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Übersicht
über die Lexikon-Stichworte
dieser Seite/Spalte (mit Links): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in größerem Schriftgrad] Zähringer (süddeutsches Adelsgeschlecht) Zainer, Günther (Buchdrucker, + 1478) Zanth, Karl Ludwig von (Architekt, + 1857) Zasius, Ulrich (Jurist, + 1503) Zeiss, Carl
Zeiss (Konzern)
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über die Lexikon-Stichworte
dieser Seite/Spalte (mit Links): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in größerem Schriftgrad] Ziegler, Leopold (Kulturphilosoph, + 1958) Zimmermann, Dominikus (Baumeister,+ 1766) Zimmermann, Wilhelm (ev.Pfarrer + Historiker, + 1878) Zincgref, Julius Wilhelm (Dichter, + 1635) Zinzendorf, Nikolaus Graf v. (Theologe,+ 1760) Zollvereine, Deutscher Zollverein Zügel,
Heinrich von (Maler, + 1941)
Zwiefalten (Gemeinde im Landkreis Reutlingen) |
Zähringer:
süddeutsches Adelsgeschlecht, nach der Burg Zähringen
bei Freiburg genannt (1108 erbaut). Die Zähringer waren vom 11. Jahrhundert
an neben den Welfen und
den Staufern das 3. Bedeutende Adelshaus im Süden. Zunächst hatten
sie Güter in ganz Süddeutschland verstreut. Von Berthold I. (+
1078) wurde als Hauskloster und Grablege Weilheim/Teck
gegründet; 1093 wurde das Hauskloster nach St.
Peter im Südschwarzwald verlegt. Berthold
II. verzichtete 1098 auf den Titel des Herzogs von Schwaben; dafür
erhielten die Zähringer das Herzogtum Kärnten und die Mark Verona.
Die Zähringer gründeten Freiburg
im Breisgau (1120), Freiburg im Uechtland (französich: Fribourg) und
Bern in der Schweiz, Villingen
(1119), Offenburg.
Die Linie der Herzöge von Zähringen starb 1218 aus. Aus einer
Seitenlinie gingen die Markgrafen von Baden hervor.
[Auf
der Site "Herrscherhäuser in
Baden und Württemberg" ist die Stammtafel
der Zähringer zusammengestellt; ein weiterer Überblick findet
sich im Artikel über die Geschichte Badens:
Zeit
der Herzöge von Zähringen, ca.962 bis 1218]
Zainer, Günther, Augsburger Buchdrucker. - * evtl. 1420 in Reutlingen, + 13.4.1478 in Augsburg. Zanth, Karl Ludwig Wilhelm von, klassizistischer Architekt, Schöpfer des Wilhelma-Theaters und der Villa Wilhelma in Stuttgart. Karl Ludwig von Zanth (* 6. August 1796 in Breslau; † 7. Oktober 1857 in Stuttgart). Architekt, Aquarellmaler. Sohn des jüdischen Arztes Abraham Zadik. (Namensänderung anlässlich der Konversion des Vaters.) Nach Studien in Paris 1831 Architekt in Stuttgart. 1834 Wiederaufbau der Ortschaft Palotsa in Ungarn gemäß der „Sonnenbaulehre“. In Stuttgart schuf er zunächst die klassizistische Innenausstattung des Wilhelmspalais, später das Wilhelma-Theater im pompejanischen Stil und schließlich die Königliche Villa Wilhelma (1846 im maurischen Stil fertiggestellt). Der Hofbaumeister Zanth wurde von König Wilhelm I. von Württemberg 1844 in den persönlichen Adelsstand erhoben.
- Weitere Web-Informationen zu Karl Ludwig von
Zanth: (Albrecht
Vorherr) Zasius, Ulrich, Jurist. - * 1461 in Konstanz, + 24.11.1535 in Freiburg. Zasius war seit 1503 Prof. in Freiburg. Er gilt als bedeutendster Vertreter der humanistischen Rechtswissenschaft in Deutschland. -
Weitere Web-Informationen:
Zeiss: Firma der feinmechanischen und optischen Industrie in Heidenheim - Oberkochen. - Die Zeiss-Stiftung und die Firma Carl Zeiss wurde 1948 aus Jena nach Oberkochen verlegt. -
Weitere Web-Informationen: http://www.zeiss.de
Zeitblom, Bartholomäus, Maler. - * um 1455 in Nördlingen, + um 1518 in Ulm. - Zeitblom, der seit 1482 in Ulm lebt, gilt als Hauptmeister der Ulmer Malerschule um 1500. Von ihm stammen u.a. die Flügelbilder am Hochaltar von Blaubeuren und Adelberg.
[Bild (Marke Liechtenstein, 1953): Bartholomäus Zeitblom: St. Nikolaus; um 1510 (Fürstliche Galerie Vaduz)] -
Weitere Web-Informationen:
Zeller, Christian Heinrich, Pädagoge (Gründer der Armenschule in Beuggen).. - * 29.3.1779 auf Hohen-Entringen (heute zu Ammerbuch bei Tübingen), + 18.5.1860 in Beuggen /Rheinfelden (am Hochrhein). . Christian Heinrich Zeller (Bruder von Karl Albrecht Zeller) studierte zunächst Jura in Tübingen, wandte sich ab 1800 ganz der Pädagogik zu: Zunächst arbeitete er als Hauslehrer in Augsburg, danach war er als Lehrer in verschiedenen Orten der Schweiz tätig, von 1809 bis 1820 als Schulrat in Zofingen. Die Begegnung mit dem bedeutenden Pädagogen Heinrich Pestalozzi und seinen Schulkonzeptionen in der Schweiz wurde zur wichtigsten Anregung für Zellers wichtigstem Werk: 1817 gründete Zeller in den alten Gebäuden der Komturei in Beuggen am Hochrhein ein Schulheim für vernachlässigte Kinder und ein Armenschullehrerseminar, die 1820 mit ihrer Arbeit beginnen. Die Erfahrungen aus dieser Arbeit fasste er in seinem Buch "Lehren und Erfahrungen für christliche Land- und Armenschullehrer" (erschienen 1827ff) zusammen. Dass Zeller seine pädagogische Arbeit nicht nur im Geiste Pestalozzis, sondern besonders im Geist des christlichen Glaubens verstand wird daran deutlich, dass Zeller auch als pietistischer Liederdichter bekannt geworden ist: "Treuer Heiland, wir sind hier in der Andacht Stille.." ist ein Lied von Zeller, das noch heute im Evang. Gesangbuch der Landeskirche in Württemberg zu finden ist. Zeller gilt als einer der bedeutendsten deutschen Pädagogen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Als Pestalozzi, der mit seinen eigenen Schulgründungen nicht immer Glück hatte, einmal die Einrichtung in Beuggen besuchte soll er gesagt haben: "Das war's, was ich wollte!" Christian Heinrich Zeller ist auch einer der Pioniere der Sozialarbeit / Heilpädagogik und der Inneren Mission in Südwestdeutschland; er gilt mit als Vater der Rettungshausbewegung: Nach dem Beispiel von Beuggen wurden allein in Württemberg in kurzer Zeit 22 "Rettungshäuser" für Waisen und arme Kinder gegründet, von denen einige noch heute wichtige Einrichtungen der Jugendhilfe sind: zum Beispiel 1823 das Rettungshaus in Korntal und in Winnenden, 1825 in Tuttlingen, 1826 in Kirchheim/Teck, 1829 in Stuttgart, 1835 in Ludwigsburg, 1836 im ehem. Kloster Lichtenstern (bei Löwenstein), gegründet von Karl August Zeller. Weitere
Web-Informationen zu Christian Heinrich Zeller:
Zeller, Eduard Gottlob, evangelischer Theologe und Philosoph. - * 22.1.1814 in Kleinbottwar, + 19.3.1908 in Stuttgart. - Zeller,
der im Tübinger Stift
studierte (1831 - 1835), wurde in Tübingen ein profilierter Vertreter
der historisch-kritischen Forschung der Bibel, des Urchristentums und der
Kirchengeschichte als Schüler Ferdinand Christian
Baurs und als Vertreter der "Tübinger Schule" der protestantischen
Theologie. In der Tübinger Zeit war Zeller befreundet mit David
Friedrich Strauss, dessen kritisches "Leben Jesu" (1835) in jener Zeit
die evangelische Welt erregte. Die Auseinandersetzung mit Strauss spielte
für Zellers Entwicklung eine große Rolle.
1849
wurde Zeller nach Marburg berufen, allerdings nicht auf eine Professur
für Theologie (was die Kirche verhinderte) sondern für Philosophie.
Seitdem lehrte Zeller auch an den weiteren Stationen seines Wirkens an
den Fakultäten für Philosophie: 1862 bis 1872 lehrte er in Heidelberg,
von 1872 bis 1892 in Berlin.
-
Weitere Web-Informationen zu Eduard Zeller:
Zeller, Ernst Albrecht, "Irrenarzt", Psychiater (erster Leiter der Anstalt Winnenthal). - * 6.11.1804 in Heilbronn, * 23.12.1877 in Winnenden. Ernst Albrecht Zeller studierte Medizin in Tübingen und praktizierte danach einige Zeit als Arzt in Stuttgart. 1832 wurde er zum ersten Leiter der neuerrichteten Irrenanstalt Winnenthal (Winnenden) berufen, in der er mit modernen psychiatrischen Methoden arbeitete. (1840 - 1842 praktizierte z.B. der Psychiater Wilhelm Griesinger bei Zeller in Winnenthal.) Zeller leitete die Anstalt bis zu seinem Tode 1877. Zeller, Karl August, Pädagoge (Schulreformer in Preußen). - * 15.8.1774 auf Hohen-Entringen (heute zu Ammerbuch bei Tübingen), + 23.3. 1840 in Stuttgart. Karl August Zeller (Bruder von Christian Heinrich Zeller) studierte zunächst Theologie im Tübinger Stift. 1803 war er bei H. Pestalozzi in Burgdorf in der Schweiz, danach arbeitete er als Pastor und Lehrer an Schulen in St. Gallen u.a.; 1808 wurde er Schulinspektor in Württemberg. 1809 wurde K.A. Zeller nach
Königsberg berufen. (Königsberg war in dieser Zeit Residenz des
preußischen Königs.) Zeller sollte dort im Auftrag Wilhelm von
Humboldts, Preußischer Staatsrat für Kultus und Unterricht,
die Reform der Volksschulen und der Lehrerbildung im Geiste Pestalozzis
durchführen.
Nach einigen Jahren ging
Zeller dann enttäuscht nach Württemberg zurück (1834). 1836
gründete er hier noch ein Rettungshaus im ehemaligen Kloster Lichtenstern
(bei Löwenstein).
Zenneck, Jonathan, Physiker. - * 15.4.1871 in Ruppertshofen, + 8.4.1959 in München. - Zenneck,
Prof. in München, war von 1934 - 1953 Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Museums in München.
Zeppelin, Ferdinand Graf von, Offizier, Erfinder des Starrluftschiffs. - * 8.7.1838 in Konstanz, + 8.3.1917 in Charlottenburg (Grab auf dem Pragfriedhof in Stuttgart). - Zeppelin besuchte die Militärakademien in Ludwigsburg und die Universität in Tübingen und trat als Offizier ins preußische Heer ein. 1863 war er als Kriegsbeobachter in den USA; 1891 nahm er als Offizier seinen Abschied von der württembergischen Armee. [Oberes Bild (Briefmarke BRD, 1992): 75. Todestag von Ferdinand Graf von Zeppelin; Portrait Graf Zeppelin, Zeppelin LZ 127 "Graf Zeppelin"] [Entwurf der Briefmarke: Jünger] Seit
1892 arbeitete Zeppelin an der Konstruktion eines Starrluftschiffs, dessen
erstes brauchbares Modell am 2.Juli 1900 bei Manzell / Friedrichshafen
am Bodensee aufstieg. Trotz schwerer Unfälle (etwa dem Absturz des
Zeppelin Z 4 bei Echterdingen, 1908) wurde
weiter gebaut. 1908 gründete Zeppelin die Luftschiffbau Zeppelin GmbH
Friedrichshafen; 1909 mit Maybach
die Maybach- Motorenbau- AG in Friedrichshafen.
[Bild
(Briefmarken-Block Obervolta, 1976): 75 Jahre Luftschiff Zeppelin; Portraits
von Dr. Dürr, Graf Zeppelin, Dr. Eckener; Luftschiff über dem
Bodensee; Luftschiff- Halle; Luftschiff- Motor] -
Weitere Web-Informationen zu Zeppelin:
Zeppelin, Reichsgraf Johann Carl von, Freund und Vertrauter des späteren Königs Friedrich I. von Württemberg, Adjudant, Staats- und Konferenzminister. - * 1767 in Güstrow, + am 14.6.1801 in Ludwigsburg (Grab im Mausoleum auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg). Zeppelin war seit 1782 Page und Adjudant Friedrichs. Er wurde Freund und wohl auch Geliebter Friedrichs. Er gilt als edler und redlicher, uneigennütziger, hochgebildeter Vertrauter und Ratgeber Friedrichs. Beim Regierungsantritt Friedrichs 1797 wurde Zeppelin (der seit 1792 zum Reichsgrafen erhoben war) zum "Ersten Staats- und Konferenzminister" ernannt. Als Zeppelin 1801stirbt,
erhält er zunächst ein Fürstenbegräbnis in der Ludwigsburger
Schlosskapelle. Dann läßt Friedrich durch den Hofbaumeister
Nikolaus von Thouret auf dem Ludwigsburger
Friedhof ein vom römischen Pantheon inspiriertes Mausoleum errichten
mit den Inschriften "Dem vorangegangenen Freunde" und "Die der Tod getrennt,
vereint das Grab". Es sollte ein Mausoleum für den Reichsgrafen von
Zeppelin und später auch für Friedrich selbst werden. (Als Friedrich
1816 starb wurde er allerdings im Schloss Ludwigsburg in der Fürstengruft
beigesetzt.)
Zetkin, Clara, geb. Eißner, Politikerin (SPD, später KPD). - * 5.7.1857 in Wiederau /Sachsen, + 20.6.1933 in Archangelskoje bei Moskau (Grab an der Kremlmauer in Moskau). -
Clara Zetkin, seit 1878 Mitglied
der SPD, wegen der Sozialistengesetze in die Schweiz emigriert, war
führend in der sozialistischen Frauenbewegung. Von 1891 - 1917 war
sie in Stuttgart Redakteurin der
SPD- Frauenzeitschrift "Die Gleichheit". In Stuttgart heiratete sie 1897
den Maler Georg Friedrich Zundel. Mit ihm lebte sie
von 1904 - 1925 in Stuttgart- Sillenbuch.
[Bild (Briefmarke DDR, 1955): Führer
der deutschen Arbeiterbewegung: Clara Zetkin; Portrait Clara Zetkins] -
Weitere Web-Informationen:
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Ziegler,
Leopold,
Kulturphilosoph. - * 30.4.1881 in Karlsruhe,
+ 25.11.1958 in Überlingen.
Ziegler, der schon während seiner Schulzeit in Karlsruhe mit dem Philosophen Nicolai Hartmann Kontakt hatte, studierte seit 1902 Philosophie an der Universität Heidelberg und wechselte dann an die Universität Jena, wo er 1905 bei R. Eucken, einem Vertreter des Neuidealismus, seine philosophische Doktorarbeit schrieb. 1907 musste Ziegler wegen einer schweren Erkrankung (Knochentuberkulose) die Pläne für eine akademische Laufbahn aufgeben. Er lebte seitdem als Privatgelehrter am Bodensee: 1919 war Ziegler ins Hinterland von Lindau gezogen, 1925 nach Überlingen, wo er 1958 starb. Ziegler,
einer der großen Einzelgänger seiner Zunft, trotzte einer mühseligen
Existenz als Privatgelehrter und einer prekären Gesundheit ein beeindruckendes
Lebenswerk ab. Thematisch außerordentlich breit angelegt, kann es
als Versuch gelesen werden, neuzeitliches Denken mit außerwissenschaftlichen
Erkenntnissen zu verbinden, um unsere moderne Existenz auf die Basis einer
gesamtmenschheitlichen Überlieferung zu stellen. Seine bedeutendsten
Werke sind „Gestaltwandel der Götter“ (1920), worin er der Entwicklung
des religiösen Bewusstseins von der Antike bis zur Gegenwart nachgeht,
„Der ewige Buddha“ (1922) sowie „Das heilige Reich der Deutschen“ (1925),
„Überlieferung“ (1936), „Menschwerdung“ (1948) und „Das Lehrgespräch
vom allgemeinen Menschen“ (1956). In seinem Spätwerk versucht Ziegler
zu begründen, dass die Religionen aller Kulturen gleichsam nur Fragmente
und Varianten ein- und derselben Uroffenbarung sind.
(Manfred Bosch) -
Weitere Web-Informationen zu Leopold Ziegler:
Zimmermann, Dominikus, Baumeister und Stukkateur. - * 3.6.1685 in Wessobrunn, + 16.11.1766 in Wies bei Steingaden. - Zimmermann ist ein Hauptmeister
der süddeutschen Rokokobaukunst. In Oberschwaben hat er die Wallfahrtskirche
Steinhausen
bei Schussenried gebaut (1727 - 1733), die häufig als "schönste
Dorfkirche der Welt" bezeichnet wird.
Zimmermann, Wilhelm Balthasar Friedrich, evang. Pfarrer, Schriftsteller, Politiker und Historiker. - * 2.1.1807 in Stuttgart, + 22.9.1878 in Bad Mergentheim (Grab in Owen/Teck; Grabplatte an der Kirche in Owen). Wilhelm Zimmermann ist vor allem bekannt geblieben als einer der radikaldemokratischen Abgeordneten der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1848/1849 und als Verfasser der "Allgemeinen Geschichte des großen Bauernkrieges", in dem der Bauernkrieg von 1524/1525 von einer demokratischen Position aus dargestellt und gewertet wird. Kurzbiographie und einige Werke: Wilhelm Zimmermann war Schüler im Seminar in Blaubeuren und studierte ab 1835 evang. Theologie im Tübinger Stift. Nach einer kurzen Vikariatszeit arbeitete er als freier Schriftsteller, war Redakteur des "Hochwächter" und anderer Zeitschriften. 1847 wurde Zimmermann, der inzwischen schon mehrere historische Werke veröffentlicht hatte, Professor für Geschichte an der polytechnischen Oberrealschule in Stuttgart. 1848 wurde er auch Mitglied der Nationalversammlung der Paulskirche, und er war auch noch dabei als das Rumpfparlament 1849 in Stuttgart aufgelöst wurde. 1851 wurde Zimmermann wegen oppositioneller Äußerungen seines Amtes als Geschichtslehrer enthoben. 1854 - 1872 war W. Zimmermann Pfarrer in verschiedenen Gemeinden in Württemberg, zuletzt in Owen/Teck. Einige der Veröffentlichungen
Zimmermanns:
Zitat über Wilhelm Zimmermann: Die große Wertschätzung
von Zimmermanns "Geschichte des Bauernkriegs"
wird aus einem Zitat von Friedrich Engels deutlich. Engels schreibt
im Vorwort zu seiner Arbeit "Der deutsche Bauernkrieg" (in einer Neuauflage
von 1875) zu Zimmermann und zu seiner eigenen Arbeit:
Zincgref, Julius Wilhelm, Dichter der Barockzeit. - * 3.6.1591 in Heidelberg, + 12.11.1635 in St. Goar. - Zincgref,
frühbarocker Lyriker und Spruchdichter, war Mitglied des Heidelberger
Dichterkreises (um Opitz, Weckherlin). Er wirkte auch als Herausgeber mehrerer
Anthologien von Gedichten und Sprüchen.
Zinzendorf, Nikolaus Ludwig Graf von; Begründer der Herrnhuter Brüdergemeine. - * 26.5.1700 in Dresden, + 9.5.1760 in Herrnhut (Sachsen).. - Zinzendorf gilt als eine der faszinierendsten und umstrittensten Persönlichkeiten des evangelischen Pietismus. Bekannt wurde er durch die Aufnahme böhmischer und mährischer Glaubensflüchtlinge auf seinem Gut Berthelsdorf in der Lausitz und die Gründung der Herrnhuter Brüdergemeine 1727, deren erster Bischof er war. Seit 1732 gingen bereits Missionare von Herrnhut aus in viele überseeische Länder und gründeten dort neue Gemeinden. Zinzendorf, der 1736 für viele Jahre aus Sachsen ausgewiesen wurde, hat versucht, in Württemberg Fuß zu fassen: 1733 predigte er in Tübingen; er ließ sich von der theologischen Fakultät die Rechtgläubigkeit seiner Theologie bescheinigen; 1734 erhielt er in Württemberg die Ordination; 1734 erhoffte er die Ernennung zum Prälaten in Württemberg, was nicht gelang. Zinzendorf hat den schwäbischen Pietismus befruchtet. Er hat zum Beispiel Oetinger fasziniert, auch Bengel. Seine geistlichen Lieder gehören zum festen Bestand der Gemeinden (z. B. "Jesu geh voran auf der Lebensbahn..."), ebenso die "Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine". [Bild
(Briefmarke BRD, 1980): 250 Jahre Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine; Erstes
gedrucktes Losungsbuch von 1731] Es überwogen dann aber doch beim schwäbischen Pietismus die Kritik an der sehr gefühlvollen und schwärmerischen Theologie Zinzendorfs und es setzten sich nüchternere biblizistische Vergewisserung durch, wie sie Bengel in einem Gutachten zu Zinzendorf formuliert hatte.. - Die ersten Herrnhuter Gemeinden in Württemberg wurden übrigens in Königsfeld im Schwarzwald um 1810 unter König Friedrich I. zugelassen. -
Weitere Web-Informationen:
Zollvereine, Deutscher Zollverein: Um 1825 gab es durch die Vielzahl der Länder in Deutschland viele Zollgebiete, an deren Grenzen jeweils Zoll zu bezahlen war. Vorbereitet durch die Thesen von Friedrich List leistete Württemberg unter König Wilhelm I. Pionierarbeit auf dem Gebiet der Zollpolitik: - 1824 wurde ein Zollvertrag zwischen Württemberg und den Hohenzollerischen Fürstentümern geschlossen. - 1828 wurde mit Bayern der Bayerisch- Württembergische Zollverein (auch Süddeutscher Zollverein genannt) gegründet. - 1828 bildete sich der Preußisch-Hessische Zollverein. - Ab 1828 entstand auch der Mitteldeutsche Handelsverein mit Sachsen, Thüringen, Kurfürstentum Hessen u.a. - 1833 bildeten dann auf Initiative Preußens 18 deutsche Länder, darunter auch Württemberg, den Deutschen Zollverein. - 1836 trat auch das Großherzogtum Baden dem Zollverein bei. - Bis 1871 schlossen sich fast alle restlichen deutschen Länder dem Deutschen Zollverein an. (Nur die Hansestädte Hamburg und Bremen kamen erst 1888 dazu.) Mit dem Deutschen Zollverein war ein einheitlicher Binnenmarkt geschaffen, eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung in Deutschland und ein Schritt hin zum Deutschen Reich von 1871. [Bild (Briefmarke BRD, 1983): 150 Jahre Deutscher Zollverein; Zollstempel von Württemberg, Bayern, Baden, Preußen u.a.)] [Entwurf der Briefmarke: Hoffmann] Zügel, Heinrich von, Maler. - * 22.10.1850 in Murrhardt, + 30.1.1941 in München (Grab in Murrhardt). - Zügel,
1892 Mitbegründer der Münchener Sezession, malte besonders Tierbilder
in realistischem und später impressionistischem Stil.
Zumsteeg, Emilie, Musiklehrerin und Komponistin. - * 9.12.1796 in Stuttgart, + 1.8.1857 in Stuttgart (Grab auf dem Hoppenlaufriedhof in Stuttgart). - Emilie Zumsteeg, die Tochter von J.R. Zumsteeg, war eine begabte Musikpädagogin, Musikschriftstellerin und Komponistin (besonders von Liedern). 1812 - 1857 leitete sie, als Nachfolgerin von Julie Schubart, den Stuttgarter Frauenchor, einen Vorgänger des Stuttgarter Liederkranzes. -
Weitere Web-Informationen:
Zumsteeg, Johann Rudolf, Komponist. - * 10.1.1760 Sachsenflur / Lauda, + 27.1.1802 in Stuttgart. - Zumsteeg,
der mit Schiller zusammen die Karlsschule
in Stuttgart besuchte, war seit 1793 Hofkapellmeister in Stuttgart. Er
komponierte Opern (z. B. "Die Geisterinsel", 1798), Singspiele, Kirchenkantaten
und Instrumentalwerke. Als er mit 42 Jahren starb wurde er am Grab sogar
als "Mozart Württembergs" bezeichnet.
-
Weitere Web-Informationen zu J.R.Zumsteeg:
Zundel, Georg Friedrich, Maler. - * 13.10.1875 in Iptingen (Wiernsheim) bei Vaihingen / Enz, + 7.6.1948 in Stuttgart (Grab Stadtfriedhof Tübingen). - Zundel, wegen eines Streiks 1896 von der Stuttgarter Kunstakademie relegiert, heiratete 1897 in Stuttgart- Sillenbuch Clara Zetkin. Als Maler war Zundel inzwischen berühmt geworden, vor allem für seine Portraits. 1928 in zweiter Ehe mit Paula, einer Tochter Robert Boschs, verheiratet, lebte Zundel als Maler, Bauer und Mäzen in Tübingen- Lustnau. -
Weitere Web-Informationen zu Leben und Werk G.F.Zundels:
Zürn, Jörg, Bildhauer. - * um 1583 in Waldsee, + um 1635 in Überlingen. - Zürn arbeitete seit 1607 in Überlingen. Er gilt als Hauptmeister der frühbarocken Plastik am Bodensee. Sein Hauptwerk ist der von 1613 - 1618 geschnitzte Hochaltar im gotischen Münster St. Nikolaus in Überlingen. -
Weitere Web-Informationen:
Zwiefalten (PLZ: 88529), Gemeinde im Landkreis Reutlingen, gelegen am Südrand der Schwäbischen Alb nahe der Donau, mit ca. 2.300 Einwohnern. . 1089 gründeten die Grafen von Achalm- Urach das Benediktinerkloster Zwiefalten als Hauskloster. 1741 - 1753 wird die Klosterkirche von Johann Michael Fischer als ein Hauptwerk des Spätbarock neu gebaut. Es ist einer der größten Kirchenräume Deutschlands. Gebaut ist die Kirche als Wandpfeilerkirche, eine Wiederaufnahme des Raumkonzepts der Vorarlberger Bauschule. [Bild (Briefmarke Württemberg-Hohenzollern, 1947): Klosterkirche Zwiefalten, Frontaspekt, um 1750 erbaut] [Entwurf der Briefmarke: V.K. Jonynas] 1803 wurde mit der Säkularisation das Kloster Zwiefalten aufgehoben; in den Räumen wurde 1812 eine "Landesirrenanstalt", später ein Psychiatrisches Landeskrankenhaus eingerichtet. 1809 * Gustav Werner ist in Zwiefalten geboren - Weitere Web-Informationen zu Zwiefalten: http://www.zwiefalten.de |
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