WappenLexikon Geschichte Baden+Württemberg: U (Stichworte von Überlingen bis Urach)
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U: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit U
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Überlingen (Stadt im Bodenseekreis)
Überzwerch, Wendelin (Schriftsteller, + 1962)
Ühlingen- Birkendorf (Gemeinde im Landkreis Waldshut)

Uhland, Ludwig (Dichter, Germanist, Politiker, + 1862)
Uhlenhut, Paul (Bakteriologe, + 1957)

Ulitz, Arnold (Schriftsteller, + 1971)
Ulm, Stadt Ulm: s. extra Seite
Ulm
Ulrich I., Graf von Wirtemberg ("der Stifter") (+ 1265)
Ulrich III., Graf von Wirtemberg (+ 1344)

U: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit U
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Ulrich, Herzog Ulrich, Herzog von Wirtemberg (+ 1550)
Ulrich von Ensingen:
siehe Ensinger

Unger, Helmuth (Arzt und Schriftsteller, + 1953)
Universitäten in Südwestdeutschland
Unseld, Siegfried (Verleger, + 2002)

Untergrombach (Gemeindeteil von Bruchsal im Landkreis Karlsruhe)
Untertürkheim (Stadtteil von Stuttgart)

Urach, Bad Urach (Stadt im Landkreis Reutlingen)

Überlingen (PLZ: 88662), Stadt im Bodenseekreis am Bodensee; ca. 20.400 Einwohner. -

Überlingen, 770 erstmals erwähnt, erhielt um 1180 Stadtrecht, war von 1268 – 1803 Reichsstadt. - Sehenswürdigkeiten:
Stadtbefestigung. Gotisches Münster (1350 begonnen) mit Renaissancealtar von Jörg Zürn (1618). Spätgotisches Rathaus. Gotische Franziskanerkirche (1466 geweiht).

1607 - 1635: Jörg Zürn wirkt in Überlingen
1635 + Jörg Zürn in Überlingen gestorben

1952 + Wilhelm Schäfer in Überlingen gestorben
1954 + Fred Raymond in Überlingen gestorben
1958 + Leopold Ziegler in Überlingen gestorben
1994 + Karl Wittlinger in Lippertsreute / Ü. gestorben
1977 + Friedrich Georg  Jünger in Überlingen gestorben

- Weitere Web-Informationen: http://www.ueberlingen.de



Überzwerch, Wendelin (Karl Fuß), Schriftsteller. - *25.11.1893 in Memmingen, + 1962 in Wilhelmsdorf.


Uhland, Ludwig, Dichter, Politiker und Germanist. - * 26.4.1787 in Tübingen, + 13.11.1862 in Tübingen. –
UhlandUhland studierte 1802 – 1808 in Tübingen, wo sich mit Kerner der Kern der Schwäbischen Dichterschule bildete. 1810 – 1829 war er Rechtsanwalt u.a. in Stuttgart; als Politiker kämpfte er "für das gute alte Recht". 1829 – 1833 war Uhland Prof. für deutsche Literatur in Tübingen. Er war 1848  Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, auch noch bei der Auflösung des Rumpfparlaments 1849 in Stuttgart.

[Bild (Briefmarke Württ.-Hohenzollern 1947): Portrait Ludwig Uhlands]
[Entwerfer der Briefmarke: V.K. Jonynas]

UhlandEinige der Gedichte Uhlands wurden sehr bekannt ("Die linden Lüfte sind erwacht..", "Droben stehet die Kapelle..", "Bei einem Wirte wundermild..", "Ich hatt einen Kameraden.."). In seinen Balladen und Dramen hat er häufig Ereignisse der Württembergischen Geschichte bearbeitet (Drama "Ernst, Herzog von Schwaben"; Balladen über Graf Eberhard)

[Bild (Briefmarke DDR 1987): Portrait Ludwig Uhland; Anfänge bekannter Uhland- Gedichte]
[Entwurf der Briefmarke: Gottschall]

Zwei Gedichte von Ludwig Uhland sind hier wiedergegeben:

Zuerst "Die Kapelle", eines der bei Württembergern besonders volkstümlichen Gedichte, in dem die Wurmlinger Kapelle bei Tübingen besungen wird.

Die Kapelle

Droben stehet die Kapelle,
Schauet still ins Thal hinab,
Drunten singt bei Wies' und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab'.

Traurig tönt das Glöcklein nieder,
Schauerlich der Leichenchor;
Stille sind die frohen Lieder,
Und der Knabe lauscht empor.

Droben bringt man sie zu Grabe,
Die sich freuten in dem Thal.
Hirtenknabe, Hirtenknabe,
Dir auch singt man dort einmal.

Die berühmt- berüchtigte Ballade "Schwäbische Kunde" zeigt Uhland als Dichter der schwäbischen Dichterschule, der die Heldentaten und Ereignisse der schwäbischen Geschichte (hier aus der Zeit der Kreuzzüge mit Friedrich Barbarossa) vergegenwärtigen will und damit auch patriotisch zur Identitätsstiftung im Königreich Württemberg im 19. Jahrhundert beitragen will. Mit seiner Umdeutung des "Schwabenstreichs" will er auch das etwas tölpelhafte Image der Schwaben in jener Zeit überwinden: "Der wackre Schwabe forcht sich nicht!"

Schwäbische Kunde

Als Kaiser Rotbart lobesam 
Zum heil'gen Land gezogen kam,
Da mußt' er mit dem frommen Heer
Durch ein Gebirge wüst und leer.
Daselbst erhub sich große Not,
Viel Steine gab's und wenig Brot,
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgethan;
Den Pferden war's so schwach im Magen,
Fast mußt' der Reiter die Mähre tragen.

Nun war ein Herr aus Schwabenland,
Von hohem Wuchs und starker Hand;
Des Rößlein war so krank und schwach,
Er zog es nur am Zaume nach;
Er hätt' es nimmer aufgegeben,
Und kostet's ihn das eigene Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
Hinter dem Heereszug zurück.
Da sprengten plötzlich in die Quer'
Fünfzig türkische Reiter daher;
Die huben an auf ihn zu schießen,
Nach ihm zu werfen mit den Spießen.

Der wack're Schwabe forcht' sich nit,
Ging seines Weges Schritt vor Schritt,
Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
Und thät nur spöttisch um sich blicken,
Bis einer, dem die Zeit zu lang,
Auf ihn den krummen Säbel schwang:
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,
Er trifft des Türken Pferd so gut,
Er haut ihm ab mit einem Streich
Die beiden Vorderfüß zugleich.
Als er das Tier zu Fall gebracht,
Da faßt er erst sein Schwert mit Macht,
Er schwingt es auf des Reiters Kopf,
Haut durch bis auf den Sattelknopf,
Haut durch den Sattel noch zu Stücken
Und tief noch in des Pferdes Rücken:
Zur Rechten sieht man wie zur Linken
Einen halben Türken heruntersinken.
Da packt die andern kalter Graus,
Sie fliehen in alle Welt hinaus,
Und jedem ist's, als würd' ihm mitten
Durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.

Drauf kam des Wegs 'ne Christenschar,
Die auch zurückgeblieben war;
Die sahen nun mit gutem Bedacht,
Was Arbeit unser Held gemacht.
Von denen hat's der Kaiser vernommen.
Der ließ den Schwaben vor sich kommen; 
Er sprach: "Sag' an, mein Ritter wert!
Wer hat dich solche Streich' gelehrt?"
Der Held bedacht' sich nicht zu lang':
"Die Streiche sind bei uns im Schwang';
Sie sind bekannt im ganzen Reiche:
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche."

- Weitere Web-Informationen zu Ludwig Uhland: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/uhland.htm



Uhlenhut, Paul, Bakteriologe. - * 7.1.1870 in Hannover, + 13.12.1957 in Freiburg.


Ühlingen- Birkendorf (PLZ 79 777), Gemeinde im Landkreis Waldshut.
:
1878 * Karl Albiker in Ühlingen geboren


Ulitz, Arnold, Schriftsteller. - * 11.4.1888 in Breslau, + 12.1.1971 in Tettnang.

Ulm
Ulm: siehe extra Seite: Ulm
 

 

[Bild (Briefmarke Württemberg, 1920): Blick auf Ulm, mit Ulmer Münster]



Ulrich I., Graf von Wirtemberg ("der mit dem Daumen" oder "der Stifter" genannt) (1241 - 1265). - * um 1226, + 25.2.1265 (Grab in Beutelsbach, seit 1321 in der Stiftskirche in Stuttgart).

Graf Ulrich I. von Wirtemberg gilt als Begründer der Machtstellung der Wirtemberger. Er erwirbt das Stift Beutelsbach als Grablege der Wirtemberger. Er befestigt die Stadt Stuttgart (die er durch Heirat mit Mathilde, Tochter des Markgrafen von Baden, gewann). Er gründet ab 1249 die Städte Leonberg, Waiblingen, Schorndorf. Er erwirbt von den Grafen von Urach die Herrschaft über Urach, Münsingen, Nürtingen, Pfullingen.
Berühmt- berüchtigt ist Ulrich für seine Schaukelpolitik: Er macht sich in den letzten Jahren der Stauferherrschaft zum Vorreiter der Staufischen Opposition, verrät 1246 die Staufer in der Schlacht bei Frankfurt, und nützt später, nach dem Ende der Staufer, die königslose Zeit zur Vergrößerung seines Gebiets. 



Ulrich III., Graf von Wirtemberg (1325 - 1344). - * um 1292, + 1344 (Grab in der Stiftskirche in Stuttgart). -

Graf Ulrich III. gewinnt für Wirtemberg u.a. Wimpfen, die Herrschaft der Teck,Vaihingen/Enz, Reichenweiher (Riquewihr) im Elsaß.

1336 gelingt es Ulrich III., die Stadt Markgröningen zu kaufen und damit auch das Lehen der Reichssturmfahne.
1342 erwirbt er von den Pfalzgrafen von Tübingen die Stadt und Herrschaft Tübingen für Wirtemberg.

Ulrich, Herzog von Wirtemberg (1498/ 1503 - 1550). - * 8.2.1487 in Reichenweiher (Elsaß), + 6.11.1550 in Tübingen

Herzog Ulrich ist eine der schillerndsten Gestalten unter den Herzögen Wirtembergs. Er hat das Herzogtum 1504 zunächst erheblich vergrößert und gefestigt, dann durch katastrophale Untaten 1519 für 15 Jahre an die Habsburger verloren, schließlich 1534 wiedergewonnen und - auch mit der Einführung der Reformation - Wirtemberg als eine bedeutenden Macht im Südwesten etabliert. (Details siehe unten bei den "Stationen im Leben Herzog Ulrichs")

Herzog UlrichEin philatelistischer Beleg zu Herzog Ulrich findet sich auf einer Ganzsache zur Briefmarkenbörse Sindelfingen 2001 mit dem Motiv "Sindelfinger Kuchenritt". Dies Brauchtum, das Sindelfingen in den letzten Jahren wiederzubeleben versucht, wird auf Herzog Ulrich zurückgeführt. Nach einer Sage hat Ulrich dies Fest gestiftet aus Dankbarkeit dafür, dass er bei seiner Flucht von 4 Sindelfinger Burschen Brot als Wegzehrung bekam.

[Bild (Ganzsachen-Beleg 2001): Sindelfinger Kuchenritt; Portrait Herzog Ulrich]

Einige Stationen im Leben Herzog Ulrichs:

Ulrich war Sohn des Grafen Heinrich von Wirtemberg und Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch. In den Wirren um die Nachfolge Herzog Eberhards im Bart (in denen Ulrichs Onkel Herzog Eberhard II. von Wirtemberg für geisteskrank erklärt und abgesetzt wurde) wurde Ulrich 1498 mit 11 Jahren als Unmündiger zum neuen Herzog von Wirtemberg ernannt, mit tatkräftiger Unterstützung von Kaiser Maximilian I., der lange Zeit enge Beziehungen zu Ulrich pflegte und ihn als Parteigänger der Habsburger sah. 1503, mit 16 Jahren, wird Ulrich für mündig erklärt und kann ohne Vormünder regieren.

Erste Regierungszeit Herzog Ulrichs von 1503 - 1519:

1504 beteiligt sich Ulrich als Heerführer mit 20000 Soldaten am Bayerischen (oder Landshuter) Erbfolgekrieg und zieht als Verbündeter von Herzog Albrecht von Bayern, Kaiser Maximilian und dem Schwäbischen Bund siegreich in die Pfalz ein. Als Kriegsbeute erhält er die Grafschaft Löwenstein, die Ämter Weinsberg, Möckmühl und das Amt Heidenheim für Wirtemberg, dazu die Vogtei über das große Gebiet des Klosters Maulbronn. 

1514: Der aufwändige Lebensstil Ulrichs führt zu großen Finanzbedarf. Die enorme Schulden- und Steuererhöhung führt 1514 mit zum Bauernaufstand des Armen Konrad im Remstal. Auch zur Abwehr der Bauern wird 1514 mit den Landständen der "Tübinger Vertrag" geschlossen, das Grundgesetz der wirtembergischen Verfassung bis 1806: Die Landschaft übernimmt die Schulden und erhält weitgehende Mitbestimmungsrechte. 

1515: Ulrich wird immer gewalttätiger: 1515 ermordet er seinen Stallmeister Hans von Hutten im Böblinger Wald (wohl wegen einer Leidenschaft für dessen Frau). Diese Gewalttat hat der Dichter und Humanist Ulrich von Hutten, ein Verwandter des Ermordeten, in erbitterten Flugschriften vor der Öffentlichkeit gebrandmarkt.
1515 verläßt auch Ulrichs Frau Sabine von Bayern, eine Nichte Kaiser Maximilians, mit der Ulrich seit 1511 verheiratet war, Herzog Ulrich und geht mit ihren beiden Kindern Anna und Christoph (dem späteren Herzog Christoph) zurück nach Bayern.
1516 wird Ulrich zwei Mal von Kaiser Maximilian geächtet. Er kann sich aber dem Vollzug der Acht entziehen.

1519: Ulrich überfällt die Reichsstadt Reutlingen, um sie seinem Land zuzuschlagen. Er wollte wohl die Unsicherheit im Reich nach dem Tod Kaiser Maximilians ausnützen. Darauf hat Ulrich alle Reichsstädte zur Verteidigung Reutlingens gegen sich und der Schwäbischen Bund zieht gegen ihn zu Felde. Da Ulrich auch noch von seinen eidgenössischen Söldnern im Stich gelassen wird ist seine Niederlage bald besiegelt. Auch die befestigten Berghöhen wie der Hohenasperg können nicht gehalten werden.

HohenaspergAlbrecht Dürer hat in einer Skizze die Belagerung des Hohenasperg durch die Truppen des schwäbischen Bundes 1519 festgehalten.

[Bild: Federzeichnung von Albrecht Dürer, 1519: Belagerung des Hohenasperg durch den schwäbischen Bund unter Georg von Frundsberg]

1519 verliert Ulrich das Herzogtum und er muss Wirtemberg verlassen.
(Wirtemberg kommt von 1519 - 1534 an Österreich.)

Ulrichs Zeit im Exil: 1519 - 1534:

1520: Ulrich zieht sich 1520 nach Mömpelgard zurück. 

Mehrmals hat er versucht, von Mömpelgard und vom Hohentwiel aus, der ihm gehörte, Wirtemberg wieder zurückzugewinnen (zuletzt während des Bauernkriegs 1525, wo Ulrich sich an die Spitze der aufständischen Bauern setzen wollte): Er kam wohl bis vor die Tore Stuttgarts, aber nachhaltig erfolgreich war er ncht.

Ob Ulrich an den religiösen Fragen seiner Zeit persönlichen (oder nur machttaktischen) Anteil nahm ist nicht ganz klar. Er soll in Mömpelgard durch Oekolampad für die Reformation gewonnen worden sein. 
1524 führt Ulrich in Mömpelgard die reformatorische Predigt ein.

Uni Marburg1526 - 1534: Ulrich verbringt die Jahre von 1526 bis 1534 beim Landgraf Philipp von Hessen in Marburg. In Hessen hat er auch 1526 am "Marburger Religionsgespräch" zwischen Zwingli und Luther teilgenommen. In Hessen hat er auch viele Einrichtungen kennengelernt die er später für Wirtemberg übernommen hat (z.B. das Stift zur Ausbildung von Theologen).

[Bild (Briefmarke BRD, 1977): 450 Jahre Philipps- Universität Marburg; Großes Universitätssiegel: Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen]
[Entwurf der Briefmarke: Blase]

1534: Mit Hilfe der Truppen des Landgrafen Philipp von Hessen werden die Österreicher 1534 in der Schlacht bei Lauffen geschlagen. Das ermöglicht Ulrich die Rückkehr als Herzog nach Wirtemberg. (Im Vertrag von Kaaden 1834 erhält er dann auch formal das Herzogtum zurück, wenn auch als Österreichisches Lehen.) 

Zweite Regierungszeit Ulrichs von 1534 bis 1550:

Ulrich organisiert die Zentralverwaltung des Landes. Zur militärischen Sicherung läßt er Hohenasperg, Hohenneuffen, Hohen-Tübingen, Hohenurach zu mächtigen Festungen ausbauen. 
1534: Herzog Ulrich führt in Wirtemberg die Reformation ein. Als Reformatoren wirken Eberhard Schnepf und Ambrosius Blarer. Eine Kirchenordnung wird erlassen. Die Klöster werden säkularisiert. 
1536: Zur Ausbildung von geistlichen und weltlichen Beamten wird 1536 das Tübinger Stift gegründet. Wirtemberg entwickelt sich zum lutherischen Hauptland in Süddeutschland. - 
1548 muss allerdings mit dem Augsburger Interim die Reformation wieder z.T. rückgängig gemacht werden.

Den weiteren Ausbau Wirtembergs führt dann Herzog Christoph, der Sohn Ulrichs, ab 1550 durch.
-
Das bewegte Leben des Herzog Ulrich hat Wilhelm Hauff in seinem historischen Roman "Lichtenstein" verklärt und populär beschrieben.

- Weitere Web-Informationen zu den Grafen und Herzögen: 
http://www.bautz.de/bbkl/u/ulrich_h_v_w.shtml



Ulrich von Ensingen: siehe Ensinger


Unger, Helmuth, Arzt und Schriftsteller. - * 10.2.1891 in Nordhausen, + 13.7.1953 in Freiburg.


Universitäten im Gebiet von Baden und Württemberg (mit Gründungsjahr der Vorgängereinrichtungen):

Uni Freiburg- Universität Heidelberg (1386 gegründet)

- Universität Freiburg (1457 gegründet)
- Universität Tübingen (1477 gegründet)

- Universität Hohenheim (1818 landwirtschaftliche Musteranstalt; 1847 Land- und Forstwirtschaftliche Akademie; 1967 Universität)
- Universität Stuttgart (1829 Vereinigte Real- und Gewerbeschulen; 1876 Polytechnikum; 1890 Technische Hochschule;1967 Universität)
- Universität Karlsruhe (1825 Polytechnische Hochschule; 1885 Technische Hochschule; 1967 Universität Fridericiana)

- Universität Mannheim (1907 Handelshochschule; 1967 Univ.)
- Universität Ulm (1967 Medizinisch - Naturwiss. Hochschule)
- Universität Konstanz (1972 gegründet)



Unseld, Siegfried, Verleger. - * 28.9.1924 in Ulm, + 26.10.2002 in Frankfurt am Main.
Siegfried Unseld war der wohl bedeutendste Verlagsunternehmer im 20. Jahrhundert in der Bundesrepublik. Seit 1952 arbeitete er im Suhrkamp-Verlag, den er seit 1959 leitete; außerdem war er Gesellschafter des Insel- Verlages.


Untergrombach / Bruchsal (PLZ: 76646), im Landkreis Karlsruhe::
1470 * Jooß Fritz in Untergrombach geboren


Untertürkheim, seit 1905 Stadtteil von Stuttgart (PLZ: 70327-70329), am rechten Neckarufer zwischen Esslingen und Cannstatt, mit den Teilorten Rotenberg und Luginsland. -

Untertürkheim, bereits 1121 erwähnt, lebte früher vor allem vom Weinbau und von der Neckarflößerei.
Zu Untertürkheim gehört heute auch Rotenberg, wo früher (seit ca. 1080) die Stammburg der Wirtemberger stand, an deren Stelle König Wilhelm I. 1824 die Grabkapelle für Königin Katharina bauen ließ.
1904 verlegte die Daimler-Motoren-AG ihre Fabrik von Cannstatt nach Untertürkheim, wo heute noch der Stammsitz und Hauptwerke von Daimler-Chrysler sind.

In Untertürkheim liegt auch das Mercedes-Benz Museum, wohl das meistbesuchte Museum in Baden-Württemberg. Hier gibt es eine hervorragende Übersicht über berühmte historische Mercedes - Auto - Modelle.

- Weitere Web-Informationen zu Untertürkheim:
http://www.untertuerkheim.de
- Weitere Web-Informationen zur Stammburg auf dem Rotenberg und zur Grabkapelle:
http://www.enslinweb.de/ut/ut_32.htm
- Weitere Web-Informationen zum Mercedes-Benz-Museum:
http://www.mercedes-benz.com/com/d/home/heritage/museum/index.html
- Web-Informationen zu Willi Bleicher, wohnhaft in Luginsland:
http://www.enslinweb.de/ut-portal/willi-bleicher.htm



Urach, Bad Urach (PLZ: 72574), Stadt am Fuß der Schwäbischen Alb, im Landkreis Reutlingen, heute mit den Teilorten Wittlingen und Seeburg; ca. 12.400 Einwohner.

Urach wurde im 12. Jahrhundert von den Grafen von Hohenurach gegründet. 1260 kam die Grafschaft Urach an die Grafen von Wirtemberg. 1442 – 1482 war Urach Residenz der Uracher Linie des geteilten Wirtembergs.

Das Uracher Schloß wurde ab 1443 als Residenzschloß vom Grafen Ludwig erbaut. Im Palmensaal und im Goldenen Saal feierte Graf Eberhard im Barte 1474 die glanzvolle Hochzeit mit Barbara Gonzaga von Mantua. – Die Stiftskirche St. Amandus wurde 1470 – 1499 von Peter von Koblentz, dem Baumeister Eberhards, als Basilika erbaut. – In der Nähe der Amanduskirche steht das "Beginenhaus"; seit 1454 bestand in Urach eine Beginengemeinschaft von Frauen, die 1537 aufgelöst wurde. - Neben der Amanduskirche wurde 1477 ein Stift für die "Brüder vom gemeinsamen Leben" eingerichtet, denen Graf Eberhard im Barte besonders nahe stand. Probst war von 1479 – 1484 Gabriel Biel
Ab 1818 wurde in den Gebäuden des Stifts eines der evang. theologischen Seminare Württembergs eingerichtet (bis 1972; seitdem "Stift Urach", Einkehrhaus der Evang. Landeskirche).

Das Kloster Güterstein bei Urach war kurze Zeit Grablege der Grafen von Wirtemberg- Urach.
Der Hohenurach wurde von Herzog Ulrich stark befestigt und als Staatsgefängnis benutzt.

1445 * Graf Eberhard im Bart in Urach geboren
1479 – 1484: Gabriel Biel in Urach
1482: Mechthild von der Pfalz: Grab in Güterstein bei Urach

1510 + Peter von Koblenz in Urach gestorben
1515 * Herzog Christoph von Wirtemberg in U. geboren
1590 + Nikodemus Frischlin in Urach gestorben

1818 – 1822: Eduard Mörike Seminarist in Urach
1818 – 1822: Wilhelm Waiblinger Seminarist in Urach

1919 - 1931: "Uracher Kolonie" (Kolonisten: J.R. Becher u.a.)
1922 – 1924: Gerd Gaiser Seminarist in Urach

- Weitere Web-Informationen zu Urach und Umgebung: http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/ur/urth.php


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© Manfred Ebener / E-Mail- Kontakt: info@manfred-ebener.de / Lexikon Geschichte Baden-Württemberg: U  / letzte Änderung. 28.12.2018

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