WappenLexikon Geschichte Baden+Württemberg: O(Oberkirch bis Otto)
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Oberkirch, Stadt (PLZ: 77704) im Ortenaukreis, gelegen am Austritt der Rench aus dem Schwarzwald; ca. 19.400 Einwohner. -

Grimmelsh.Oberkirch war seit dem 13. Jhdt. Stadt, bis 1803 gehörte Oberkirch zum Bistum Straßburg.

1649 - 1666: H.J.C. Grimmelshausen in Oberkirch (Burgvogt auf der Schauenburg und der Ullenburg)

1975 + Hans Furler in Oberkirch gestorben

[Bild (Briefmarke BRD, 1976): 300. Todestag von HJC Grimmelshausen; Titelblatt der ersten Ausgaben des "Simplicissimus" von 1669] [Entwurf der Briefmarke: Jacki]

- Weitere Web-Informationen: http://www.oberkirch.de



Oberkochen bei Aalen, Stadt (PLZ: 73447) im Ostalbkreis am oberen Kocher, mit ca. 8.400 Einwohnern.

In Oberkochen siedelte sich 1948 die Firma Zeiss und die Zeiss-Stiftung an.



Obermarchthal, Gemeinde (PLZ: 89611) im Alb- Donau- Kreis, an der Donau; ca. 1.300 Einwohner. -

Das Prämonstratenserstift Obermarchtal wurde 1171 gegründet. Die barocke Klosterkirche wurde von Architekten der Vorarlberger Bauschule (Franz Beer, Michael und Christian Thumb) von 1686 – 1701 erbaut.

1777 + Sebastian Sailer in Marchthal gestorben.

- Weitere Web-Informationen: http://www.obermarchtal.de



Oberndorf am Neckar, Stadt (PLZ: 78727) im Landkreis Rottweil, mit ca. 14.700 Einwohnern.

1838 * Paul von Mauser in Oberndorf geboren
1872: Mauser-Werke AG in Oberndorf gegründet
1914 + Paul von Mauser in Oberndorf gestorben

- Weitere Web-Informationen: http://www.oberndorf.de



Oberriexingen an der Enz (PLZ: 71739), kleinste Stadt im Kreis Ludwigsburg, mit ca. 3000 Einwohnern.:

1908 * Gerd Gaiser in Oberriexingen geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.oberriexingen.de



Oberprechtal/ Elzach im Südschwarzwald (PLZ: 79215):

1879 * Hermann Dietrich in Oberprechtal geboren



Obersasbach / Sasbach, Gemeinde im Ortenaukreis (PLZ: 77880).

1969 + Franz von Papen in Obersasbach gestorben



Oberschwaben, Landschaft zwischen Alpen und Schwäbischer Alb, zwischen Donau, Bodensee und Iller (siehe Karte). -
OberschwabenOberschwaben kam erst nach 1803 zu Württemberg. Vorher gehörte das Land entweder zu den großen katholischen Abteien (z.B. zur Abtei Zwiefalten, Weingarten, Salem, Weißenau, Ochsenhausen), zum Deutschen Orden (wie Altshausen), oder zu einer der oberschwäbischen Grafschaften (wie der Grafschaft Waldburg, oder Heiligenberg), oder zu einer der zahlreichen Freien Reichsstädte (wie Biberach, Buchau, Ravensburg, Wangen, Leutkirch, Pfullendorf, Isny).
Das Land ist kaum von der Reformation, und auch nicht vom Pietismus, erreicht worden. Es ist der "katholischste" Teil im ehemaligen Königreich Württemberg.
In Oberschwaben wurden im 18. Jahrhundert die großen Barockkirchen und andere Barockbauten erbaut, die etwa durch die "oberschwäbische Barockstraße" verbunden sind. 

[Bild (Briefmarke Berlin, 1967): "Christus-Johannes-Gruppe" eines unbekannten Meisters aus Oberschwaben, vermutlich aus dem Kloster Inzigkofen, Eichenholz, um 1320; jetzt im Museum Berlin- Dahlem] [Rntwurf der Briefmarke: E. Finke]


Oberschwäbische Barockstrasse: Fremdenverkehrsstrasse in Oberschwaben, die vor allem die Kirchen und Kllöster der großen Barockbaumeister verbindet. Sie führt von Ulm über Erbach, Ehingen, Ochsenhausen, Steinhausen, Rot an der Rot, Weingarten, Ravensburg, Friedrichshafen, Wangen, Leutkirch nach Biberach.

- Weitere Web-Informationen: http://www.barockstrasse.de



Obersontheim, Gemeinde bei Gaildorf (PLZ: 74423) im Landkreis Schwäbisch Hall.

1739 * F. D. Schubart in Obersontheim geboren



Oberstenfeld, Weinbaugemeinde im Bottwartal im Landkreis Ludwigsburg (PLZ: 71720), mit Teilgemeinden Gronau und Prevorst, mit ca.6.500 Einwohnern.

Oberstenfeld - neben Steinheim, Großbottwar und Beilstein eine der bedeutenden Gemeinden im Bottwartal - hat früher wohl noch eine herausragendere Rolle gespielt. Davon zeugen bedeutende Bauwerke:
1016 wurde in Oberstenfeld ein Frauenstift gegründet. Die Stiftskirche St. Johannes, eine romanische Basilika aus dem 13. Jahrhundert, mit mächtigem Chorturm, enthält noch eine eindrucksvolle Krypta aus dem 11. Jhdt. - Der Flügelaltar von 1512 stammt aus dem aufgegebenen Kloster Güterstein bei Urach.
Die kleine St. Peterskirche am Ortsrand, ein Kleinod unter den romanischen Kirchbauten, stammt im Wesentlichen aus dem 11. Jhdt, mit Wandmalereien aus dem 13. Jhdt.

Burg LichtenbergBei Oberstenfeld, am Rande der Löwensteiner Berge, liegt am Bottwartal die Burg Lichtenberg.

[Bild (Foto M.Ebener): Burg Lichtenberg bei Oberstenfeld, am Rand der Weinberge des Bottwartals; links Blick auf den Wunnenstein]
 

- Weitere Web-Informationen zu Oberstenfeld:
http://www.oberstenfeld.de



Ochsenhausen, Gemeinde (PLZ: 88416) in Oberschwaben im Landkreis Biberach, mit ca. 8.700 Einwohnern.

In Ochsenhausen befindet sich das um 1100 gegründete Benediktinerkloster. Die Klosterkirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Berühmt ist hier auch die Barockorgel von Josef Gabler, der in Ochsenhausen geboren ist.

- Weitere Web-Informationen: http://www.ochsenhausen.de



Odenwald: Waldgebirge zwischen Kraichgau und Main, überwiegend zu Hessen, nur in den südlichen Ausläufern Teil von Baden- Württemberg (z.B. um Buchen, Walldürn).
Oetinger, Friedrich Christoph, evang. Theologe, Theosoph. - * 6.5.1702 in Göppingen, + 10.2.1782 in Murrhardt.

Oetinger gilt - neben Bengel - als einer der "Schwabenväter" des Pietismus. 
Nach dem Studium im Tübinger Stift und einer längeren Studienreise 1730 zu Zinzendorf und zur Herrnhuter Brüdergemeine wird Oetinger 1738 Pfarrer in Hirsau, 1752 - nach Pfarrstellen in Schnaitheim und Waldorf - Dekan in Weinsberg, 1759 Dekan in Herrenberg (wo P.M. Hahn Vikar bei ihm war). 1765 wird er von Herzog Karl Eugen als Prälat nach Murrhardt befördert; - auch in der Hoffnung, daß der alchemistisch und naturwissenschaftlich interessierte Oetinger nützlich für ein in Murrhardt geplantes Bergwerk sein könnte.

Oetingers Theologie ist eine ungewöhnliche Verbindung von biblizistisch-pietistischer Theologie mit mystischen Erfahrungen (Jakob Böhme, Kabbala), mit Alchemie und mit Naturwissenschaften. Seine mystische Weltsicht hat großen Einfluss auf die Naturphilosophie des deutschen Idealismus, besondes auf Schelling, gehabt; auch auf die Antroposophie Rudolf Steiners..

- Weitere Web-Informationen zu Oetinger: 
http://www.wlb-stuttgart.de/archive/oetinga.html



Offenburg (PLZ: 77652 bis 77656), Kreisstadt des Ortenaukreises, mit Teilorten Bohlsbach, Bühl u.a., mit ca. 56.800 Einwohnern.

Offenburg, im 12. Jhdt. von den Zähringern gegründet, war später Sitz der kaiserlichen Vögte der Ortenau. Seit 1805 gehört es zu Baden.

1639 - 1649: Jakob von Grimmelshausen in Offenburg

1779 + Lorenz Oken in Bohlsbach (Offenburg) geboren

1847: Versammlungen der demokratischen Opposition im Salmen in Offenburg; 13 Offenburger Forderungen für 1848
1849 * Josef Kohler in Offenburg geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.offenburg.de



Öhringen (PLZ: 74613), Kreisstadt im Hohenlohekreis, mit ca. 21.700 Einwohnern. – 
In der Krypta der Stiftskirche Grab Adelheids, der Mutter Konrad II. (+ 1039), u.a. – Schloß der Fürsten von Hohenlohe- Öhringen.

1822 * Karl von Weizsäcker in Öhringen geboren

- Weitere Web-Informationen: http://www.oehringen.de



Oken, Lorenz (L. Ockenfuß), Naturforscher und romantischer Naturphilosoph. - * 1.8.1779 in Bohlsbach bei Offenburg, + 11.8.1851 in Zürich. -
Oken studierte Medizin in Freiburg (Promotion 1804), Würzburg und Göttingen. 1807 - 1819 war er Professor für Medizin in Jena, bis er aus politischen Gründen (und auf Goethes Drängen) seine dortige Professur aufgeben musste; danach war Oken kurz Professor in Basel, München und seit 1833 in Zürich (wo übrigens Georg Büchner Doktorand bei ihm war).
Oken gilt als einer der bedeutendsten Forscher und Naturphilosophen der Romantik. Besonders bekannt wurden seine Publikationen zur Entwicklung des menschlichen Schädelknochens (die ihm die Gegnerschaft Goethes einbrachten), zu den kleinsten Entwicklungseinheiten (was später zur Entwicklung der Zellehre führte), zur Naturphilosophie und seine "Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände".
1817 - 1848 war Oken Herausgeber der heftig umstrittenen wissenschaftliche Zeitschrift "Isis"; 1822 gründete er die "Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte", die heute noch besteht.

- Weitere Web-Informationen: 
http://www.gdnae.de/werist/oken.html



Ökolampadius, Johannes (eig. J. Hüßgen), Reformator in Basel u.a.. - * 1482 in Weinsberg, + 24.11.1531 in Basel. – Ökolampadius wirkte von 1531 als Reformator in Ulm.


Ölbronn- Dürrn (PLZ: 75248), Gemeinde im Enzkreis.

1807 * Ferdinand Steinbeis (Wirtschaftsörderer) in Ölbronn geb.

- Weitere Web-Informationen zu Ölbronn-Dürrn:
http://www.oelbronn-duerrn.de



OlgaOlga Nikolajewna Romanowa, Königin in Württemberg. - * 11.9.1822 in Petersburg, + 30.10.1892 in Friedrichshafen (Grab in der Stuttgarter Schlosskirche)..

[Bild (Foto): Portrait der Königin Olga, Gemälde von Franz Xaver Winterhalter, 1856]

Olga, Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. und der Zarin Alexandra Feodorowna, einer Tochter der Luise von Preußen, heiratete 1846 in Petersburg den Thronfolger und späteren König Karl von Württemberg. 
Olga war viele Jahre gesellschaftlicher Mittelpunkt am Stuttgarter Hof. Die Villa Berg wurde von ihr in modernem Stil gegen manchen Widerstand in Auftrag gegeben. Bekannt ist Königin Olga vor allem durch ihr Engagement im Wohlfahrtsbereich geblieben (wo die von ihr gegründeten oder geförderten Einrichtungen z.T. ihren Namen tragen): Sie gründete die Nikolauspflege, das Olga-Krankenhaus u.a.m.



Onstmettingen, Gemeinde auf der Schwäbischen Alb, jetzt Teil von Albstadt (PLZ: 72461), mit Philipp- Matthäus- Hahn- Museum.

1764 - 1770: P. M. Hahn predigt und erfindet in Onstmettingen



Ostertag, Robert von, Veterinärmediziner. - * 24.3.1864 in Schwäbisch Gmünd, + 7.10.1940 in Stuttgart (Grab in Tübingen). -

Mit dem "Handbuch der Fleischbeschau für Tierärzte, Ärzte und Richter" (1892) wurde Ostertag zum "Vater des deutschen Fleischbeschaugesetzes". Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Milchhygiene und das Viehseuchengesetz.

Einige Stationen seiner beruflichen Karriere:

Ostertag erhielt 1892 einen Ruf an die Tierärztliche Hochschule in Berlin; 1907 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Veterinärabteilung im Reichsgesundheitsamt in Berlin. Nach dem 1. Weltkrieg kam er wieder nach Württemberg zurück; von Stuttgart aus arbeitete  er seit 1920 Leiter des Veterinärwesens in Württemberg.



Ostfildern, Stadt auf den Fildern im Landkreis Esslingen, mit Scharnhausen (PLZ: 73760) u.a.; ca. 29.900 Einwohner.

1739 * Philipp Matthäus Hahn in Scharnhausen geboren



Otto I. von Wittelsbach, Herzog von Bayern (1180 – 1183). - * um 1120, + 11.7.1183 in Pfullendorf. – Otto erhielt nach dem Sturz Heinrich des Löwen von Friedrich Barbarossa das Herzogtum Bayern, das bis 1918 bei den Wittelsbachern blieb.


Ottheinrich (Otto Heinrich), Kurfürst von der Pfalz (1556 – 1559). - * 10.4.1502 in Amberg, + 12.2.1559 in Heidelberg. -

HeidelbergOttheinrich führte 1556 in der Kurpfalz die lutherische Reformation ein,
gründete die Bibliothek
Palatina und
ließ den Ottheinrichsbau beim Heidelberger Schloß bauen. 


 

[Bild (Briefmarke BRD, 1996): 800 Jahre Heidelberg; Heidelberg, mit Schloß und Ruinen des Renaissancebaus, den Ottheinrich 1556 bauen ließ]
[Entwurf der Briefmarke: Glinski]



Otto, Walter Friedrich, klassischer Philologe. - * 22.6.1874 in Hechingen, + 23.9.1958 in Tübingen.

Walter F. Otto studierte erst evang. Theologie im Tübinger Stift ehe er sich der klassischen Philologie zuwandte. Er war u.a. Professor für klassische Philologie in Wien (1911 - 1914), Frankfurt am Main (1914 - 1934) und Königsberg (1934 - 1944).Seit 1946 lebte Walter F.Otto als Gastprofessor und Emeritus in Tübingen.
Religion und Mythos der Griechen war ein Hauptthema Ottos. Sein wohl bekanntestes Werk "Die Götter Griechenlands" erschien 1929.


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© Manfred Ebener / E-Mail- Kontakt: info@manfred-ebener.de  / Lexikon Geschichte Baden-Württemberg: O  / letzte Änderung: 29.12..2018

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