C:
Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit C auf dieser Seite/Spalte (mit Links zu den Artikeln): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift] Calw
(Stadt im
Nordschwarzwald an der Nagold)
Celtis, Konrad (Dichter und Humanist, + 1508) Charta
der Heimatvertriebenen (1950 in Stuttgart verfasst)
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C:
Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit C auf dieser Seite/Spalte (mit Links zu den Artikeln): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift] Christoph,
Herzog
Christoph von Wirtemberg (+ 1568)
Cleversulzbach
(Gemeinde von Neuenstadt am Kocher)
Cocceji,
Samuel (Jurist und Politiker, + 1755)
Crailsheim
(Stadt an der Jagst im Kreis Schwäbisch Hall)
Curtius,
Julius (Politiker, Reichsminister, + 1948)
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Calw,
Stadt
im Nord- Schwarzwald an der Nagold (PLZ: 75365), Kreisstadt des Landkreises
Calw, mit Teilorten Stammheim und Hirsau; mit
ca. 23.800 Einwohnern (2006).
Geschichte: Calw entstand
seit dem 11. Jhdt. um die Burg der Grafen von Calw. 1277 erhielt es Stadtrecht.
Im 16. Jhdt. war Calw, das um 1345 zu Wirtemberg kam, auch Sommerresidenz
der wirtembergischen Herzöge.
Sehenswert: Mittelalterlicher Stadtkern mit vielen Fachwerkbauten (die meist nach den großen Stadtbränden des 17. Jhdt. entstanden), Rathaus (1693), Stadtkirche St.Peter und Paul, Brückenkapelle Sankt Nikolaus (um 1400). Für Hermann Hesse war die "liebe alte Stadt" die schönste unter den Städten, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Es war seine Geburtsstadt. VIPs mit Bezug zu Calw: 1620 - 1639: Johann Valentin Andreä Dekan in Calw (Von J.V.Andreae stammt ein "Klaglied über die Zerstörung Calws" nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges; Andreae hat dann die Sozialarbeit und den Wiederaufbau der zerstörten Stadt organisiert)
1833: Calwer Verlagsverein
gegründet (Chr.G. Barth) -
Weitere Web-Informationen zu Calw: http://www.calw.de
Cannabich, Christian, Komponist der "Mannheimer Schule". - * 28.12.1731 in Mannheim, + 20.1.1798 in Frankfurt. - Cannabich,
Schüler von J. Stamitz und N.
Jomelli, wurde 1758 Nachfolger von J. Stamitz als Leiter der Kammermusik
und Konzertmeister in Mannheim.
Cannstatt, Bad Cannstatt am Neckar, seit Anfang des Jahrhunderts (1905) Teilort von Stuttgart (PLZ: 70191, 70372 bis 70378). – Cannstatt war schon in der Römerzeit ein wichtiger Ort an der Römerstraße von Augsburg nach Speyer. - 746 wurden in Cannstatt im "Cannstatter Blutgericht" die Alemannischen Fürsten von den Franken hingerichtet. 1868 - 1876: Ferdinand Freiligrath
wohnt in Cannstatt
1883:
Werkstatt von Daimler und Maybach
in Cannstatt
1900
+ Gottlieb Daimler
in Cannstatt gestorben
[Bild (Briefmarke BRD, 1983): Daimler-Maybach Motorrad von 1885, gebaut in Cannstatt] [Entwurf der Briefmarke: Schillinger] -
Weitere Web-Informationen zu Cannstatt:
Cannstatter Volksfest: Das - nach dem Münchener Oktoberfest - größte Volksfest in Deutschland, das jährlich auf dem Cannstatter Wasen stattfindet, hat eine lange Geschichte: Kern des Festes ist das "Landwirtschaftliche Hauptfest", das 1818 von König Wilhelm I. und seiner Frau Katharina gestiftet wurde. Nach den schweren Hungerjahren 1816/1817 sollte das Landwirtschaftliche Hauptfest der Ermutigung der Landwirte, der Verbesserung von Landbau und Viehzucht und der Förderung des bäuerlichen Lebens dienen. - Mit dem Landwirtschaftlichen Hauptfest, das heute noch alle 3 Jahre gefeiert wird, wurde um 1850 das Cannstatter Volksfest verbunden. -
Weitere Web-Informationen:
Caritas – Verband: Der Deutsche Caritas- Verband, 1897 gegründet von Lorenz Werthmann in Freiburg, hat seinen Sitz in Freiburg. [Bild (Briefmarke BRD, 1997): 100 Jahre Caritas- Verband; Symbol des Deutschen Caritas-Verbandes] [Entwurf der Briefmarke: Haase] -
Weitere Web-Informationen: http://www.caritas.de
Carl Eugen, Herzog von Wirtemberg: siehe Karl Eugen Carl Philipp, Kurfürst von der Pfalz (1716 - 1742). - Carl Philipp verlegte den Regierungssitz der Kurpfalz von Düsseldorf wieder an den Neckar: zunächst nach Heidelberg, seit 1720 nach Mannheim. Ab 1720 wurde in Mannheim das Barockschloss und die Jesuitenkirche gebaut und die Stadt mit dem rechtwinkligen Straßensystem angelegt. Carlsruhe (Schlesien): Carlsruhe, in Oberschlesien in der Nähe von Oppeln (heute: Pokoj in Polen) wurde mit Schloß und Stadt von Herzog Carl Christian Erdmann von Wirtemberg-Oels (1716 - 1792) angelegt. In Carlsruhe war Carl Maria von Weber 1806 Musikintendant am Hof der Herzöge von Wirtemberg. Carlsschule: siehe Karlsschule Carl Theodor von der Pfalz: siehe Karl Theodor Celtis, Konrad (Konrad Bickel, Pickel), deutscher Dichter und "Erzhumanist". - * 1.2.1459 in Wipfeld bei Würzburg, + 4.2.1508 in Wien. Celtis studierte 1484-1485 in Heidelberg und wird dort durch Rudolf Agricola für den Humanismus begeistert. Er ist einer der ersten Fahrenden nach Italien, kommt dann wieder zurück mit der Mission, "Deutschland der Barbarei zu entreißen". Er wirkt als großer humanistischer Anreger: als Dichter (und wird 1487 von Kaiser Friedrich III. zum Dichter gekrönt), Wissenschaftsorganisator (er gründet wissenschaftliche Gesellschaften in Krakau, Wien u.a), Herausgeber und Übersetzer (er entdeckt und ediert die Dramen der Roswitha von Gandersheim; er ediert die "Germania" des Tacitus und begründet die Geschichtswissenschaft als akademische Disziplin; und er ediert die Tragödien Senecas).
In
Heidelberg hat Celtis 1484/1485 durch Agricola seine wichtigsten humanistischen
Impulse erhalten; 1491 gründete er in Heidelberg eine Wissenschaftliche
Gesellschaft; 1495/96 war er noch einmal in Heidelberg als Prinzenerzieher
der Söhne Kurfürst Philipps.
[Bild (Marke Generalgouvernement, 1944): Portrait des Humanisten Konrad Celtis, mit Lorbeerkranz des "gekrönten Dichters"] - Weitere Web-Informationen: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.c/c262745.htm Charta der Heimatvertriebenen: In Stuttgart wurde am 6.8.1950 von den Vertretern der Landsmannschaften die "Charta der deutschen Heimatvertriebenen" verfaßt und proklamiert. Ins Gebiet Baden-Württembergs
kamen bis 1950 etwa 850000 Vertriebene; bis 1970 waren es 1,4 Millionen,
das waren 17 % der Gesamtbevölkerung. Chlodwig I., König der Merowinger / Franken. - * um 466, + 511. - Chlodwig aus dem Geschlecht der Merowinger gilt als Begründer des Frankenreiches. Er war König der Franken seit 482. Chlodwig besiegte den letzten römischen Statthalter in Gallien, trat zum katholischen Glauben über und besiegte die Alemannen um 496 in der Schlacht bei Zülpich (vermutlich in der Nähe von Aachen oder von Worms). Die Franken mit der Hauptstadt Paris wurden zur Großmacht in Westeuropa. Die katholische Kirche war auf dem Weg zur Reichskirche. [Bild (Marke Frankreich, 1996): 1500 Jahre Sieg Chlodwigs über die Alamannen bei Zülpich (496) und Taufe Chlodwigs durch Remigius in Reims (Miniatur aus dem 14. Jhdt. in den Grandes Chroniques de France, Bibliothèque Muicipale Castres)] Mit
der Schlacht bei Zülpich war die Vorherrschaft der Franken über
die Alemannen besiegelt. Für einige Jahre sicherte der Westgotenkönig
Theoderich dem südlichen Teil Alemanniens (südlich von Asperg
und Glems) noch eine Unabhängigkeit vom Frankenreich; aber seit 508
gab es kein selbständiges Alemannien mehr.
Chotek, Sophie Reichsgräfin, verheiratet mit Kronprinz Franz Ferdinand von Österreich-Ungarn. - * 1.3.1868 in Stuttgart, + 28.6.1914 beim Attentat in Sarajewo. - Gräfin Chotek von Chotkowa und Wognin, eine Diplomatentochter aus böhmischer Adelsfamilie, die 1909 auch zur Herzogin von Hohenberg erhoben wurde, heiratete 1900 in morganatischer (= nicht ebenbürtiger) Ehe den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Ungarn. Mit ihm zusammen starb sie in Sarajewo bei dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger durch einen Serbischen Nationalisten am 28.Juni 1914, das Auslöser für den 1. Weltkrieg war. [Bild (Marke K+K Militärpost Bosnien +
Herzegowina, 1917): Portraits des Österreich-Ungarischen Thronfolgers Kronprinz
Franz Ferdinand und seiner Ehefrau Sophie Reichsgräfin Chotek, beide gestorben
bei dem Attentat am 28. Juni in Sarajewo] Christaller, Walter, Geograph und Volkswirtschaftler. - * 21.4.1893 in Berneck /Altensteig, + 9.3.1969 in Königstein im Taunus. Christaller, der erstmals quantitative und statistische Methoden in die Geographie einführte, ist vor allem durch sein Hauptwerk wirksam geworden. "Die zentralen Orte in Süddeutschland" (1933). Unter dem Begriff "zentrale Orte" entwickelte er eine auch international bedeutsame Konzeption über die Rolle von Groß- und Kleinstädten bei der Versorgung einer Region mit Gütern und Dienstleistungen. Auf ihn geht das 4-stufige Ordnungssystem zentraler Orte zurück, das für die Raumordnung und Landesplanung in Baden-Württemberg maßgebend wurde: der Aufbau von Kleinzentren, Unterzentren, Mittelzentren und Oberzentren mit den entsprechenden Versorgungsleistungen. |
Christoph,
Herzog
von Wirtemberg
(1550 – 1568). - * 12.5.1515 in Urach,
+ 28.12.1568 in Stuttgart.
Herzog Christoph, der Sohn Herzog Ulrichs und der Sabine von Bayern (der eine dramatische Kindheit und Jugend in Urach, am kaiserlichen Hof in Innsbruck und Wien und in Paris erlebte, ehe er 1542 von Ulrich zum Statthalter von Mömpelgard ernannt wurde), kam noch zur Zeit des Interims und in Abhängigkeit von Habsburg nach dem Tod Herzog Ulrichs 1550 als Herzog von Wirtemberg an die Regierung, die er dann seit 1553 relativ unabhängig führte. Herzog Christoph gilt als der umsichtige Landesvater, der große Gestalter des württembergischen Landes und der evangelischen Landeskirche (zusammen mit Johannes Brenz). In seiner Zeit wurden z.B. eine neue Landesordnung für die Verwaltung des Landes geschaffen (1552),die "Große Kirchenordnung" erlassen (1559), die Klöster zu Klosterschulen umgewidmet und das Tübinger Stift als Ausbildungsstätte für den kirchlichen und staatlichen Nachwuchs neu geordnet. Auf dem Schlossplatz in Stuttgart steht ein Denkmal für Herzog Christoph, das König Karl von Württemberg 1889 anlässlich seines 25-jährigen Regierungsjubiläums errichten ließ; - ein Denkmal für seinen bedeutenden Vorfahr als Regent Württembergs, wohl auch als Denkmal der historischen Vergewisserung angesichts des politischen Bedeutungsverlusts Württembergs durch die Reichsgründung 1871. [Bild (Foto M.Ebener) (Foto des Denkmals auf dem Stuttgarter Schlossplatz): Herzog Christoph von Wirtemberg, dargestellt in modischer Kleidung des 16. Jhdt..] Auf dem Sockel des Denkmals sind 4 Rundreliefs mit Szenen aus dem Leben Herzog Christophs aus verschiedenen Jahren: 1520:
Christoph nimmt Abschied von Mutter und Schwester
Christoph I., Markgraf von Baden (1475 - 1515). - * 13.11.1453, + 19.3.1527 auf Hohenbaden bei Baden-Baden. - Markgraf Christoph erweiterte die Markgrafschaft Baden erheblich. 1516 wurde er von seinen Söhnen entmündigt und die Teilung Badens begann. Christus-Johannes-Gruppe: gotisches Andachtsbild (oder: gotische Figuren- Skulptur zur Meditation), das als Typ fast nur im 14. Jahrhundert in Süddeutschland, im Gebiet des Bistum Konstanz, geschaffen und verwendet wurde. Vor allem in den Frauenklöstern wurden diese zu Herzen gehenden Andachtsbilder der Geborgenheit und der "Johannes-Minne" oft im Chor der Klosterkirche aufgestellt - etwa im Kloster Heiligkreuztal oder Inzigkofen bei Sigmaringen. Sie zeigen auch etwas von der neuen mystischen Frömmigkeit jener Zeit, wie sie durch Heinrich Seuse, der dominikanischer Seelsorger in den Frauenklöstern war, verbreitet wurde. [Bild (Briefmarke Berlin, 1967): "Christus-Johannes-Gruppe", gotisches Andachtsbild, Eichenholz-Skulptur, um 1320 geschaffen von einem unbekannten Meister aus Oberschwaben; viele Jahrhunderte in der Klosterkirche des Augustiner- Chorfrauenstifts Inzigkofen bei Sigmaringen, seit 1921 im Besitz der Preußischen Museen in Berlin.] [Entwurf der Briefmarke: E. finke] Cleversulzbach, Gemeinde (PLZ: 74196), heute zu Neuenstadt am Kocher:
1834
– 1843: Eduard Mörike war Pfarrer in
Cleversulzbach; er lebte hier mit seiner Mutter und seiner Schwester.
[Bild (Briefmarke BRD, 1975): 100. Todestag von E. Mörike; Scherenschnitt mit Portrait Eduard Mörikes, Unterschrift Mörikes, Turmhahn aus Cleversulzbach,, Tintenfass] [Entwurf der Briefmarke: Jacki] Auf
dem Friedhof in Cleversulzbach befindet sich das Grab der Mutter Mörikes,
neben dem der Mutter Friedrich Schillers.
Cluss, Adolf, deutsch-amerikanischer Architekt. - * 14.7.1825 in Heilbronn, + 24.7.1905 in Washington (USA). Adolf Cluss, der lange vergessen war und dem nun zum hundertsten Todestag im Jahr 2005 Ausstellungen in Heilbronn und Washington gewidmet sind, ist besonders interessant mit zwei ganz unterschiedlichen Schwerpunkten seiner Biographie: seinem Engagement für den Bund der Kommunisten in der Revolution von 1848 in Deutschland und mit seiner Bautätigkeit als bedeutendster Architekt der öffentlichen Bauten der amerikanischen Hauptstadt Washington. Adolf Cluss stammt aus einer wohlhabenden Familie von Bauhandwerkern in Heilbronn. 1844 verlässt er Heilbronn und geht auf die übliche Tour als Wandergeselle. In Brüssel kommt er mit Karl Marx in Kontakt und schließt sich dem Bund der Gerechten (später: Bund der Kommunisten) an, zu dem er bis 1858 gehört. 1846 - 1848 ist er in Mainz, wo er einen (kommunistischen) Arbeiterbildungsverein gründet. Er beteiligt sich an der Revolution von 1848. Im Sommer emigriert er aus Deutschland und er landet am 15.9.1848 in New York. In den USA, wo Cluss noch lange als ein Hauptvertreter der Kommunisten gilt (bis er sich 1858 von ihnen trennt), arbeitet Cluss zunächst als Ingenieur und dann ab 1862 als Architekt in Washington. Er baut vor allem öffentliche Gebäude: Schulen, Kirchen, Markthallen, Regierungsgebäude, Versammlungs- und Veranstaltungshäuser, Museen. Und er baut sie nicht als Monumentalbauten, sondern als bürgernahe wohnliche Häuser. Als Cluss 1890 seine öffentliche Tätigkeit beendet stammen die meisten der öffentlichen Gebäude Washingtons von ihm. Einige wenige der Bauten von Adolf Cluss stehen heute noch. -
Weitere Web-Informationen zu Adolf Cluss:
Cocceji, Samuel Freiherr von, Jurist und preußischer Politiker, - * 20.10.1679 in Heidelberg, + 4.10.1755 in Berlin. S.
Cocceji war seit 1738 Leiter der preußischen Justiz; er machte sich
durch umfassende Justizreformen wie die Reform der Prozessordnung (1847ff)
in Preussen verdient.
Cochem, Martin: siehe bei Kochem, Martin Comenius, Johann Amos, Bischof und Pädagoge. - * 28.3.1592 in Nivnice (Mähren), + 15.11.1670 in Naarden (Holland). -
Comenius
studierte 1613 - 1614 in Heidelberg.
Er wurde 1632 Bischof der Böhmischen Brüder und Leiter ihres
Schulwesens. Nach der Vertreibung der Böhmischen Brüder 1627
fand er Asyl in Lissa/ Polen u.a. Als Pädagoge weltberühmt wurde
er durch seine didaktischen Prinzipien (Große Didaktik, tschechisch
1627ff, "Didacta Magna" 1657) und seine Lehrbücher (z.B. das 1658
erschienene Lehrbuch "Orbis sensalium pictus. Die sichtbare Welt.").
Conrad von Hötzendorf, Franz, österr.- ung. Feldmarschall. - * 11.11.1852 in Penzing (bei Wien), + 25.8.1952 in Mergentheim. Conrad von Hötzendorf
wurde 1900 Generalstabschef des Österreich-Ungarischen Heeres.
Nach dem Attentat in Sarajewo 1914 auf den österreichischen Thronfolger
plädierte er für einen sofortigen Krieg gegen Serbien, konnte
sich aber nicht durchsetzen. - 1917 wurde Conrad von Hötzendorf als
Generalstabschef abgelöst, 1918 verabschiedet.
Conz, Karl Philipp, Schriftsteller und Literatur-Professor.. - * 28.10.1762 in Lorch, + 20.6.1827 in Tübingen. – Conz,
der mit Friedrich Schiller
seit den gemeinsamen Kindertagen in Lorch befreundet war, schrieb historische
Dramen (z.B. "Konradin von Schwaben", 1782), Gedichte und Übersetzungen.
Ab 1804 war er Professor für Klassische Literatur, ab 1812 für
Rhetorik in Tübingen.
Die meisten der später so genannten Schwäbischen
Dichterschule besuchten seine Vorlesungen in Tübingen.
Cotta, Johann Friedrich Cotta von Cottendorf Freiherr von, Buchhändler und Verleger. - * 27.4.1764 in Stuttgart, 29.12.1832 in Stuttgart. - Cotta
führte die Cotta’sche Buchhandlung in Tübingen
von 1787 - 1810, danach in Stuttgart. - Cotta wurde der Verleger Schillers,
Goethes, Hölderlins u.v.a.; er war der bedeutendste Verleger zeitgenössischer
Literatur seiner Zeit.
Crailsheim, Stadt (PLZ: 74564) an der Jagst im Landkreis Schwäbisch Hall, mit den Stadtteilen Ingersheim/Jagst u.a.; mit ca. 32.900 Einwohnern (2006). Geschichte:
Crailsheim entstand wohl im 6. Jhdt. als fränkisches Dorf an einer
Jagstfurt. Später hatte es eine wechselvolle Geschichte: 1289 kam
es in den Besitz der Herren von Öttingen, 1310 dann zu den Grafen
von Hohenlohe. 1338 erhielt Crailsheim Stadtrecht von Schwäb. Hall.
1399 fiel die Stadt an die Burggrafen von Nürnberg, die späteren
Markgrafen von Brandenburg- Ansbach. 1791 kam Crailsheim mit der Markgrafschaft
an Preußen; in der großen "Flurbereinigung" nach dem Reichsdeputationshauptschluss
von 1803 kam die Stadt dann 1810 zu Württemberg.
Sehenswürdigkeiten: Von den bedeutenden Bauwerken aus der Geschichte Crailsheims wurde die spätgotische Johanneskirche umfassend wiederhergestellt, ebenso die Friedhofskapelle (von 1580) und die ehemalige Spitalkapelle zum Heiligen Geist (frühes 15. Jhdt.), in der heute das Fränkisch- Hohenlohesche Heimatmuseum untergebracht ist. -
Weitere Web-Informationen zu Crailsheim und seiner Geschichte:
Cramer, Johann Baptist, Pianist und Komponist.. - * 1771 in Mannheim, + 1858 in London. J.B.
Cramer, der den Hauptteil seines Lebens in London verbrachte, komponierte
über 100 Klaviersonaten. Bekannt geworden ist er auch durch seine
"Große praktische Pianoforteschule" mit 100 Klavier-Etüden (1815ff).
Crane, Stephen, US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. - * 1.11.1871 in Newark, New York, + 5.6.1900 in Badenweiler. Das
bekannteste Werk Cranes, der in Badenweiler an Tbc starb, ist der psychologisch-
naturalistische Roman "Das Blutmal" (1895).
Cranz, Carl Julius, Mathematiker (Erfinder der Ballistik). - * 2.1.1858 in Hohebach / Dörzbach, + 11.12.1945 in Kennenburg / Esslingen. Cranz
war Professor in Berlin-Charlottenburg. Er entwickelte die Lehre von den
Geschossbahnen (Ballistik). Sein "Lehrbuch der Ballistik" erschien seit
1910.
Creglingen, Stadt (PLZ: 97993) im Main- Tauber- Kreis im Taubertal, mit ca. 4.900 Einwohnern (2006). Besonders bekannt ist in Creglingen die gotische Herrgottskirche mit dem Marienaltar von Tilman Riemenschneider (1502 - 1505). -
Weitere Web-Informationen:
Creuzer, Friedrich, klassischer Philologe. - * 10.3.1771 in Marburg, + 16.2.1858 in Heidelberg. - Creuzer
kam 1804 als Professor nach Heidelberg, wo er große Bedeutung für
die Heidelberger Romantik hatte. Sein Hauptwerk "Symbolik und Mythen der
alten Völker, besonders der Griechen" erschien ab 1810. - Vielleicht
am bekanntesten ist Creuzer durch die unglückliche Liebe der Karoline
von Günderode
geblieben.
Curtius, Julius, Politiker (DVP). - * 7.2.1877 in Duisburg, + 10.11.1948 in Heidelberg. Curtius
war in der Weimarer Republik von 1926 - 1929 Reichswirtschaftsminister,
von 1929 - 1931 Reichsaußenminister. Er verstand sich als "Testamentsvollstrecker"
der Politik G. Stresemanns, der 1929 gestorben war, und setzte 1929 die
Annahme des "Young-Planes" durch, der die deutschen Reparationszahlungen
neu regelte.
Cuza, Alexandru Ioan I (1. Fürst von Rumänien 1859 - 1866). - * 20.3.1820 in Galatz (Rumänien), + 15.5.1873 in Heidelberg. Cuza wurde 1859 zum Fürsten der Moldau und der Walachei ausgerufen, die er 1862 mit dem Namen "Rumänien" vereinigte. 1866 wurde er gestürzt. |
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