonie zu gründen: Heinrich
Ehinger schloss - im Auftrag der Welser - 1528 in Spanien mit Kaiser
Karl V. einen Vertrag zur Überlassung des Gebiets von Venezuela (Südamerika)
als Kolonie. (Die Welser erhielten diese Kolonie als Pfand für die
enormen finanziellen Kredite des reichen Handelshauses für Kaiser
Karl V.)
1528 wurde der Ulmer Konquistador
Ambrosius
Ehinger erster Gouverneur im Auftrag der Welser in Venezuela. Er war
1528 mit 3 Schiffen mit Siedlern und Bergarbeitern von Spanien aus nach
Südamerika gefahren. Nach der Landung in Coro (am Karibischen Meer)
gründete er auch eine Siedlung in Maracaibo. Dann unternahm er einige
Entdeckungs- und Eroberungszüge durch das Land, bei denen viele Indiostämme
brutal ermordet wurden. Triebfeder für die Züge durch das Land
war vor allem die Suche nach dem sagenhaften Goldland, nach El Dorado.
Ambrosius Ehinger starb 1532 (oder 1533) durch einen vergifteten Pfeil
eines Eingeborenen.
Nach Nikolaus Federmann wurde der Landsknechtsführer Georg Hohermuth aus Speyer Gouverneur von Venezuela, zuletzt Philipp von Hutten (ein Vetter des Humanisten Ulrich von Hutten) aus Würzburg. Als der letzte Gouverneur Philipp von Hutten 1546 zusammen mit Bartholomäus Welser ermordet wurde war das Interesse der Welser an der Kolonie in Südamerika, die nicht die erhofften Reichtümer gebracht hatte, faktisch zu Ende. 1556, nach der Abdankung Kaiser Karls V., wurde den Welsern auch offiziell die Rechte über Venezuela aberkannt. Damit ist erste deutsche Kolonie eine Episode geblieben. -
Weitere Web-Informationen zu den Welsern in Venezuela:
Vietta, Egon (Egon Fritz), Schriftsteller. – * 11.1.1903 in Brühl, + 29.11.1959 in Baden-Baden. Villingen, seit 1972 mit Schwenningen vereinigt zu Villingen- Schwenningen, Große Kreisstadt (PLZ: 78048 bis 78050), Verwaltungssitz des Schwarzwald- Baar- Kreises, mit ca. 80.800 Einwohnern. – Villingen
erhielt 999 Marktrecht, wurde 1119 durch die Herzöge von Zähringen
neu gegründet und gehörte 1326 – 1805 zu Vorderösterreich,
danach zum Großherzogtum Baden.
Vischer,
Friedrich Theodor, Ästhetiker und Schriftsteller. - * 30.6.1807 in
Ludwigsburg,
+ 14.9.1887 in Gmunden am Traunsee. – 1821 – 1825 war Vischer Schüler
im Seminar Blaubeuren,
1825 - 1830 Theologiestudent im Tübinger Stift; 1831 – 1833 war er
Repetent in Maulbronn.
1836 – 1846 war Vischer Prof. für Ästhetik und deutsche Literatur
in Tübingen,
wo er wegen kritischer Äußerungen für 2 Jahre suspendiert
wurde. 1848 war Vischer Abgeordneter
der Frankfurter Nationalversammlung, 1855 - 1866 Prof. in Zürich,
dann wieder in Tübingen,
ab 1869 Prof. am Polytechnikum in Stuttgart.
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Weitere Web-Informationen zu F.T. Vischer:
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Visconti, Antonia, Gräfin von Wirtemberg. - * nach 1350 in Mailand, + 1405 in Stuttgart. - Antonia, aus reicher Mailänder Visconti- Familie, kam 1380 durch die Heirat mit Graf Eberhard III. von Wirtemberg nach Stuttgart. Es war die erste Heirat eines Wirtembergers mit einer Frau aus einem romanischen Land, also Italien oder Frankreich. (Fortgesetzt wurde diese Tradition bei Henriette von Mömpelgard und Barbara Gonzaga von Mantua). Von Antonia Visconti ist vor allem bekannt, dass sie die italienische Gartenkultur nach Wirtemberg brachte: Sie ließ in Stuttgart beim Alten Schloss einen Garten mit Bäumen und Pflanzen aus aller Welt anlegen, der für lange Zeit einer der berühmtesten Gärten Süddeutschlands war. Außerdem soll durch Antonia Visconti die erste Orgel nach Stuttgart gebracht worden sein. Vögisheim/ Müllheim in Südbaden (PLZ: 79379) im Landkreis Lörrach. 1882 * Ernst Krieck
in Vögisheim geboren
Vogt, Cécile, Hirnforscherin. - * 1875 in Annecy, + 1962 in Neustadt im Schwarzwald. - C.
Vogt arbeitete seit 1937 zusammen mit ihrem Mann O. Vogt
in Neustadt an dem von ihnen gegründeten Institut für Hirnforschung.
Vogt, Oskar, Neurologe. - * 6.4.1870 in Husum, + 31.7.1959 in Freiburg. – Vogt war seit 1937 Direktor des von ihm (und seiner Frau Cécile Vogt) in Neustadt im Schwarzwald gegründeten Instituts für Hirnforschung. -
Weitere Web-Informationen zu Oskar und Cecile Vogt:
Voith, Johann Matthäus, Schlossermeister und Unternehmensgründer. - * 1803 in Heidenheim, + 1874 in Heidenheim. J.M. Voith arbeitete schon seit 1825 in der mechanischen Werkstatt seines Vaters in Heidenheim. 1830 war er beteiligt am Bau einer Papiermaschine. 1867 gründete er in Heidenheim die Firma J.M.Voith für Maschinen- und Anlagenbau. -
Weitere Web-Informationen: http://www.voith.de
Voith, Traditionsunternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, offiziell gegründet in Heidenheim von J.M. Voith am 1.1.1867. - Voith, die beherrschende Firma in Heidenheim, ist heute tätig in den Schwerpunkten Papiertechnik, Bespannungstechnik, Antriebstechnik (Bau von Turbinen), Strömungstechnik und Industriedienstleistungen. -
Weitere Web-Informationen:
Völkerwanderung in der Spätantike
Mit der "Völkerwanderung" im engeren Sinne werden
meist die großen Wanderbewegungen verschiedener Germanischer Stämme/Völker aus
Nord- und Osteuropa bezeichnet, die seit dem Einbruch der Hunnischen
Reitervölker in Westasien und Osteuropa um 375 n.Chr. zur Bildung neuer
Germanischer Reiche meist auf dem Boden des bisherigen Römischen Reiches führten
und schließlich auch zur Auflösung des Römischen Weltreiches 476 n.Chr. Die
größte Völkergruppe waren dabei die Goten, von denen die Ostgoten unter König
Theoderich dem Großen von 471 - 526 Italien von der Hauptstadt Ravenna
aus regierten.
Vorarlberger
Bauschule: Gruppe von Barockbaumeistern und Handwerkerzunft
im 17. und 18. Jahrhundert im Lechtal bei Bezau / Vorarlberg. Berühmte
Mitglieder waren die Familien Moosbrugger, Thumb und Beer. Sie bauten vor
allem Kirchen im Oberschwäbischen Kirchenbarock, am Bodensee und in
der Schweiz. Charakteristisch ist das Raumschema der Wandpfeilerkirchen,
verbunden mit Rotunde und Kuppelbauten in der Vierung. Auch Doppeltürme
sind typisch für die Kirchbauten der Vorarlberger Bauschule.
Vorderösterreich, Vorlande: Die "Schwanzfeder des Kaiseradlers": die ehemaligen südwestdeutschen Länder der Habsburger, die seit Rudolf von Habsburg im 13. Jahrhundert für Habsburg erworben wurden. Jahrhundertelang wurden diese Gebiete als Vorlande von Innsbruck/Tirol aus regiert. 1753 wurden die habsburger Territorien als eigene Provinz "Vorderösterreich" zusammengefaßt; Zentrum war Freiburg. - 1805 kam Vorderösterreich an das neu gebildete Großherzogtum Baden und an das Königreich Württemberg. Zu den verstreuten Gebieten Vorderösterreichs gehörten der Breisgau um Freiburg, die Ortenau um Offenburg, Hohenberg um Rottenburg, Radolfzell, Nellenburg, Tettnang, Säckingen, Villingen, Ehingen u.a. [Bild (Karte nach Wehling
u.a.: Baden-Württemberg- Vielfalt und Stärke der Regionen): Karte
mit den verstreuten Gebieten Vorderösterreichs im Südwesten Deutschlands
bis 1805]
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Weitere Web-Informationen zu Vorderösterreich: http://www.pantel-web.de/bw_mirror/history/bw300.htm
Vorherr, Johann Michael Christian Gustav von, Architekt und Städteplaner. - * 19. Oktober 1778 in Freudenbach/Creglingen; † 1. Oktober 1847 in München. Gustav von Vorherr war Architekt und Städteplaner, königlich-bayerischer Baurat in München, Gründer und Vorstand der Königlichen Baugewerksschule München und des Landesverschönerungsvereins. Er war außerdem Wegbereiter des Denkmalschutzes in Bayern. [Bild (Kupferstich von Ferdinand Piloty): Portrait des Architekten und Städteplaners Gustav von Vorherr, 1810] Gustav von Vorherrs Wirken konzentrierte sich auf öffentliche Bauten und den öffentlichen Raum. Gemäß der Sonnenbaulehre publizierte er u.a. Musterpläne von Schul- und Pfarrhäusern. In den „Monatsblättern für Bauwesen und Landesverschönerung“ verbreitete er das polytechnische Wissen seiner Zeit im Sinne der Aufklärung. In Paris an der gemäßigten Revolutionsarchitektur Durants geschult, wirkte er zunächst in Fulda, später strahlten seine Arbeiten auf ganz Bayern aus. Erhalten sind u. a. die Anlage der „Sonnenstraße“ und der „Alte Südfriedhof“ in München. Der Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ geht auf seine Initiative zurück. (Doris Fuchsberger) -
Weitere Web-Informationen zu Gustav von Vorherr:
Voß, Johann Heinrich, Dichter und Übersetzer. - * 20.2.1751 in Sommersdorf (Mecklenburg), + 29.3.1826 in Heidelberg. – J.H. Voß ist einmal bekannt als ein Dichter der "Empfindsamkeit", der in seiner Göttinger Studienzeit den Dichterkreis des "Hainbundes" mit begründete, den Göttinger Musenalmanach seit 1775 edierte (ein Vorbild für viele weitere Almanache), der Gedichte und Idyllen schrieb. Am bedeutendsten wurde Voß aber durch seine Übertragungen vor allem der griechischen und lateinischen Klassiker ins Deutsche. Nach Homers " Odyssee" übersetzte er 1793 (als er Schulrektor in Eutin war) die "Ilias" in deutsche Hexameter; der Siegeszug des Hexameters und anderer antiker Versmaße in der deutschen Literatur begann. Weitere Übertragungen durch Voß von bleibender Bedeutung folgten: Werke von Vergil, Horaz, Ovid, Aristophanes. Seit
1805 lebte J.H.Voß als Privatgelehrter und Professor in Heidelberg.
Kampfeslustig und sprachgewaltig machte er sich dabei gelegentlich auch
über die neuen Romantiker in Heidelberg lustig, etwa Brentano
und Arnim mit ihrer Volkslieder- Sammlung "Des
Knaben Wunderhorn" (1806-1808): "Wunderhorn nichts als ein heilloser Mischmasch
von butzigen, trutzigen, schmutzigen, nichtsnutzigen Gassenhauern".
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Weitere Web-Informationen zu J.H.Voß:
Voßler, Karl, Romanist und Übersetzer. - * 6.9.1872 in Hohenheim, + 18.5.1949 in München. |
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