WappenLexikon Geschichte Baden+Württemberg: N(Stichworte von Nadler bis Nürtingen)
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N: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit N
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        [Hinweis auf ausführlichere Artikel in stärkerer Schrift]

Nadler, Karl Gottfried (Pfälzer Mundartdichter, + 1849)
Nagold: Fluss (Schwarzwaldfluss)
Nagold: Stadt (Stadt im Landkreis Calw)

Nebel, Gerhard (Schriftsteller, + 1974)
Neckar (Ein Hauptfluss Baden-Württembergs)
Neckargemünd (Stadt im Rhein-Neckar-Kreis)
Neckarsulm (Stadt im Landkreis Heilbronn)
Nehren (Gemeinde bei Tübingen)
Neresheim (Stadt im Ostalbkreis)
Nessler, Karl (Frisörmeister, Erfinder der Dauerwelle, + 1951)
Nestle, Eberhard (Theologe und Orientalist, + 1913)
Neuenbürg (Stadt im Enzkreis bei Pforzheim)
Neuenburg am Rhein (Stadt im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Neuffen (Stadt im Landkreis Esslingen)
Neumann, Johann Balthasar (Architekt, Baumeister, + 1753)

N: Übersicht über die Lexikon-Stichworte mit N
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Neurath, Konstantin Freiherr von N. (Politiker, Minister, + 1956)
Neustadt, jetzt: Titisee-Neustadt (Stadt im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Nexö, Martin Andersen (dänischer Schriftsteller, + 1954)

Niemeyer, Theodor (Völkerrechtler, + 1939)
Niethammer, Emil (Jurist, + 1956)
Nikolauspflege (Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen, seit 1856)

Nobelpreisträger in / aus Baden- Württemberg
Nordstetten, jetzt Teilort von Horb
Normann-Ehrenfels, Philipp C.F. Graf von N. (Staatsminister, + 1817)
Notter, Friedrich (Schriftsteller und Politiker)

NSU-Motorenwerke (gegründet 1873 in Neckarsulm)

Nürtingen am Neckar (Stadt im Landkreis Esslingen)
Nürtinger Vertrag (1442 geschlossen)

Nadler, Karl Gottfried, Pfälzer Mundartdichter. - * 19.8.1809 in Heidelberg, + 26.8.1849 in Heidelberg.


Nagold, Fluss, Schwarzwaldfluss, ca. 92 km lang, entspringt im nordöstlichen Schwarzwald, fließt durch Altensteig, Nagold, Wildberg, Calw, Bad Liebenzell und mündet bei Pforzheim in die Enz.


Nagold: Stadt (PLZ: 72202) im Landkreis Calw, im oberen Nagoldtal im Nordschwarzwald, mit ca. 22.400 Einwohnern.

Sehenswert in Nagold sind großartige Fachwerkhäuser aus dem 15. - 18. Jahrhundert; die heutige Friedhofskirche St. Remigius, die auf dem Areal einer römischen villa rustica errichtet wurde, mit  Wandmalereien aus dem 14. Jhdt.; und die Ruine Hohen-Nagold über der Stadt.

Geschichte: Nagold wird 786 zum ersten Mal urkundlich erwähnt; um 1330 erhält es Stadtrecht.



Nebel, Gerhard, Schriftsteller. - *26.9.1903 in Dessau, + 23.9.1974 in Stuttgart (Grab in Braunsbach-Steinkirchen, Hohenlohe).
Gerhard Nebels Werk ist geprägt durch das Erlebnis und die Deutung der griechischen Antike und ihrer Mythen. In seinen philosophischen, essayistischen und kulturkritischen Arbeiten zeigt sich seine Entwicklung von einem nihilistischen Ästheten zu einem Verfechter christlich- protestantischer Werte.


Neckar, Fluss, Hauptfluss Baden- Württembergs. – Der Neckar entspringt bei Schwenningen und fließt fast durch ganz Baden-Württemberg von Süd nach Nord (siehe Karte): über Rottweil, Tübingen, Plochingen, Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim. Gesamtlänge 367 km.

Von 1923 - 1938 wurde der Neckar als Schiffahrtsweg ausgebaut von Mannheim bis Heilbronn; nach dem Krieg erfolgte der Ausbau bis Stuttgart (Stuttgarter Hafen 1958) und Plochingen (1968), wo die Schiffbarkeit endet. Insgesamt sind 203 km kanalisiert, mit 26 Staustufen.



Neckargemünd, Stadt im Rhein- Neckar- Kreis (PLZ: 69151), an der Mündung der Elsenz in den Neckar; ca. 14.400 Einwohner.

Geschichte: Neckargemünd wird 988 erstmals urkundlich erwähnt (als Gemundi). 1241 wird Neckargemünd Reichsstadt, die allerdings nach dem 14. Jhdt. an die Kurpfalz kommt.

- Weitere Web-Informationen: 
http://www.neckargemuend.de



Neckarsulm, Stadt im Landkreis Heilbronn (PLZ: 74172), an der Mündung der Sulm in den Neckar, mit ca. 26.800 Einwohnern.

Geschichte: Neckarsulm wird 777 erstmals urkundlich erwähnt. 1310 wird es durch die Herren von Weinsberg als Stadt gegründet. Neckarsulm gehörte von 1484 - 1806 zur Herrschaft des Deutschen Ordens, woran noch das Deutschordensschloss erinnert.

Germania-HochradIn Neckarsulm befinden sich die NSU- Motorenwerke (gegründet 1873 als Fahrradwerke). - Im Neckarsulmer Zweiradmuseum im Deutschordensschloss wird die Geschichte des Zweirads dokumentiert.
Heute ist Neckarsulm der Hauptproduktionsort der AUDI-AG für AUDI.

[Bild (Briefmarke BRD, 1985): NSU- Germania- Hochrad von 1886, aus dem Neckarsulmer Zweiradmuseum.] [Entwurf der Briefmarke: Schillinger]

- Weitere Web-Informationen zu Neckarsulm: http://www.neckarsulm.de/



Nehren, Gemeinde bei Tübingen (PLZ: 72147), im Landkreis Tübingen, mit ca. 3.500 Einwohnern.

1852 * Hans Vaihinger in Nehren geboren



Neresheim, Stadt (PLZ: 73450): Stadt im Ostalbkreis auf dem Härtsfeld, mit ca. 8.300 Einwohnern. – 

Die Abteikirche des 1095 gegründeten Benediktinerklosters wurde 1747 von Balthasar Neumann begonnen. Sie ist eine der berühmtesten Barockkirchen Deutschlands.

1868 * Karl Bonhoeffer in Neresheim geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.neresheim.de



Nessler, Karl, Frisörmeister, Erfinder der Dauerwelle. - * 1872 in Todtnau, + am 22.1.1951 in Harrington Park, New Jersey, USA.-

Der Schwarzwälder Friseur Karl Nessler (der sich bei einem längeren Aufenthalt in Paris Karl Nestlé nannte) stellte 1906 in London seine Erfindung der Heiß-Dauerwelle vor, mit der die bisherigen Versuche zur Erzeugung von Dauerwellen entscheidend verbessert wurden. Seine Erfindung wurde 1910 in London patentiert. - 1914 mußte Nessler England verlassen und wanderte nach USA aus, wo er mit seiner Erfindung ein großes Frisör-Unternehmen betrieb mit zeitweise mehreren hundert Angestellten. Seiner Erfindung haben vor allem amerikanische Frauen ein dankbares Denkmal gesetzt.

- Weitere Web-Informationen zu Karl Nessler und zur Entwicklung der Dauerwellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Nessler
http://www.hairweb.de/frisuren-dauerwellen-historie.htm



Nestle, Eberhard, evang. Theologe und Orientalist. - * 1.5.1851 in Stuttgart, + 9.3.1913 in Maulbronn. -

Eberhard Nestle, Student am Tübinger Stift, war Professor in Ulm und Tübingen, ehe er 1898 Professor am Seminar in Maulbronn und später dort auch Ephorus wurde. Nestles Lebenswerk ist die Erarbeitung der maßgebenden textkritischen Edition des griechischen Neuen Testaments, das "Novum Testamentum Graece" (1898).

- Weitere Web-Informationen:
http://www.bautz.de/bbkl/n/nestle_eb.shtml



Neuenbürg, Stadt im Enzkreis bei Pforzheim (PLZ: 75305), mit ca. 7.600 Einwohnern.
Neuenbürg, das als Siedlung unter der Burg (heute Schloss) an der Enzschleife entstand, wurde schon 1274 zur Stadt erhoben. 
Sehenswert sind vor allem der Marktplatz mit seinen Fachwerkbauten, das Rathaus, die St. Georgskirche (mit spätmittelalterlichen Wandmalereien) und das Schloss (heute Museum).

VIP aus Neuenbürg:

1768 * Adolph K.A. Eschenmayer (Mediziner und Philosoph) in
          Neuenbürg geboren
1844 - 1854: Wilhelm Ganzhorn (Jurist, Dichter des Volksliedes
         "Im schönsten Wiesengrunde") lebt in Neuenbürg

- Weitere Web-Informationen zu Neuenbürg:
http://www.neuenbuerg.de



Neuenburg am Rhein, Stadt (PLZ: 79335) im Landkreis Breigau- Hochschwarzwald, mit ca. 10.600 Einwohnern.

Geschichte: Neuenburg am Rhein wurde um 1180 von den Zähringern planmäßig in Kreuzform angelegt; 1219 wurde Neuenburg von Kaiser Friedrich II. zu Stadt erhoben.

1639 + Bernhard, Herzog von Sachsen- Weimar in N. gestorben



Neuffen, Stadt im Landkreis Esslingen (PLZ: 72639), am Rand der Schwäbischen Alb, unter dem Hohenneuffen, mit ca. 6.000 Einwohnern.
Geschichte: Neuffen ist seit 1232 Stadt.


Neumann, Johann Balthasar, einer der bedeutendsten Architekten des Spätbarock und Rokoko. - * (getauft) am 30.1.1687 in Eger / Cheb (Böhmen), + 19.8.1753 in J.B. NeumannWürzburg.

J.B. Neumann kam 1711 als Gießereigeselle nach Würzburg, er wurde dort Feldingenieur und 1712 Soldat; - und 1719 vom Fürstbischof Schönborn zum fürstbischöflichen Baudirektor ernannt. 

[Bild (Briefmarke BRD, 1964): Portrait des Baumeisters Balthasar Neumann]
[Entwurf der Briefmarke: H. Michel und G. Kieser]

Neumann + WürzburgNeumanns erster Hauptauftrag war der Bau des Würzburger Residenzschlosses, das er, beraten von L. von Hildebrandt und anderen bedeutenden Baumeistern seiner Zeit, ab 1720 plante und ausführte; - und mit dem er sich in die erste Reihe der Baumeister seiner Zeit spielte. 

[Bild (Briefmarke DDR, 1953): 200. Todestag des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann; Residenz in Würzburg] [Entwurf der Briefmarke: K. Eigler]

Treppenhaus WürzburgBesonders berühmt wurde hier das grandiose zweiläufige Treppenhaus im Schloss, eine originäre Entwicklung Balthasar Neumanns. - 

[Bild (Marke BRD, 1987): 300. Geburtstag des Baumeisters Balthasar Neumann; Treppenhaus der Würzburger Residenz]
[Entwurf der Briefmarke: Schwahn]

Als Baudirektor (der ab 1731 auch einen Lehrstuhl an der Würzburger Universität erhielt) baute Neumann eine große Zahl von Schlössern, Wohnhäusern und Kirchen in und um Würzburg und in ganz Deutschland.

1746, beim Wechsel des Fürstbischofs, wurde Neumann als Oberbaurat in Würzburg entlassen; er blieb nur noch Soldat. Neumann suchte danach Aufträge in anderen Ländern: er machte Entwürfe für den Kaiser in Wien; für Herzog Carl Eugen von Wirtemberg (für ihn machte er den Entwurf eines Neuen Schlosses in Stuttgart, der allerdings nicht zur Ausführung kam); für den Markgrafen von Baden in Karlsruhe.

Als eines der späten Hauptwerke gilt die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen in Oberfranken, die Balthasar Neumann ab 1743 plante.
Als Motiv auf Briefmarken sind aber bisher von Neumanns Werken nie die Kirchenbauten, sondern immer wieder das Würzburger Residenzschloss erschienen. 

In Südwestdeutschland hat Balthasar Neumann an vielen Orten bedeutende Bauten mit- gestaltet:1731 hat er im Auftrag des Fürstbischofs Schönborn von Speyer das großartige Treppenhaus im Bruchsaler Schloss gebaut. Für Hugo Damian von Schönborn, Fürstbischof von Konstanz, plante Balthasar Neumann das Treppenhaus im Neuen Schloss Meersburg. Das großartigste Werk Neumanns im Gebiet von Baden- Württemberg ist die Abteikirche Neresheim, in der Neumann einen wunderbaren schwerelosen Kirchenraum gestaltet hat.

Weitere Bauten in Südwestdeutschland, an denen Balthasar Neumann beratend, planend, ausführend mitgewirkt hat: die Schlosskirche in Mergentheim; die Pfarrkirche St. Peter in Bruchsal; das ehemalige Stiftsrathaus in Ellwangen; der Altar in der Wallfahrtskirche Waghäusel; die katholische Pfarrkirche Zimmern bei Lauda; das Schloss in Karlsruhe.

Neurath, Konstantin Freiherr von, Politiker. - * 2.2.1873 in Kleinglattbach, + 14.8.1956 im Leinfelderhof / Enzweihingen. –

 Neurath war Reichsaußemninister von 1932 – 1938; von 1939 – 1943 Reichsprotektor in Böhmen und Mähren (beurlaubt seit 1941 und durch R. Heydrich ersetzt). 1946 wurde Neurath zu 15 Jahren Haft verurteilt; er wurde 1954 aus Spandau entlassen.



Neustadt, seit 1971 mit Titisee Stadt Titisee-Neustadt (PLZ: 79822), im Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald, mit ca. 12.000 Einwohnern.
Geschichte: Neustadt wurde um 1250 von den Grafen von Fürstenberg als Stadt gegründet.

1937 – 1958: Oskar Vogt und Cecile Vogt in Neustadt
1962 + Cecile Vogt in Neustadt gestorben



NexöNexö, Martin Andersen, dänischer Schriftsteller. - * 26.6.1869 in Kopenhagen, + 1.6.1954 in Dresden. - 
Nexö beschreibt in seinen Romanen die Welt der Bauern, Fischer und Arbeiter. Er gilt als erster Arbeiterdichter Dänemarks. Nach 1918 schloss er sich der  kommunistischen Partei an. Er lebte 1923 - 1930 in Allensbach am Bodensee.

[Bild (Briefmarke DDR, 1969): 100. Geburtstag von M. A. Nexö; Portrait von Martin Andersen Nexö] [Entwurf der Briefmarke: Faulwasser]



Niemeyer, Theodor, Völkerrechtler. - * 5.2.1857 in Boll, + 23.10.1939 in Berlin.

Niemeyer lehrte seit 1893 Völkerrecht in Kiel und gründete 1914 in Kiel das erste deutsche Institut für internationales Recht.



Niethammer, Emil, Jurist. - * 6.5.1869 in Stuttgart, + 19.2.1956 in Tübingen.

Niethammer war Reichsgerichtsrat und später Professor für Strafrecht in Tübingen.


Nikolauspflege, Stiftung Nikolauspflege, Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen, gegründet 1856 mit einer Blindenschule in Stuttgart. 
Heute bietet die Stiftung Nikolauspflege vielfältige Angebote zur schulischen und beruflichen Ausbildung, zur Arbeit und zum Wohnen für blinde und sehbehinderte Menschen.

Am 15. Oktober 1856 eröffnete Kronprinzessin Olga (spätere Königin von Württemberg) die auf ihre Initiative errichtete Blindenanstalt in Stuttgart und benannte sie nach ihrem verstorbenen Vater dem russischen Zar Nikolaus I.

[Die Namensgebung der Nikolauspflege (nach dem russischen Zar Nikolaus) macht auch die enge Heirats- Verbindung von Württemberg und Russland deutlich. Töchter der russischen Zaren wurden Königinnen in Württemberg (Katharina, Olga); und eine Württembergerin war Frau eines russischer Zaren (Sophia Dorothea, Tochter des Herzogs Friedrich Eugen von Wirtemberg, heiratete 1776 den Zarewitsch Paul von Russland und erhielt dabei den neuen Namen Maria Feodorowna).]

- Weitere Web-Informationen zur Nikolauspflege:
http://www.nikolauspflege.de

Am Beispiel Nikolauspflege lassen sich zwei Tendenzen zur Entwicklung des Wohlfahrtswesens im 19. Jhdt. verdeutlichen:

- Das 19. Jahrhundert war die große Zeit der Gründung von Wohlfahrtseinrichtungen auch in Südwestdeutschland: Einrichtungen/ Anstalten für Behinderte, Rettungshäuser für Kinder und Jugendliche u.a. Fast alle großen Wohlfahrtseinrichtungen, die heute oft viele Tausend Gäste und Mitarbeiter umfassen (z.B. die Gustav-Werner-Stiftung Reutlingen oder die Diakonie Stetten oder die Johannes-Anstalten Mosbach), wurden in den Jahren nach 1848 gegründet. So auch die Nikolauspflege in Stuttgart.

- Die Initiative zur Gründung von Einrichtungen ging oft von Christen oder anderen Privatleuten aus; in vielen Fällen kam aber der Anstoß und /oder die tatkräftige Unterstützung auch von den Herrscherhäusern, vor allem von den Königinnen bzw. Kronprinzessinnen im Königshaus Württemberg: Königin Katharina war auch wegen ihrer wohltätigen Aktionen beliebt; Königin Pauline hat ihren Namen verewigt durch die Unterstützung der Paulinenpflege in Winnenden; König Karl ist Namensgeber der Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg. 



WarburgNobelpreisträger in / aus Baden und Württemberg:

Aus dem Südwesten stammen einige Nobelpreisträger, die allerdings öfter für ihre gepriesenen Entdeckungen und Leistungen in anderen Ländern berühmt wurden:

[Bild (Briefmarke BRD, 1983): 100. Geburtstag von Otto Warburg, Biochemiker, Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin 1931; Portrait des Nobelpreisträgers O. Warburg] [Entwurf der Briefmarke: Janota-Bzowski]

Richard Willstätter, 1915 Nobelpreis für Chemie (* Karlsruhe)
Albert Einstein, 1921 Nobelpreis für Physik (* Ulm)
H.O. Wieland, 1927 Nobelpreis für Chemie (* Pforzheim)
Otto H. Warburg, 1931 Nobelpreis für Medizin (* Freiburg)
Hans Spemann, 1935 Nobelpreis für Medizin (* Stuttgart)

Hermann Hesse, 1946 Nobelpreis für Literatur (* Calw)
Ernst A. Ruska, 1986 Nobelpreis für Physik (* Heidelberg)
Hartmut Michel, 1988 Nobelpreis für Chemie (* Ludwigsburg)
Bert Sakman, 1991 Nobelpreis für Medizin (* Stuttgart)
Wolfgang Ketterle, 2001 Nobelpreis für Physik (* Heidelberg)

Nobelpreisträger, die nicht aus Südwestdeutschland stammen, die aber hier an Universitäten o.a. längere Zeit gewirkt haben, - oder die hier gestorben sind: 

W.C. Röntgen, 1901 Nobelpreis für Physik (Prof. Hohenheim)
Philipp Lenard, 1905 Nobelpreis für Physik (+Messelshausen)
Robert Koch, 1905 Nobelpreis Medizin (+ Baden-Baden)
Ewald Buchner, 1907 Nobelpreis für Chemie (Prof. Tübingen)
C.F. Braun, 1909 Nobelpreis für Physik (Prof.Karlsruhe, Tüb.)
Albrecht Kossel, 1910 Nobelpreis Medizin (Prof.Heidelberg)
Fritz Haber, 1918 Nobelpreis für Chemie (Prof. in Karlsruhe)
Carl Bosch, 1931 Nobelpreis für Chemie (+ Heidelberg)
Werner Heisenberg, 1932 Nobelpreis für Physik (Haigerloch)
O.F.Meyerhof, 1922 Nobelpreis Medizin (Prof. in Heidelberg) 
Gerhard Domagk, 1939 Nobelpreis Medizin (+ Burgberg)
Adolf Butenandt, 1939 Nobelpreis Chemie (Prof. Tübingen)

Hermann Staudinger, 1953 Nobelpreis Chemie (Prof.Freiburg)
Walter Bothe, 1954 Nobelpreis Physik (+ Heidelberg)
W.T.O. Forßmann, 1956 Nobelpreis Medizin (+ Schopfheim)
F.A. Hayek, 1974 Nobelpreis Wirtschaft (Prof. Freiburg)
Klaus von Klitzing, 1985 Nobelpreis Physik (Prof. Stuttgart)
Christiane Nüsslein-Vollhard, 1995 Nobelpreis Medizin
          (Prof. in Tübingen)

- Weitere Web-Informationen zu den Nobelpreisträgern (engl.): http://www.nobel.se/



Nordstetten, jetzt Teilort von Horb (PLZ: 72160): 
1812 * Berthold Auerbach in Nordstetten geboren
1882 + Berthold Auerbach: Grab in Nordstetten


Normann-Ehrenfels, Philipp Christian Friedrich Graf von, Staatsminister, "Baumeister des neuen Württemberg". - * am 25.10.1756 in Stresow bei Greifswald, + 26.5.1817 in Tübingen.

Philipp Normann, Karlsschüler seit 1768, wurde schon 1778 Regierungsrat am Hof Herzog Karl Eugens, 1790 Kammerherr, 1795 Geheimer Rat bei Herzog Friedrich Eugen, 1802 Staatsminister beim Herzog / Kurfürst und König Friedrich in Stuttgart, 1803 Innenminister.

Er war einer der wichtigsten Mitarbeiter vor allem Friedrichs zunächst bei den Verhandlungen mit Napoleon um die Verringerung der Kriegslasten 1796 in Paris, dann bei den Verhandlungen mit Napoleon um den Fortbestand und die Vergrößerung Wirtembergs. Seit 1802 war er maßgeblich an der Neugestaltung des Württembergischen Staates beteiligt; sein Werk ist vor allem der Aufbau einer einheitlichen Verwaltung in Neuwirtemberg und dann im Königreich Württemberg. Er wird darum gelegentlich "Baumeister des neuen Württemberg" genannt, für Württemberg ähnlich wichtig wie Reitzenstein für das Großherzogtum Baden.

1806 wurde Normann für seine Verdienste um das Land von König Friedrich in den Grafenstand erhoben und er erhielt das Gut Ehrenfels, die frühere Sommerresidenz der Zwiefaltener Bischöfe.
1812 schied Graf von Normann-Ehrenfels aus Gesundheitsgründen aus dem Staatsdienst aus.

P.S. Einer der 10 Söhne des Grafen, Karl Friedrich Lebrecht Graf von Normann-Ehrenfels (* 14.9.1784 in Stuttgart, + 15.11.1822 in Missolunghi/Griechenland), ist 1813 auf dramatische Weise beim König Friedrich in Ungnade gefallen: Er war General einer württembergischen Reiterbrigade, die an der Völkerschlacht von Leipzig 1813 beteiligt war. Zunächst kämpfte diese Brigade auf Seiten Napoleons und ging dann bei der absehbaren Niederlage des Franzosen zu den Truppen der Preußen und Österreicher über. Als König Friedrich davon erfuhr ordnete er die Verhaftung und strenge Bestrafung des Generals an, der sich dem durch Flucht entzog. Erst nach dem Tod König Friedrichs 1816 konnte Graf Karl von Normann-Ehrenfels Württemberg wieder betreten. - Er starb dann 1822 in Griechenland, wo er sich am griechischen Freiheitskampf beteiligt hatte.



Notter, Friedrich, Schriftsteller und Politiker. - * 23.4.1801 in Ludwigsburg, + 15.2.1884 in Stuttgart (Grab Pragfriedhof). -

Notter, der mit E. Mörike und F.T.Vischer befreundet war, lebte als Freier Schriftsteller und Übersetzer vor allem in Stuttgart. Er schrieb eine Biographie L. Uhlands und eine erste Biographie E. Mörikes. (F. Notter: Eduard Mörike. Ein Beitrag zu seiner Charakteristik als Mensch und Dichter. Stuttgart 1875.). - 
F. Notter war 1848 - 1855 Abgeordneter der württ. Ständekammer, 1871 - 1873 Reichstagsabgeordneter.



NSU-MotorradNSU- Motorenwerke, Neckarsulm, gegründet 1873 als Zweiradwerk. -

[Bild (Briefmarke BRD, 1983): NSU- Motorrad von 1901]
[Entwurf der Briefmarke: Schillinger]

1969 fusionierten die NSU- Motorenwerke mit der Auto Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG, zunächst mit Sitz in Neckarsulm. Seit 1985 firmiert das Unternehmen als Audi AG, jetzt mit Sitz in Ingolstadt, und ist Tochtergesellschaft der Volkswagen AG. Der Produktionsstandort von Audi ist weiterhin Neckarsulm.



Nürtingen am Neckar, Stadt (PLZ: 72622), Stadt im Landkreis Esslingen, mit ca. 38.900 Einwohnern. -

Geschichte:
Nürtingen ist 1046 erstmals urkundlich erwähnt, um 1335 erhält es Stadtrechte durch die Grafen von Wirtemberg. - Im 15. Jahrhundert ist Nürtingen Sommerresidenz der Grafen von Wirtemberg und Witwenresidenz.
Im 18. Jhdt. war Nürtingen besonders durch seine Lateinschule bekannt. Und: Die erste Realschule Wirtembergs wurde 1783 in Nürtingen gegründet.

1774 - 1784: Friedrich Hölderlin lebt als Kind in Nürtingen
1783 - 1784: Friedrich Schelling Schüler in Nürtingen

1825 ff: Eduard Mörike oft im Hause seiner Mutter in N.
1831 * Albert Schäffle in Nürtingen geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.nuertingen.de



Nürtinger Vertrag: 1442 wird in Nürtingen von den beiden Brüdern Graf Ludwig I. und Ulrich V. der Nürtinger Vertrag geschlossen, in dem die Teilung der Grafschaft Wirtemberg vereinbart wird in einen Uracher Teil (der die südlichen und westlichen Teile umfasste mit Urach als Residenz) und einen Neuffener oder Stuttgarter Teil (mit Stuttgart als Residenz). Diese Teilung wurde 1482 im Münsinger Vertrag aufgehoben.

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© Manfred Ebener / E-Mail- Kontakt: info@manfred-ebener.de  / Lexikon Geschichte Baden-Württemberg: N / letzte Änderung: 28.12.2018

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