Lexikon Geschichte Baden+Württemberg: A  (Stichworte von Aalen bis Authenrieth),   Wappen
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A: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit A
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      [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift]

Aalen (Kreisstadt des Ostalbkreises)

Abbt, Thomas (Philosoph, + 1766)
Abraham a Sancta Clara (Augustiner-Mönch, + 1709)

Acetylsalicylsäure
Achalm (Zeugenberg bei Reutlingen)
Achern (Stadt im Ortenaukreis)
Achtzehnhundertachtundvierzig: s. Seite 1848 / 1849

Adelberg (Kloster nahe beim Hohenstaufen)
Adelmannsfelden (Gemeinde im Ostalbkreis)
Adickes, Erich (Philosoph, + 1928)

Agricola, Rudolf (Humanist, + 1485)

Aicher, Otl (Graphiker, + 1991)

Alb, Schwäbische Alb
Albwasserversorgung: siehe bei Karl Ehmann
Albeck/Langenau (Gemeinde im Alb-Donau-Kreis)
Alber, Matthäus (Theologe, + 1570)
Alberti, Friedrich August von (Geologe, + 1878)
Albiker, Karl (Bildhauer, + 1961)
Albrecht Alcibiades (Markgraf, + 1557)
Albrecht (Herzog von Württemberg, + 1939)
Albrecht VI. (Erbherzog, + 1463)
Albstadt (Kreisstadt im Zollernalbkreis)
Alemannen / Alamannen
Alexander (Graf von Württemberg, + 1844)
Alfinger, Ambrosius (Konquistador)
Allensbach (Gemeinde im Landkreis Konstanz)
Allerheiligen (Kloster bei Oppenau)
Allers, Christian Wilhelm (Maler, + 1915)
Allgäu
Allgemeiner Dt. Automobilclub, ADAC

A: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit A
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Alltag im Mittelalter
Alpirsbach (Stadt im Kreis Freudenstadt)
Altdorf (Gemeinde bei Herrenberg)
Altensteig (Stadt im Landkreis Calw)
Althütte (Gemeinde im Rems-Murr-Kreis)
Altshausen (Gemeinde im Kreis Ravensburg)

Ammerbuch (Verbund-Gemeinde im Landkreis Tübingen)

Andreä, Jakob (evang. Theologe, + 1590)
Andreä, Johann Valentin (evang. Theologe, + 1654)
Angelbachtal/ Eichtersheim (Stadt in Nordbaden)
Anschütz, Gerhard (Jurist, + 1948)
Antonia (Prinzessin von Wirtemberg, + 1679)

Arbeiter - und Soldatenräte (1918f)
Arendt, Hannah (Philosophin, + 1975)
Armer Konrad (Bauernaufstand 1514)
Arnaud, Henri (Waldenserführer, + 1721)
Arnim, Achim von (Dichter, + 1831)
Arnold, Karl (Politiker, + 1958)

Asam, Cosmas Damian (Maler, + 1739)
Asam, Egid Quirin (Bildhauer, + 1750)
Aschoff, Ludwig (Pathologe, + 1942)
Aspirin
Astor, Johannes Jakob (Unternehmer in USA, + 1848)

Auerbach, Berthold (Schriftsteller, + 1882)
Aulendorf (Stadt im Kreis Ravensburg)
Auswanderung aus Südwestdeutschland:  siehe extra 
            Artikel/Seite: Auswanderung
Autenrieth, Johann Heinrich Ferdinand (Arzt, + 1835)

Aalen, Stadt (PLZ: 73432 bis 73434), Kreisstadt des Ostalbkreises mit den Teilorten Wasseralfingen, Unterkochen; gelegen am Nordostrand der Schwäbischen Alb, an der Mündung der Aal in den Kocher; mit ca. 66.900 Einwohnern im Jahr 2006.

Sehenswertes: Aalen hat einen historischen Stadtkern mit Fachwerkbauten aus dem 16.-18. Jhdt. Sehenswert: Limesmuseum, Urweltmuseum für Geologie und Paläontologie, Schubartmuseum im Alten Rathaus der Stadt, Thermalbad Limesthermen..-

Geschichte: Aalen liegt an der Stelle eines der größten römischen Kastelle am Limes. Die Stadt wurde 1245 von den Staufern gegründet. 1360 erhob Kaiser Karl IV. Aalen zur Reichsstadt, was sie bis 1803 blieb.

1740: F. D. Schubart hat von 1740 an in Aalen seine Jugendzeit verbracht.

- Weitere Web-Informationen zu Aalen: http://www.aalen.de



Abbt, Thomas; philosophischer Schriftsteller, Popularphilosoph der Aufklärung. - * 25.11.1738 in Ulm, + 3.11.1766 in Bückeburg


Abraham a Sancta Clara (Hans Ulrich Megerle); Augustiner- Barfüßer. - * 2.6.1644 in Kreenheinstetten, + 1.12.1709 in Wien. - 

Abraham a Sancta Clara, bekannt für seine derb- kräftigen und witzigen Predigten, gilt als einer der bedeutendsten Prediger der Barockzeit. Er wirkte ab 1677 als Kaiserlicher Prediger in Wien. Seine Predigt "Auff, auff ihr Christen" von 1683 war Vorbild für die Kapuziner- Predigt in Schillers "Wallensteins Lager". "Judas, der Ertz-Schelm" entstand nach 1686.

- Weitere Web-Informationen zu Abraham a Sancta Clara: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/abraham.htm



Acetylsalicylsäure, meist als Aspirin bekannt: Medikament gegen Fieber, Entzündungen, Schmerz, Rheuma. - Salycil aus Weidenrinde fand als Medikament schon in der Antike Verwendung (allerdings mit gravierenden Nebenwirkungen); durch die synthetische Herstellung von Acetylsalicylsäure 1897 wurde ein erheblich wirkungsvolleres Medikament geschaffen. 

AspirinAls "Erfinder" des Aspirin gilt der Chemiker Felix Hoffmann, ein gebürtiger Ludwigsburger (daher erscheint Aspirin hier in einem Lexikon Baden-Württemberg). Hoffmann hat angeblich bei der Suche nach einem Rheumamittel für seinen Vater im Jahre 1897 bei der Firma Bayer (Leverkusen) Acetylsalicylsäure zum ersten Mal synthetisch hergestellt. Damit begann der weltweite Siegeszug dieses Medikaments, das 1899 als Aspirin Markenschutz erhielt. Es ist das weltweit verbreiteste Schmerzmittel geworden.

[Bild (Marke Uruguay, 1997): 100 Jahre Entdeckung der Acetylsalicylsäure, des Aspirin, durch Felix Hoffmann; Bild einer Weide]

- Weitere Web-Informationen:
http://schulen.eduhi.at/chemie/cus497-1.htm



Achalm: Bergkegel, Zeugenberg vor dem Trauf der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, 707 m hoch, mit Ruine der Burg der Grafen von Achalm - Urach.


Achern: Stadt im Ortenaukreis (PLZ: 77855), am Fuße der Hornisgrinde am Rande des Schwarzwald; mit ca. 24.900 Einwohnern im Jahr 2006..-
Achern, im Jahre 1050 erstmals erwähnt, ist seit 1808 Stadt.


Achtzehnhundertachtundvierzig, Revolution 1848/ 1849: s. extra Seite Achtundvierzig; 1848 / 1849



Adelberg, Gemeinde (PLZ: 73099) im Landkreis Göppingen; mit ca. 2.050 Einwohnern im Jahr 2006.

In Adelberg in der Nähe des Hohenstaufen liegt das ehemalige Prämonstratenserkloster Adelberg. Es wurde 1178 als Kloster im Gebiet der Staufer gegründet. 1556 wurde es in eine evangelische Klosterschule umgewandelt; Johannes Kepler war hier Schüler von 1584 bis 1586. Im 30-jährigen Krieg wurde das Kloster zerstört. Aus dem Mittelalter ist heute nur noch die Ulrichskapelle erhalten mit einem berühmten Altarbild von Bartholomäus Zeitblom.

- Weitere Web-Informationen: http://www.adelberg.de



Adelmannsfelden, Gemeinde im Ostalbkreis in der Nähe von Ellwangen (PLZ: 73486); mit ca. 1.850 Einwohnern im Jahr 2006..

1748 * Franziska von Bernerdin (spätere Gräfin Franziska von Hohenheim und zweite Frau von Herzog Karl Eugen) wurde in Adelmannsfelden geboren

- Weitere Web-Informationen zu Adelmannsfelden:
http://www.adelmannsfelden.de



Adickes, Erich, Philosoph (Kantforscher). - * 29.6.1866 in Lesum bei Bremen, + 8.7.1928 in Tübingen.

Adickes, der schon in Tübingen Philosophie studiert hatte, war seit 1904 Professor für Philosophie in Tübingen.
Besonders verdient gemacht hat sich Adickes durch die Herausgabe des handschriftlichen Nachlasses des Philosophen Imanuel Kant.

Alltag im Mittelalter: Das alltägliche Leben auf dem Land und in den Städten bleibt leicht unsichtbar, wenn der Blick nur auf die politischen Helden oder Schurken, oder auf die grandiosen Bauwerke, oder auf die großen Werke der Kunst des Mittelalters gerichtet ist.
Die Geschichte des Alltags, in der auch die ökonomischen und gesellschaftlichen und technischen Bedingungen deutlich werden, könnte demgegenüber (wie in der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg 2001/2002 in Karlsruhe "Spätmittelalter am Oberrhein") das Leben und Arbeiten der Bauern auf dem Land und der Bürger in der Stadt darstellen, die Frömmigkeit, Handwerk und Handel, Kurzweil und Spiel, Bildung, Gesundheit und Krankheit, Mann und Frau, Bauwesen und Wohnen.

ApothekerHier werden nur 2 Bilder wiedergegeben, die auch nicht regionalspezifisch sind: eines aus dem Gesundheitswesen, vom Beruf des Apothekers, und eines aus der Landwirtschaft, vom Weinbau.

[Bild (Briefmarke BRD, 1991): 750 Jahre Apothekerberuf, geregelt seit 1241 unter Kaiser Friedrich II: Apotheker, Miniatur aus einem in Frankreich entstandenen Codex (13. Jhdt.)]
[Entwurf der Briefmarke: Bruno K. Wiese]

Weinbau[Bild (Briefmarke BRD, 1980): Zwei Jahrtausende Weinbau in Mitteleuropa, eingeführt von den Römern; Anbau, Ernte und Veredelung des Weines, Holzschnitte aus dem Lehrbuch "Rurelia commoda" von Petrus de Crescentiis (1309)]
[Entwurf der Briefmarke: Poell]

 

- Weitere Web-Informationen: Ausstellung Karlsruhe 2001: Spätmittelalter am Oberrhein, Alltag, Handwerk und Handel in den Jahren 1350 - 1525:
http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/


Alpirsbach, Stadt im Landkreis Freudenstadt (PLZ: 72275); gelegen im Kinzigtal im Nordschwarzwald; mit ca. 6.900 Einwohnern im Jahr 2006..

Wahrzeichen von Alpirsbach ist das ehemalige Benediktinerkloster mit romanischer Säulenbasilika von 1095 - 1125, im Stil der Hirsauer Bauschule errichtet.

1512 - 1522: Ambrosius Blarer Mönch und Prior in Alpirsbach
1534: Alpirsbach wird evangelische Klosterschule.



Altdorf, Gemeinde (PLZ: 71155) bei Herrenberg im Landkreis Böblingen; mit ca. 4.500 Einwohnern im Jahr 2006.

1758 * Johann Michael Hahn (Begründer der Hahnschen Gemeinschaft) in Altdorf geboren.



Altensteig, Stadt im Landkreis Calw (PLZ: 72213), gelegen an der Nagold im Nordschwarzwald, mit den Teilorten Berneck, Hornberg u.a.; mit ca. 10.700 Einwohnern im Jahr 2006. -

Altensteig wird im 11. Jhdt. zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Die Burg Altensteigs wurde wohl im 13. Jhdt. von den Pfalzgrafen von Tübingen gebaut.

1893 * Walter Christaller (Geograph) in Berneck geboren

- Weitere Web-Informationen zu Altensteig: http://www.altensteig.de



Althütte, Gemeinde am Westrand des Welzheimer Waldes (PLZ: 71566) im Rems-Murr-Kreis; mit ca. 4.200 Einwohnern im Jahr 2006.

1888 * Anna Schaich (verh. Anna Haag) in Althütte geboren 

Weitere Web-Informationen zu Althütte: http://www.althuette.de



Altshausen, Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben (PLZ: 88361); mit ca. 4.700 Einwohnern im Jahr 2006. - 
Altshausen gehörte seit 1264 zum Deutschen Orden, seit 1805 zu Württemberg. - 
Das Schloss Altshausen wird heute von der herzoglich württembergischen Familie bewohnt (Carl Herzog von Württemberg, geb. 1936, Unternehmer, ist Chef des Hauses Württemberg).

1939 + Albrecht, Herzog von Württemberg, in Altshausen gestorben



Ammerbuch: Gemeinde an der Ammer am Westrand des Schönbuch, im Landkreis Tübingen, gebildet im Zuge der Verwaltungsreform 1971 durch die Vereinigung von Altingen, Breitenholz, Entringen, Pfäffingen, Poltringen und Reusten; mit ca. 11.700 Einwohnern (2006).


Andreä, Jakob, evang. Theologe (Verfasser der Konkordienformel). - * 25.3.1528 in Waiblingen, + 7.1.1590 in Tübingen.

Andreä, Johann Valentin, evang. Theologe; * 17.8.1586 in Herrenberg, + 27.6.1654 in Stuttgart.

Andreä studierte Theologie im Tübinger Stift (ab 1604), war ab 1614 Diakonus in Vaihingen, ab 1620, während des 30-jährigen Kriegs Dekan in Calw (wo er das Färberstift, einen diakonischen Unterstützungsverein, gründete), ab 1639 Hofprediger in Stuttgart, ab 1650 Dekan in Bebenhausen. Er gilt als Universalgelehrter und Vorläufer des Pietismus, dem etwa P.J. Spener wichtige Impulse verdankt.
Nach Schriften J. V. Andreäs und seiner Freunde bildete sich auch der esoterische Bruderorden der Rosenkreuzer, der im 18./19. Jahrhundert zu einem einflußreichen Freimaurerorden wurde. - Die Glaubensvorstellungen der Rosenkreuzer hatten auch Bedeutung für Rudolf Steiners Anthroposophie.

Agricola, Rudolf (Roelof Huysman), niederländischer Humanist. - * 31.8.1443 (oder 17.2.1444) in Baflo bei Groningen, + 27. oder 28.10.1485 in Heidelberg. - 

Agricola, der seit 1458 in Italien lebte,  war ein wichtiger Vermittler des Humanismus nach Deutschland, damit ein Wegbereiter für den deutschen Humanismus. Er war seit 1483 Prof. in Heidelberg.



Aicher, Otl, Graphiker. - * 13.5.1922 in Ulm, + 1.9.1991(Verkehrsunfall) in Günzburg. - 

Aicher war Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung in Ulm und von 1955 - 1964 Professor und Leiter der HfG. - Aicher war von 1968 - 1972 Gestaltungsbeauftragter für die Olympischen Spiele in München; die Entwicklung der Sport-Piktogramme sind weitgehend Aichers Werk.

- Weitere Web-Informationen zu Otl Aicher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Otl_Aicher



Lichtenstein2Alb, Schwäbische Alb: Schwäbischer Jura, Mittelgebirge von etwa 210 km Länge und 45 km Breite, das sich vom Hegau in Südbaden bis zum Nördlinger Ries im Nordosten quer durch Baden-Württemberg zieht (siehe Karte). Höchste Erhebung ist der Lemberg auf dem Großen Heuberg / Südwestalb mit 1015 m. Der Nordwestrand ist als steile Schichtstufe ausgebildet, mit einigen vorgelagerten "Zeugenbergen" (z.B. Hohenzollern, Hohenstaufen). Im Süden wird die abgeflachte Albhochfläche meist durch die Donau begrenzt.

[Bild (Briefmarke Württemberg-Hohenzollern, 1947): Alb, Schloss Lichtenstein an einem Albrand über Honau]
[Entwurf der Briefmarke: V.K. Jonynas]

[Die Geologie und die Entstehung der Alb ist im Artikel "Geologie Südwestdeutschlands" mit der Geologischen Karte und der Beschreibung der Schichtstufenlandschaft der Schwäbischen Alb dargestellt.]

Die Alb ist nicht nur landschaftlich reizvoll und heute ein bevorzugtes Naherholungsgebiet; "hinter der blauen Mauer" hat es seit etwa 50 000 Jahren menschliche Besiedelungen gegeben, trotz oder vielleicht wegen der z.T. schroffen und unwirtlichen Landschaft: 
In der Steinzeit lebten Menschen in den Höhlen der Alb; die ersten figürlichen Kunstwerke, vermutlich aus der Zeit von ca. 35 000 vor Christus, wurden in Höhlen im Lohnetal und bei Schelklingen gefunden.
Die Kelten haben auf der Albhochfläche grosse Städte gebaut (etwa bei Grabenstetten). Die Alb gehört zum Kernland der frühen Kelten.
Die Römer haben den Limes und Strassen über die Alb gebaut. 
Die Alemannen siedelten z.B. auf dem Runden Berg bei Urach. Im Mittelalter  wurden am Rand der Albtäler Burgen gebaut, vermutlich etwa 280, von denen heute nur noch ca. 30 Burgen erhalten oder gut erkennbar sind (vom Hohenneuffen bis zur Romantik-Burg Lichtenstein). Die Alb ist das am dichtesten "verbürgte" Gebiet in Deutschland.
Die Alb gehört dann in großen Teilen zum Kernland Alt-Wirtembergs.
Auf oder in der Alb liegen - neben vielen Dörfern und Kleinstädten - einige wichtige Städte Württembergs: Albstadt, Blaubeuren, Geislingen, Heidenheim,Urach. Noch mehr liegen am Rand der Alb: z.B. Balingen, Hechingen, Kirchheim, Reutlingen; Ulm, Sigmaringen,
Tuttlingen.

- Weitere Web-Informationen zur Alb: http://www.schwaebischealb.de

Literaturhinweis: E.W.Bauer u.a.:
Das große Buch der Schwäbischen Alb. Theiss-Verl., 2. A.. 1988



Albwasserversorgung: siehe bei Karl Ehmann, dem "Vater der Albwasserversorgung"


Albeck/ heute Teil von Langenau (PLZ: 89129) im Alb-Donau-Kreis bei Ulm:

1861 * Robert Bosch in Albeck geboren.



Alber, Matthäus, Reformator Reutlingens. - * 4.12.1495 in Reutlingen, + 2.12.1570 in Blaubeuren. - 

Alber wirkte als Prediger in Reutlingen. 1524 gab er den Anstoß zur Einführung der Reformation in Reutlingen. 1548 verließ er Reutlingen wegen des Interims, ging nach Pfullingen in Wirtemberg. 1550 wurde Alber Stiftsprediger in Stuttgart, 1562 erster evangelischer Abt in Blaubeuren.



Alberti, Friedrich August von, Geologe. - * 4.9.1795 in Stuttgart, + 12.9.1878 in Heilbronn.

Alberti, der als Geologe an den königlich württembergischen Salinen in Sulz, Jagstfeld, Schwenningen, Bad Friedrichshall u.a. tätig war, ist vor allem durch seine Forschungen zu den Gesteinsschichtungen des Erdmittelalters bekannt geworden. Von ihm stammt die auch international gebräuchliche Bezeichnung "Trias" für die 3 Formationen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper (s. den Artikel zur Geologie mit der Erdgeschichtlichen Zeittafel). Alberti hat sie 1834 in seinem wohl wichtigsten Werk begründet: "Beitrag zu einer Monographie des bunten Sandsteins, Muschelkalks und Keupers, und die Verbindung dieser Gebilde zu einer Formation." 

- Weitere Web-Informationen zu Alberti:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Alberti



Albiker, Karl, Bildhauer (Schüler von A. Rodin). - * 16.9.1878 in Ühlingen, + 26.2.1961 in Ettlingen.

Albiker schuf u.a. Ehrenmäler und monumentale Figuren für Bauten des nationalsozialistischen Deutschland.



Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenburg- Kulmbach und Bayreuth aus dem Haus Hohenzollern. - * am 28.3.1522 in Ansbach, + am 8.1.1557 in Pforzheim.

Alcibiades begann 1552 den 2. Markgräflerkrieg, um ganz Franken unter seine Herrschaft zu bringen. Geschlagen und geächtet floh er nach Frankreich. Er starb 1557 in Pforzheim.



Albrecht, Herzog von Württemberg; * 23.12.1865 in Wien, + 29.10.1939 in Altshausen. – 

Albrecht war 1896 – 1918 Thronfolger für den erbenlosen König Wilhelm II.; im 1. Weltkrieg war er  Heerführer.



Albrecht VI., Erbherzog von Österreich. - * 1418 in Wien, + 2.12.1463 in Wien. - 

Albrecht VI. war seit 1446 Herzog der Österreichischen Vorlande. Er war mit Mechthild von der Pfalz verheiratet. Er gründete 1457 die Universität in Freiburg, die "Albrechts- Universität".



Albstadt: Große Kreisstadt im Zollernalbkreis (PLZ: 72458 bis 72461), 1975 entstanden aus dem Zusammenschluß von Ebingen und Tailfingen, mit Onstmettingen,Lautlingen u.a.; mit ca. 46.200 Einwohnern im Jahr 2006.

- Weitere Web-Informationen zu Albstadt und Teilgemeinden: http://www.albstadt.de



AlemannenAlemannen / Alamannen: Westgermanische, vor allem swebische, Stämme in Süddeutschland. 
Um 213 kommen die Alemannen vermutlich von der Elbe, um 260 überwinden sie den Limes und besiedeln Südwestdeutschland. Rom gibt die Provinz Obergermanien auf.
Um 450 entsteht ein Herzogtum Alamannien. (Auf dem Runden Berg bei Urach wurde eine wichtige alamannische Höhenburg gefunden.)

[Bild (Marke Schweiz, 1974): Alemannen: Goldene Gewandschließe, 7. Jhdt (Landesmuseum Zürich)

496 schlägt der Franke Chlodwig I. die Alamannen bei Zülpich. Die Alamannen werden bis zur Glems zurückgedrängt; die Glems wird Sprachgrenze. (Nördlich der Glems wird fränkisch gesprochen.)
Zunächst ist der Ostgotenkönig Theoderich Schutzherr der Alamannen, sodass diese relativ selbständig bleiben. Seit etwa 536 unterstehen dann die Alamannen den Franken, erhalten aber eigene Herzöge. 

Die Missionierung der Alamannen beginnt etwa ab 550, von den Bistümern Konstanz und Speyer, dann von den großen Klöstern wie dem Kloster Reichenau.
746 ist mit dem Bluttag von Cannstatt in die Geschichte eingegangen: Nachdem die Alamannenherzöge den Franken doch wieder zu selbständig geworden waren, werden sie brutal von den Franken abgesetzt und vernichtet. Damit ist das Ende der Alamannenzeit bezeichnet.

- Literaturhinweis:
Die Alamannen. Begleitband zur Ausstellung 1997/1998 in Stuttgart, Zürich und Augsburg. Herausgegeben vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg.



Alexander Graf von Württemberg, Dichter. - * 5.11.1801 in Kopenhagen, + 7.7.1844 in Wildbad (Grab in Stuttgart in der Stiftskirche). -

Alexander wird dem Schwäbischen Dichterkreis zugerechnet. Schloss Serach bei Esslingen wurde durch ihn ein Treffpunkt schwäbischer Literaten.



Alfinger, Ambrosius: spanischer Name des Konquistadors Ambrosius Ehinger (s.auch Artikel "Venezuela").


Allensbach, Gemeinde im Landkreis Konstanz (PLZ: 78 476), gelegen am westlichen Bodensee; mit ca. 7.100 Einwohnern im Jahr 2006. -

Allensbach gehörte zum Kloster Reichenau; es erhielt im 10. Jhdt. Marktrecht; 1803 kam es an Baden. -
Allensbach ist bekannt geworden als Sitz des "Instituts für Demaskopie Allensbach". .-

1923 - 1930: Der Dichter Martin Andersen Nexö wohnt in Allensbach

- Weitere Web-Informationen zu Allensbach: http://www.allensbach.de



Allerheiligen, Klosterruine im Schwarzwald bei Oppenau / Oberkirch  (PLZ: 77728).

Allerheiligen, 1196 als Prämonstratenserkloster gegründet, war 600 Jahre geistliches und kulturelles Zentrum. Das Kloster wurde 1803 mit der Säkularisation aufgehoben. Heute sind nur noch Reste der gotischen Klostergebäude zu sehen.



Allers: BerlinAllers, Christian Wilhelm, Maler und Zeichner von Alltagsszenen, Reiseskizzen, Berliner Straßenszenen. - * 6.8.1857 in Hamburg, + 1915 in Karlsruhe.

[Bild (Marke Berlin, 1969): C. W. Allers: "Am Brandenburger Tor", Zeichnung aus dem Zyklus "Spreeathener" (1889) von C.W.Allers. Auf dem Bild dargestellt ist der damals sehr populäre Berliner Schriftsteller Julius Stinde im fiktiven Gespräch mit zweien seiner Romanfiguren.]
[Entwurf der Briefmarke: Finke]

- Weitere Web-Informationen mit Biographie und Bildern von C.W. Allers: http://www.cwallers.de



Allgäu: Voralpenland, überwiegend bayerisch. In Württemberg gehört die Gegend um Isny und Wangen zum Allgäu (siehe Karte II).


Allgemeiner Deutscher Automobilclub, ADAC: Der ADAC, heute mit ca 14,6 Millionen Mitgliedern der größte Automobilclub in Europa, wurde am 24.5.1903 in Stuttgart gegründet - damals noch unter dem Namen "Deutscher Motorradfahrer- Verein, DMV". Darum wurde auch das 100-jährige Jubiläum 2003 in Stuttgart gefeiert. - Die Vereinszentrale blieb allerdings nur bis 1905 in Stuttgart; danach ging sie nach München u.a. Orte; seit 1946 ist sie ständig in München. Die Umbenennung in ADAC erfolgte 1911. 
Die Briefmarke weist auf einige besonders bekannte Aktivitäten des Vereins hin: den ADAC- Straßendienst und den Rettungsdienst.

- Weitere Web-Informationen: http://www.adac.de


 

 

Angelbachtal / Eichtersheim, Stadt in Nordbaden (PLZ: 74918); mit ca. 5.000 Einwohnern im Jahr 2006.

1811 * Friedrich Hecker (Juriust, Revolutionär 1848/1849) in Eichtersheim geboren


Anschütz, Gerhard, Staatsrechtler (Kommentator der Weimarer Verfassung). - * 10.1.1867 in Halle, + 14.4.1948 in Heidelberg


Antonia, Prinzessin von Wirtemberg. - * 1613 in Stuttgart (?), + 1679.
Antonia, die "gelehrte Prinzessin Antonia", war Tochter von Herzog Johann Friedrich von Wirtemberg und der Barbara Sophia von Brandenburg, eine Schwester des zur Zeit des 30-jährigen Krieges regierenden (und zeitweise geflohenen) Herzog Eberhard III. Sie bleibt unverheiratet. Nach den Schrecken des 30-jährigen Krieges wird sie gerühmt für ihre Mildtätigkeit, ihre Frömmigkeit, ihre sprachliche und universelle Gelehrsamkeit. Philipp Jakob Spener, einer der Begründer des Pietismus, und Johann Valentin Andreä waren mit ihr befreundet. Ihr Interesse an der mystischen Lehre der christlich-jüdischen Kabbala hat ihren Niederschlag gefunden in der "Lehrtafel der Antonia", die sie 1673 für die Dreifaltigkeitskirche in Teinach gestiftet hat.


Arbeiter- und Soldatenräte
In der Schlussphase des 1. Weltkriegs, im November 1918, bildeten sich nach dem Matrosenaufstand in Kiel auch in Württemberg und Baden Arbeiterräte und Soldatenräte als direkte Vertreter der Arbeiter und Soldaten. Sie entstanden in der revolutionären Umbruchsituation zwischen Monarchie und parlamentarischer Demokratie in den meisten Städten, z.B. am 4.11.1918 in Stuttgart, am 5. 11. in Friedrichshafen, am 9.11. in Karlsruhe und Mannheim, ebenso in Ludwigsburg, der größten Garnisonsstadt Württembergs. Ihre Aufgaben sahen sie zunächst in Regierungshilfsfunktionen: Sie unterstützten die Bevölkerung bei der Bewältigung des Alltags nach dem verlorenen Krieg, sie organisierten die Lebensmittelversorgung, sie wirkten mit bei der Demobilisierung der heimkehrenden Soldaten. Und sie bereiteten - wie bei der Weimarer Nationalversammlung - parlamentarische Wahlen vor. Eine zentrale Räterepublik nach sowjetischem Vorbild war zunächst für die meisten nicht im Blick. Ihre Mitglieder waren oft auch Anhänger der Mehrheits- Sozialdemokraten.
In einer 2. Phase, im Frühjahr 1919, nach den Morden an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, den ausbleibenden gesellschaftlichen Veränderungen und zunehmendem Massenelend, radikalisierten sich einige der Arbeiter- und Soldatenräte und arbeiteten auf ein Rätesystem im Gegensatz zur parlamentarischen Demokratie hin. Anders als in Bayern mit der Münchner Räterepublik kam es aber in Baden und Württemberg - außer einer begrenzten "Mannheimer Räterepublik" - zu keiner Räterepublik.
Durch militärische und politische Maßnahmen entmachtet, stellten Mitte 1919 die letzten Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte in Baden und Württemberg ihre Tätigkeit ein.

- Weitere Web-Informationen:
http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/revolution/raete



Arendt, Hannah, Philosophin und Soziologin. - * 14.10.1906 in Linden bei Hannover, + 4.12.1975 in New York. - 

ArendtH. Arendt war Studentin bei M. Heidegger, 1925 Assistentin bei E. Husserl in Freiburg und promovierte 1929 bei K. Jaspers in Heidelberg. 1933 emigrierte sie über Frankreich in die USA. 

Arendt lehrte an verschiedenen Hochschulen in den USA; besonders bekannt geworden sind ihre Arbeiten über den Totalitarismus und zum Eichmann- Prozess: "Eichmann in Jerusalem. Über die Banalität des Bösen"(1963). 

[Bild (Briefmarke BRD, 1988): Portrait Hannah Arendt]
[Entwurf der Briefmarke: Aretz]



Armer Konrad: Aufständischer Bauernbund in Württemberg, vor allem im Remstal (1514), von Herzog Ulrich grausam niedergeworfen. - Der Aufstand des Armen Konrad ist ein Vorläufer des Bauernaufstandes von 1525.
(Der Name "Armer Konrad" oder "Armer Kunz" wurde den armen aufständischen Bauern zuerst als herablassender Name im Gegensatz zu den "reichen Konraden" o.ä.angehängt.)

Hintergrund des Aufstands ist die immer schlechter werdende Lage der Bauern, die zunehmende Einschränkung auch der Feld- und Waldbenutzung. Auslöser war die Verordnung neuer Steuern, die Herzog Ulrich für seine enormen Schulden vor allem auch für seine Kriegszüge erhob. Besonders ungerecht wurde die verordnete Reduzierung der Massgewichte empfunden.

Der Protest der Bauern begann im Remstal. Peter Gaiß von Beutelsbach (der "Gaißpeter") machte im Mai 1514 die "Wasserprobe" mit den gefälschten Gewichten; er führte auch eine Gruppe Aufständischer nach Schorndorf, die sich allerdings ohne Kampf bald wieder zurückzogen. - Der Aufstand erfasste auch viele Tagelöhner und er fand auch Resonaz in einigen Städten. In Markgröningen z.B. organisierte der Stadtpfarrer eine große Versammlung der Unzufriedenen.

Herzog Ulrich ging zunächst etwas auf den Protest ein; er zog einige Verordnungen zurück und sagte zunächst auch den Protestierenden Straffreiheit zu. Das war aber nur Hinhaltetaktik. In einer Versammlung mit den Landständen in Stuttgart und Tübingen, bei der die Bauern nicht vertreten waren, einigte sich Herzog Ulrich mit den Landständen darauf, dass die Landstände die Schulden des Herzogs übernehmen und dafür Mitwirkungsrechte erhalten. Das wurde im "Tübinger Vertrag" festgehalten, der Grundlage der Verfassung Wirtembergs bis 1806 wurde.

Für den Aufstand des Armen Konrad, der während der Tübinger Verhandlungen still gehalten hatte, waren die Folgen schrecklich:

Armer KonradNach dem Abschluss des "Tübinger Vertrags" am 8.7.1514 wurden die Aufständischen des Armen Konrad von Herzog Ulrich mit Zustimmung der Landschaft grausam verfolgt. Etwa 1700 Bauern, Tagelöhner u.a. aus dem Remstal wurden gefangen, gefoltert, eingekerkert und hingerichtet. Einige Anführer wurden am 7. und 8. August 1514 in Schorndorf getötet.

[Bild (Foto des Denkmals "1514" auf dem Kirchplatz in Schorndorf): Text auf dem Denkmal: "1514: Am 7. und 8. August wurden die Anführer des Armen Konrad auf dem Wasen zu Schorndorf verurteilt und hingerichtet: Ihr Hauptmann Hans Volmar aus Beutelsbach, der Waibel Bastian Schwartz aus Schorndorf u.a....
Ihr unblutiger Aufstand hatte sich gegen eine ungerechte Steuer gerichtet. Er führte zum Tübinger Vertrag, Grundlage der Verfassung Württembergs bis 1806."]

- Weitere Web-Informationen zum Aufstand des Armen Konrad:
http://geschichtsverein-koengen.de/ArmKonrad.htm



Arnaud, Henri, Soldat, Pfarrer, Waldenserführer. - * 30.9.1641 in Embrun / Frankreich, + 8.9.1721 in Schönenberg bei Mühlacker. -

Arnaud führte zunächst die verfolgten Waldenser nach Piemont zurück. 1699 mussten die Waldenser Savoyen verlassen. Unter Führung von Arnaud kamen sie nach Württemberg. Arnaud war Pfarrer in Schönenberg.



A.von ArnimArnim, Achim von, Dichter. - * 26.1.1781 in Berlin, + 21.1.1831 in Wiepersdorf. - 

Arnim, Dichter der Romantik, lebte 1806 als Student  in Heidelberg, wo er zusammen mit Clemens Brentano die Volksliedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" herausgab (1806 – 1808). 

[Bild (Briefmarke Berlin, 1981): 200. Geburtstag von Achim von Arnim; Portrait Joachim von Arnim]
[Entwurf der Briefmarke: Reinhold Gerstetter]

- Weitere Web-Informationen zu Achim von Arnim: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/arnim.htm



Arnold, Karl, Zentrum- und CDU- Politiker, 1947 – 1956 Ministerpräsident von NRW. - * 21.3.1901 in Herrlishöfen bei Biberach, + 29.6.1958 in Düsseldorf. - 

K. Arnold war seit 1920 in der christlichen Gewerkschaftsbewegung aktiv, seit 1929 auch Zentrums- Abgeordneter in Düsseldorf. 1945 war er einer der Mitbegründer der CDU in Düsseldorf. Er gehörte zum linken Flügel der CDU, auf den auch das Ahlener Programm von 1947 zurückgeht.
1946 wurde Arnold Oberbürgermeister von Düsseldorf; von 1947 bis 1956 war er Ministerpräsident des neu geschaffenen Landes Nordrhein- Westfalen.

- Weitere Web-Informationen: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/ArnoldKarl/



C.D.AsamAsam, Cosmas Damian, Freskenmaler, des Hochbarock. - * 27.9.1687 (vermutlich) in Benediktbeuren, + 10.5.1739 in München. - 

C.D. Asam war ein Hauptmeister der süddeutschen Deckenmalerei zwischen Barock und Rokoko. Er wirkte, teils zusammen mit seinem Bruder E.Q. Asam, bei der Ausgestaltung der Schlösser in Bruchsal, Ettlingen und Mannheim und der Klosterkirche Weingarten.

[Bild (Briefmarke BRD, 1989): 250. Todestag von C.D. Asam; Detail aus dem Kuppelfresko im Kloster Weltenburg: E.Q. Asam: Portrait von Cosmas Damian Asam, 1723]
[Entwurf der Briefmarke: Ernst Kößlinger]



AsamAsam, Egid Quirin, Maler, Bildhauer und Baumeister. -  * 1.9.1692 in Tegernsee, + 29.4.1750 in Mannheim. -

E.Q. Asam, einer der berühmtesten Maler des Barock, arbeitete zuletzt in der Residenz Mannheim an den Stukkaturen des Schlosses und an der Ausmalung der Jesuitenkirche. Im Krieg sind all diese Werke Asams in Mannheim zerstört worden.

[Bild (Marke BRD, 1992): 300. Geburtstag von E.Q. Asam; Egid Quirin Asam: "Mariä Himmelfahrt" in der Kirche von Rohr, 1723]
[Entwurf der Briefmarke: Hans Detlevsen]



Aschoff, Ludwig, Pathologe.. - * 10.1.1866 in Berlin, + 24.6.1942 in Freiburg.

Aschoff, der Professor in Marburg und Freiburg war, erforschte u.a. das "Erregungsleitungssystem" des Herzens und entdeckte den nach ihm benannten Aschoff-Rheumaknoten im Herzmuskel.



Aspirin: siehe bei Acetylsalicylsäure


Astor, Johannes Jakob, dt.- amerikan. Unternehmer. - * 17.7.1763 in Walldorf, + 29.3.1848 in New York. - 

Astor, der 1783 mittellos nach Amerika auswanderte, wurde durch Pelzhandel und Finanz- und Bodenspekulation einer der reichsten Männer Amerikas.



Auerbach, Berthold, (Moses Baruch Auerbacher), Schriftsteller. - * 28.2.1812 in Nordstetten / Horb, + 8.2.1882 in Cannes, Grab auf dem jüdischen Friedhof in Nordstetten. - 

Auerbach, der zunächst Rabbiner werden wollte, war ein wichtiger Kämpfer für die jüdische Emanzipation in einer Zeit des zunehmenden Antisemitismus in Deutschland.
Auerbach besuchte zunächst die Elementarschule in Nordstetten, die erste jüdische Privatschule im Königreich Württemberg. Danach war er auf dem Gymnasium in Hechingen und studierte Philosophie in Tübingen und München. In München wurde er wegen wegen seiner burschenschaftlichen Aktivitäten von der Universität verwiesen.
1837 wurde er dann wegen liberaler burschenschaftlicher Aktivitäten einige Zeit auf dem Hohenasperg inhaftiert. 1841 - 1845 arbeitete er als Redakteur in Karlsruhe. 1848 war Auerbach in Wien, wo er sich für die Revolution von 1848 engagierte.
Auerbach hat viel publiziert: Viele Romane, literaturkritische Essays, auch Übersetzungen (z.B. eine Übersetzung der Werke Spinozas aus Latein ins Deutsche).
Am bekanntesten wurden aber seine "Schwarzwälder Dorfgeschichten", die hauptsächlich zwischen 1843 und 1854 erschienen. (eine posthum, 1884, erschienene Gesamtausgabe der "Dorfgeschichten" umfasste 10 Bände). Die "Schwarzwälder Dorfgeschichten" machten Berthold Auerbach berühmt. Sie gehören zu den meistgelesenen Erzählungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert in Deutschland.

- Weitere Web-Informationen zu Berthold Auerbach: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/auerbach.htm



Aulendorf, Stadt (PLZ: 88326)  im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben; mit ca. 9.900 Einwohnern im Jahr 2006. - 

Aulendorf war Residenz der Grafschaft Königsegg, woran noch das Schloss erinnert, das 1781 mit einer klassizistischen Fassade versehen wurde.

- Weitere Web-Informationen zu Aulendorf: http://www.aulendorf.de



Auswanderung aus Südwestdeutschland: siehe extra Artikel/Seite: Auswanderung


Autenrieth, Johann Heinrich Ferdinand von, Arzt, Gründer der Universitätskliniken in Tübingen. - * 20.10.1772 in Stuttgart, + 2.5.1835 in Tübingen. -

Autenrieth studierte ab 1785 an der Hohen Karlsschule In Stuttgart Medizin, promovierte 1792 und arbeitete dann als praktischer Arzt in Stuttgart. Nach einem Studienaufenthalt in Pavia (1792) und einer längeren Amerikareise (1794) wurde Autenrieth als Professor auf den Tübinger Lehrstuhl für Anatomie, Physiologie, Chirurgie und Geburtshilfe berufen. Sein größtes Verdienst - neben der Praxis und Lehre einer empirisch begründeten Heilkunde - ist die Gründung der Tübinger Universitätskliniken, die 1805 im Gebäude der alten Burse in der Nähe des Neckarufers eingerichtet wurden. Hier wurde auch der Dichter Friedrich Hölderlinfür kurze Zeit als Patient behandelt.

Autenrieth war auch Leibarzt des Königs und Mitglied in vielen medizinischen Fachkommissionen in Württemberg. 1822 wurde er noch zum Kanzler der Universität Tübingen ernannt und wirkte mit an der Reform und am Wiederaufbau der Tübinger Universität nach den Krisenzeiten um die Jahrhundertwende.


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© Manfred Ebener / E-Mail- Kontakt: info@manfred-ebener.de  / Lexikon Geschichte Baden-Württemberg: A / letzte Änderung: 27.12.2018<

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