D:
Übersicht über die Lexikon-Stichworte
mit D auf dieser Seite/Spalte (mit Links (zu den Artikeln): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift] Daimler,
Gottlieb (Ingenieur, + 1900)
Dehio,
Georg (Kunsthistoriker, + 1932)
Diakonisches
Werk der EKiD
Döblin,
Alfred (Arzt und Schriftsteller, + 1957)
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D:
Übersicht über die Lexikon-Stichworte
mit D auf dieser Seite/Spalte (mit Links (zu den Artikeln): [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift] Domagk,
Gerhard (Mediziner, Nobelpreisträger, + 1964)
Draisine
Dufour,
Guillaume Henri (Schweizer General, + 1875)
|
Daimler,
Gottlieb,
Ingenieur, einer der Erfinder des Autos. - * 17.3.1834 in Schorndorf,
+ 6.3.1900 in Cannstatt.
[Bild (Briefmarke Deutsches Reich, 1936): 50-Jahr-Feier der Erfindung des Automobils; Portrait Gottlieb Daimlers] Nach einer Lehre als Büchsenmacher studierte Daimler u.a. ab 1857 an der Polytechnischen Schule in Stuttgart. Nach Studienbesuchen in Frankreich und England arbeitete Daimler ab 1865 einige Jahre in der Maschinenfabrik des Bruderhauses Reutlingen wo er Wilhelm Maybach kennen lernte, mit dem er seitdem eng zusammenarbeitete. Von 1872 - 1882 arbeitete Daimler als Technischer Direktor bei der Gasmotorenfabrik in Deutz (Köln) und entwickelte dort Gasmotoren. 1883 gründete er in Cannstatt (bei Stuttgart) eine eigene Werkstatt. Den dort mit W. Maybach gebauten Benzin-Viertakt-Motor ließ er 1883 als "Daimler-Motor" patentieren. Diesen Motor baute er in Zweiräder, Boote und Kutschen ein. 1885 entwickelt Daimler mit dem Konstrukteur W. Maybach in seiner Versuchswerkstatt in Cannstatt das erste Motorrad [Bild siehe bei Maybach]; 1886 seinen ersten Motorwagen, der 1887 patentiert wurde (kurz nach dem Benz-Patent-Motorwagen von Carl Benz, der bereits 1886 patentiert wurde). [Bild (Briefmarke BRD, 1961): 75 Jahre
Motorisierung des Verkehrs; Erster Motorwagen von Gottlieb Daimler, 1886,
Namenszug Daimlers] 1889 bauen Daimler und Maybach den Stahlradwagen. 1890 gründen Daimler und Maybach die Daimler- Motoren- Gesellschaft in Cannstatt, von der Autos und - ab 1895 - auch Lastkraftwagen gebaut werden (s.unten). -
Weitere Web-Informationen: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/DaimlerGottlieb
Daimler-Benz-AG: Die 1890 von Daimler und Maybach in Cannstatt gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft wurde ab 1904 nach Untertürkheim verlegt. Besonders erfolgreich war der Bau von Automobilen (besonders des "Mercedes"), von Rennwagen und von Lastkraftwagen. 1926 erfolgte der Zusammenschluss mit der Benz & Cie. AG zur Daimler-Benz-AG. Seit 1998 Fusion mit der US- Amerikanischen Chrysler Corporation zu Daimler-Chrysler. Die Fusion mit Chrysler wurde 2007 wieder aufgelöst. Seit 2007 firmiert der Konzern als Daimler AG. -
Weitere Web-Informationen zum Daimler-Konzern:
Dalberg, Wolfgang Heribert, Reichsfreiherr von, Theaterleiter. - * 13.11.1750 in Herrnsheim (bei Worms), + 27.9.1806 in Mannheim. – Reichsfreiherr Wolfgang Heribert von Dalberg war von 1778 – 1803 Leiter des Nationaltheaters in Mannheim, wo Schillers "Räuber" 1782 uraufgeführt wurden. [Sein Bruder war Reichsfreiherr
Karl
Theodor von Dalberg. Er war 1800 Bischof von Konstanz, dann von 1802
- 1813 Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Er blieb auch 1803 unter
Napoleon Kurfürst und Reichserzkanzler. Auf seine Initiative geht
die Gründung des Rheinbundes 1806 zurück.]
Dalfinger, Ambrosius (auch: Alfinger): spanischer Name des Konquistadors Ambrosius Ehinger (s. auch Artikel "Venezuela"). Dannecker, Johann Heinrich, klassizistischer Bildhauer. - * 15.10.1785 in Waldenbuch, + 8.12.1841 in Stuttgart. - Dannecker war Schüler der Hohen Karlsschule und aus dieser Zeit mit Schiller befreundet. Von Dannecker, einem der bedeutendsten Bildhauer des Klassizismus in Deutschland, stammen einige Portrait- Büsten Schillers. [Bild (Marken DDR, 1989): 200.
Jahrestag der Antrittsrede Schillers an der Universität Jena; Auszüge aus der
Antrittsrede "Was ist und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?" -
Schillerbüste von Dannecker, 1794, jetzt in der Staatsgalerie Stuttgart] -
Weitere Web-Informationen zu J.H.Dannecker:
Danzi, Franz, Komponist. - * 15.6.1763 in Schwetzingen, + 13.4.1826 in Karlsruhe. - Franz Danzi, Lehrer Carl Maria von Webers, war 1807 - 1812 Hofkapellmeister in Stuttgart und danach in Karlsruhe. Däubler, Theodor, Dichter. * 17.8.1876 in Triest, + 13.6.1934 in St. Blasien (Grab in Berlin). - Däubler, ekstatischer Lyriker, zeitlebens auf Reisen, war seit 1933 wegen Lungentuberkulose in einem Sanatorium in St. Blasien, wo er 1934 starb. -
Weitere Web-Informationen: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/daeubler.htm
Daucher, Adolf, Renaissance- Bildhauer. - * um 1460 in Ulm, + um 1524 in Augsburg. Daucher, Hans, Bildhauer (Sohn von Adolf Daucher). - * 1485 in Ulm, + 1538 in Stuttgart. David, Johann Nepomuk, österreichischer Komponist. - * 30.11.1895 in Eferding, + 22.12.1977 in Stuttgart. - David war von 1948 bis 1963
Professor für Komposition an der Musikhochschule in Stuttgart.
Er schrieb als Vertreter tonaler Musik etwa in der Nachfolge Max Regers
in dieser Zeit seine 4. - 8. Sinfonie, 2 Violinkonzerte, Orgelwerke und
Chorwerke.
Dehio, Georg, Kunsthistoriker. - * 22.11.1850 in Reval (heute Tallin, Estland), + 19.3.1932 in Tübingen. Georg Dehio war nach dem Studium in Dorpat und Göttingen Professor für Kunstgeschichte in Königsberg und Straßburg. Seit dem Ende des 1. Weltkrieges, als das Elsaß und damit auch Straßburg an Frankreich fiel, lebte Dehio in Tübingen. Bekannt geblieben ist Dehio
durch das grundlegende Werk "Die kirchliche Baukunst des Abendlandes" (veröffentlicht
1884ff). Er war Herausgeber des "Handbuchs der deutschen Kunstdenkmäler"
(ab 1905), mit dem er großen Einfluss auf die Konzeption der Denkmalpflege
hatte..
Delp, Alfred, kathol. Theologe, Jesuit (Mitarbeiter im Kreisauer Kreis, Widerstand gegen den Nationalsozialismus). - * 15.9.1907 in Mannheim, + (hingerichtet) 2.2.1945 in Berlin. [Bild (Briefmarke BRD, 1964): 20.
Jahrestag des 20. Juli 1944; Portrait Alfred Delp] Alfred Delp konvertierte 1924 zum Katholizismus, trat 1926 in den Jesuitenorden ein und wurde 1937 zum Priester geweiht. In München war er Mitarbeiter der Zeiotschrift "Stimmen der Zeit", seit 1939 dort Schriftleiter für die Abteilung Soziologie. Bald darauf wurde die Zeitschrift von den Nationalsozialisten verboten. 1942 bekam Delp Kontakte
zum Kreisauer Kreis um Moltke. Er arbeitete dort vor allem an Überlegungen
für eine neue Gesellschaftsordnung auf der Basis der katholischen
Soziallehre für die Zeit nach Hitler. Von ihm stammt eine Denkschrift
zur Arbeiterfrage und zur Bauernfrage.
Denkendorf, Gemeinde (PLZ: 73770) im Landkreis Esslingen, mit ca. 10.500 Einwohnern (2006).. In Denkendorf sehenswert ist das ehemalige Kloster zum Heiligen Grabe und die Kirche aus dem 12. Jhdt. (Denkendorf war im Mittelalter wichtiger Ersatz-Pilgerort nach dem Verlust Jerusalems.) 1713 - 1741: J. A. Bengel
Präzeptor an der Klosterschule in D.
Derendingen, heute bei Tübingen (PLZ: 72072): 1564 – 1586: Primoz Trubar,
Pfarrer und Reformator
1810 * Johann Ludwig Krapf
in Derendingen geboren
Dettingen unter Teck, Gemeinde (PLZ: 73265) im Kreis Esslingen, am Rand der Alb, mit Segelflugplatz; mit ca. 5.600 Einwohnern (2006).: 1959 + K.E.W.
Hirth bei Dettingen abgestürzt
Deutscher Orden/ Deutscher Ritterorden: s. extra Seite: Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen, Baltikum und in Südwestdeutschland Deutscher Zollverein: siehe bei Zollverein Devrient, Eduard, Schauspieler und Intendant. - * 11.8.1801 in Berlin, + 4.10.1877 in Karlsruhe. - Devrient war von 1852 - 1870
Leiter des Karlsruher
Hoftheaters.
Diakonisches Werk: Das Diakonische Werk der Evang. Kirche in Deutschland hatte seine Hauptgeschäftsstelle seit 1975 in Stuttgart. (Seit 1989 wurde die Hauptgeschäftsstelle sukzessive nach Berlin verlegt.) Es wurde gebildet durch den Zusammenschluss von Innerer Mission und Evangelischem Hilfswerk. [Bild (Briefmarke BRD, 1974): 125 Jahre Diakonie; Kronenkreuz, Zeichen der Diakonie] [Entwurf der Briefmarke: Rolf Lederbogen] - Weitere Web-Informationen: http://www.diakonie.de Dietrich, Hermann, Politiker. - * 14.12.1879 in Oberprechtal im Schwarzwald, + 6.3.1954 in Stuttgart. - Dietrich, Reichstagsabgeordneter
der Deutschen Demokratischen Partei seit 1919, war von 1928 - 1932 Reichsminister
für verschiedene Ressorts. 1945 war er Mitbegründer der FDP.
Dietzenschmidt, Franz Anton, Erzähler und Dramatiker. - * 21.12.1893 in Teplitz-Schönau, + 17.1.1955 in Esslingen. Dietzenschmidt ist vor allem
durch seine Laienspiele und katholische Legendenspiele in den Jahren nach
1920 bekannt geworden.
Dinglinger, Johann Melchior, Goldschmied, Spätbarock (Hofgoldschmied Augusts des Starken in Dresden). - * 1664 in Biberach, + 1731 in Dresden. - Dinglinger ging nach einer Goldschmiedelehre in Ulm 1692 nach Dresden und war dort seit 1698 Hofjuwelier August des Starken. Er gilt als einer der bedeutendsten Goldschmiede des Spätbarock. Seine Prunkwerke sind im "Grünen Gewölbe" in Dresden fast vollständig erhalten. Am berühmtesten wohl der "Hofstaat des Großmoguls", 137 vergoldete Figuren, verziert mit 5000 Perlen und Diamanten, den Dinglinger und seine Werkstatt zwischen 1701 und 1708 geschaffen hat. [Bild (Briefmarke DDR, 1971): J. M.
Dinglinger: "Mohr als Kesselpauker", um 1720 (Grünes Gewölbe, Dresden)] Distler, Hugo, Komponist. - * 24.6.1908 in Nürnberg, + (Suizid) 1.11.1942 in Berlin. – Distler war von 1937 - 1940
Prof. an der Musikhochschule Stuttgart.
In dieser Zeit komponierte er u.a. das Mörike- Liederbuch mit 48 Chorsätzen
zu Gedichten von Eduard Mörike.
Dix, Otto, Maler und Graphiker. - * am 2.12.1891 in Untermhaus, Gera, + 25.7.1969 in Singen (Grab in Hemmenhofen). - [Bild (Briefmarke BRD, 1991): 100. Geburtstag von O. Dix; Otto Dix: Selbstbildnis mit Profil nach rechts, 1922] [Entwurf der Briefmarke: Lüders] Otto Dix, sozialkritischer Maler zwischen Expressionismus, Realismus und Neuer Sachlichkeit, wurde 1933 von den Nationalsozialisten als Professor in Dresden entlassen. Er zog 1933 nach Randegg /Singen und lebte seit 1936 in Hemmenhofen am Bodensee.
Im
neuen Kunstmuseum in Stuttgart befinden sich viele wichtige Werke von Otto
Dix, z.B. das "Bildnis der Tänzerin Anita Berber". - Weitere Web-Informationen: http://www.otto-dix.de/ Döblin, Alfred, Nervenarzt und Schriftsteller. - * 10.8.1878 in Stettin, + 26.6.1957 in Emmendingen. (Grab in Housseras im Elsaß) - Döblin mußte 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen. Er emigrierte nach Frankreich (wo er die französische Staatsbürgerschaft annahm), später nach USA. 1945 kehrte er als Offizier der französischen Zensurbehörde nach Süddeutschland zurück und lebte einige Jahre in Baden-Baden. Nach einem Sanatoriumsaufenthalt in Wiesneck starb er 1957 in der Klinik in Emmendingen [Bild (Briefmarke DDR, 1978): Portrait
Alfred Döblin, Romantitel "Berlin Alexanderplatz" (1929)] Döffingen / heute bei Grafenau (PLZ: 71120) im Landkreis Böblingen. 1388, am 23.8., schlug hier Eberhard der Greiner, Graf von Wirtemberg, die schwäbischen. Reichsstädte. Er gewann die Schlacht - verlor aber in der Schlacht seinen einzigen Sohn. - Ludwig Uhland hat in einer Ballade "Die Döffinger Schlacht" beschrieben. |
Domagk, Gerhard, Mediziner und Chemiker. - * 30.10.1895 in Lagow (Brandenburg), + 24.4.1964 in Burgberg bei Königsfeld im Schwarzwald. - Domagk, einer der Mitbegründer
der Chemotherapie von Infektionskrankheiten, erhielt 1939 den Nobelpreis
für Medizin.
Donau: Die Donau ist einer der längsten Flüsse Europas (ca. 2845 km von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung im Schwarzen Meer). Umstritten ist schon seit dem 16. Jahrhundert wo die Donau entspringt. Es gibt mindestens 3 Theorien: Nach einer Theorie ist die Donauquelle eine kleine Quelle beim Schloßgarten in Donaueschingen, die auch mit großem Pomp als "Donauquelle" gefeiert wird. An dieser "Donauquelle" sind auch eine ganze Reihe von Gedenktafeln von den Anrainerstaaten der Donau angebracht. [Bild (Foto M. Ebener): Donaueschingen, Rondell mit der Einfassung der "Donauquelle" im Schlossgarten des Fürstenbergschen Schlosses, mit der Skulptur "Mutter Baar weist der jungen Donau ihren Weg"] Eine andere Theorie geht davon aus, dass der längste der beiden Zuflüsse Brigach und Breg, nämlich die Breg, die bei Furtwangen recht unspektakulär austritt, die eigentliche Quelle der Donau ist. (Darum wird auf manchen Landkarten die Breg zwischen Furtwangen und Donaueschingen auch schon als "Donau" bezeichnet.) Die 3. Theorie hält sich an den alten Schüler-Merkvers: "Brigach und Breg / bringen die Donau zu Weg." (Brigach und Breg fließen kurz hinter Donaueschingen zusammen.) Salomonische Summa: Die Donau entspringt im Südlichen Schwarzwald; die Quellbäche Brigach und Breg bilden zusammen mit dem Zufluss der Donaueschinger "Donauquelle" bei Donaueschingen die Donau. Zum Lauf (oder: Fluss) der Donau: In Baden-Württemberg startet sie also bei Donaueschingen, dann gibt es bei der "jungen Donau" zwischen Immendingen/ Möhringen und Tuttlingen (und später noch einmal bei Fridingen) die lange Zeit rätselhafte Donauversickerung. (Bis zu 300 Tagen im Jahr versickert hier das Donauwasser fast vollständig, Es fließt unterirdisch durch den Karst der Alb nach Südosten und kommt nach 12 km in der Aachquelle bei Aach wieder ans Tageslicht, von wo sie dann zum Bodensee und damit zum Rhein abfließt.) Die "Rest-Donau" durchbricht dann zwischen Beuron und Sigmaringen im romantischen Donautal die Schwäbische Alb; von Sigmaringen bis Ulm, vorbei an den Städten und Klöstern Riedlingen, Obermarchtal, Ehingen, bildet dann die Donau die Nordgrenze Oberschwabens und erreicht bei Ulm, ehe sie durch Bayern fließt, eine Breite von ca. 70 m. Die
Donau fließt dann weiter, nachdem sie nach Passau Deutschland verlassen hat,
durch viele Länder; Österreich, Slowakei,
Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien - viele Länder an der mittleren Donau, die für die
"Donauschwaben" genannten deutschen Auswanderer seit dem 18. Jahrhundert Heimat
wurden. - Donaueschingen, Stadt (PLZ: 78166) im Schwarzwald- Baar- Kreis, mit ca. 21.300 Einwohnern (2006). Donaueschingen, gelegen auf der Hochfläche der Baar in etwa 700 m Höhe, kam 1488 an die Grafen von Fürstenberg, die 1653 Donaueschingen zu ihrer Residenz machten. Residenz blieb es auch nachdem die Fürstenbergs in den Fürstenstand erhoben wurden (1716). Auch nach 1806 (dem Übergang Donaueschingens an das Großherzogtum Baden als die Stadt badische Amtsstadt wurde) blieben die Fürstenbergs mit dem Schloss und den großen Besitzungen dominierend für Donaueschingen. Sehenswürdigkeiten in Donaueschingen:
-
Das Schloss und der Schlossgarten der Fürsten von Fürstenberg. [Bild (Foto M. Ebener): Donaueschingen, Rondell mit der Einfassung der "Donauquelle" im Schlossgarten des Fürstenbergschen Schlosses, mit der Skulptur "Mutter Baar weist der jungen Donau ihren Weg"] Einige VIPs und Veranstaltungen in Donaueschingen:
1770 * Joseph v. Laßberg
in Donaueschingen geboren
1902
* Max Güde in Donaueschingen geboren [Bild (Briefmarke BRD,
1996): 75 Jahre Donaueschinger Musiktage; Autograph nach Angaben der Post
von John Cage. - Nach Angaben des Ateliers Bach.Bogen handelt es sich um ein
Autograph des deutschen Cellisten, Komponisten und Bildenden Künstler Michael
BachBachtischa, der mit Klanginstallationen u.a. bei den Donaueschinger
Musiktagen vertreten war.] -
Weitere Web-Informationen zu Donaueschingen:
Donauschwaben, Sammelbezeichnung für deutsche Siedler an der Donau in Ungarn, Jugoslawien, Rumänien. Sie wurden im 18. Jhdt.von den Habsburgern angeworben und angesiedelt. (Siehe bei Auswanderung) Dornier, Claudius, Flugzeugbauer. - * 14.5.1884 in Kempten, + 5.12.1969 in Zug (Grab in Friedrichshafen). 1914 gründet Dornier
die Flugzeugwerke Friedrichshafen,
wo z.B. ab 1922 das Flugboot Dornier Wal gebaut wurde. 1929
baute Dornier das Großraumflugzeug DO X, seinerzeit
das größte Flugzeug der Welt. Es hatte 12 Motoren und konnte
160 Personen befördern - in der damaligen Zeit eine bis dahin unvorstellbare
Größe. (Das Flugboot konnte übrigens damals nicht in Friedrichshafen
gebaut werden wegen der Einschränkungen für den deutschen Flugzeugbau
durch die Versailler Verträge. So erfolgte der Bau am schweizerischen
Bodenseeufer.) - 1930 startete die DO X zu einem Repräsentationsflug
von europa nach Afrika, Süd- und Nordamerika. - Insgesamt wurden nur
3 DO X gebaut, davon 2 für Italien.
Draisine, verbreitete Bezeichnung der von Karl Drais erfundenen und 1817 öffentlich in Mannheim vorgestellten Laufmaschine (erstes Zweirad der Geschichte und Vorläufer von Fahrrad und Motorrad). - Auch für individuell verkehrende, kleine Schienenfahrzeuge gebräuchlich. Drais, Karl - zuvor Karl Freiherr Drais von Sauerbronn, badischer Forstmeister, Erfinder. - * 29.4.1785 in Karlsruhe, + 10.12.1851 in Karlsruhe. [Bild (Briefmarke BRD, 1985): Drais- Laufrad von 1817] [Entwurf der Briefmarke: Heinz Schillinger] Drais ergriff auf Geheiß seines Paten und Herrschers Carl Friedrich die Forstlaufbahn, legte ein Parkstudium in Heidelberg ein und gab als Forstmeister und -lehrer diesen Job 1811 auf, um als freier Erfinder zu arbeiten. Wegen der Mißernten
und hohen Haferpreise seit 1812 befasste sich Drais mit dem Ersatz der
Pferde im Landverkehr durch seine 4rädrigen Fahrmaschinen, 1813 mit
Tretmühle, 1814 mit zu tretender Kurbelwelle zwischen den Hinterrädern.
Trotz weiterer Mißernten mußte er das Projekt aufgeben. Erst
nach dem Schneesommer 1816 infolge eines Vulkanausbruchs nahe
Bali, dem kompletter Ernteausfall
und Pferdesterben folgten, kam er 1817 mit der zu balancierenden Laufmaschine
mit nur 2 Rädern heraus, der Draisine,
die sogleich tausendfach nachgebaut wurde und ihn weltweit bekannt machte.
Wegen Drais' Bekenntnis 1837
zur Demokratie wurde er dann mit krimineller Energie politisch verfolgt
bis hin zum Mordanschlag. Seine weiteren Erfindungen - erste Schreibmaschine
mit Tastatur, erste Stenomaschine mit
Lochstreifen, Holzsparherd
mit Kochkiste - sind auch deshalb in Vergessenheit geraten. Heute gilt Drais als der Urvater des modernen Individualverkehrs, nachdem Prioritätsmärchen wie "Leonardos Fahrrad" u.a. geplatzt sind. (Hans-Erhard Lessing) Literaturhinweis:
-
Weitere Web-Informationen zu Drais: http://www.karl-drais.de/
Droste-Hülshoff, Annette Freiin von, Dichterin. - * 10.1.1797 in Hülshoff bei Münster, + 24.5.1848 in Meersburg. - [Bild (Briefmarke BRD, 1961): Portrait
Annette von Droste-Hülshoff] Annette von Droste-Hülshoff ist eine der bedeutendsten (und zu ihren Lebzeiten kaum wahrgenommenen) deutschen Lyrikerinnen; am bekanntesten ist sie allerdings durch eine Kriminalnovelle geworden, "Die Judenbuche". Annette von Droste- Hülshoff
lebte seit 1841 gelegentlich, seit 1846 ganz in Meersburg. Im Schloss Meersburg,
das ihrem Schwager Joseph Lassberg gehörte,
lebte sie einige Zeit mit dem Bibliothekar Levin Schücking zusammen
und schrieb viele ihrer "Gedichte". Nach der erfolgreichen Veröffentlichung
der "Judenbuche" konnte sie sich dann das "Fürstenhäusle" in
Meersburg kaufen, in dem sie die letzten Jahre lebte und schrieb.
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Weitere Web-Informationen zu A. von Droste-Hülshoff:
Dufour, Guillaume Henri, Schweizer General. - * 15.9.1787 in Konstanz, + 14.7.1875 in Contamines (bei Genf). Dulk, Albert, Schriftsteller. - * 17.6.1819 in Königsberg, + 29.10.1884 in Untertürkheim, heute Stadtteil von Stuttgart (Grab in Gotha). Albert Dulk war gelernter Chemiker, 1848-er Revolutionär, "Freidenker"/Atheist, Sozialist, Weltreisender, Schriftsteller u.a. Er lebte seit 1858 in Stuttgart und im "Dulk-Häusle" bei Esslingen. In seiner Stuttgarter Zeit war er befreundet mit dem Dichter Wilhelm Raabe. Als bestes literarisches Werk Dulks gilt das Theaterstück "Die Wände", eine "politische Comödie" über die Revolution von 1848. -
Weitere Web-Informationenzu Albert Dulk:
Durlach (PLZ: 76199), seit 1938 Stadtteil von Karlsruhe. 1565 – 1715 war Durlach Sitz des evang. Markgrafen von Baden- Durlach. 1771 * Georg
von Reichenbach in Durlach geboren
Duttenhofer, Luise Christiane, Künstlerin des Scherenschnitts. - * 5.4.1776 in Waiblingen, + 16.5.1829 in Stuttgart.- Luise Duttenhofer wollte Künstlerin werden; eine Bewerbung zum Studium an der Kunstakademie Stuttgart wurde - in der damaligen Zeit selbstverständlich bei einer Frau - abgelehnt. Luise Duttenhofer entwickelte sich dann - nach ihrer Heirat mit dem Kupferstecher C. Duttenhofer und einer einjährigen Bildungsreise nach Rom - zu einer Meisterin des Scherenschnitts und galt als eine der bedeutendsten Silhouettistinnen. Fast alle Großen ihrer Zeit hat Luise Duttenhofer in Portraits geschnitten: Goethe, Schiller, Voß, Uhland, Brentano. An ihren kleinen Kunstwerken waren auch die satirischen Züge geschätzt und gefürchtet. - Ihre Werke befinden sich heute im Schiller- Nationalmuseum in Marbach. [Bild (Briefmarke BRD, 1978): 200.
Geburtstag von Brentanos; Portrait Clemens von Brentano als Schmetterling,
Scherenschnitt von Luise Duttenhofer (um 1810)] Dürr, Ludwig, Luftschiffbauer. - * 4.6.1878 in Stuttgart, + 11.1.1956 in Friedrichshafen. - Dürr war Mitarbeiter Zeppelins in Friedrichshafen seit 1898, seit 1901 Chefkonstrukteur (und Erfinder vieler technischen Lösungen für den Luftschiffbau) und Erbauer aller späteren Luftschiffe bis LZ 129. Nach dem Tod des Grafen Zeppelin 1917 war Dürr Technischer Direktor der Zeppelinwerke in Friedrichshafen bis 1945. [Bild
(Briefmarken-Block Obervolta, 1976): 75 Jahre Luftschiff Zeppelin; Portraits
von Dr. Dürr, Graf Zeppelin, Dr. Eckener; Luftschiff über dem
Bodensee; Luftschiff- Halle; Luftschiff- Motor]
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