Heidelberg
am
Neckar (PLZ 69 126), Großstadt am Ausgang des Neckars aus dem Odenwald
in die Oberrheinebene, mit (4 /2006) 144.533 Einwohnern.
"Lange liebt ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust, Mutter nennen, und dir schenken ein kunstlos Lied, das von dir zeuge: Du, der Vaterlandstädte ländlich- schönste soviel ich sah." (Hölderlin) [Bild (Briefmarke BRD, 1972):
Teilansicht von Heidelberg] Auf dem Gebiet des heutigen Heidelberg gab es schon in keltischer Zeit eine Fluchtburg auf dem Heiligenberg; die Römer siedelten hier, bis sie von den Alemannen vertrieben wurden. Im 6. Jahrhundert wurden fränkische Dörfer am Neckar gebaut. 1196 wird Heidelberg erstmals urkundlich erwähnt. Um 1225 wird der Bau
der Burg, am Platz des späteren Schlosses, begonnen. Heidelberg wird
kurpfälzische Residenz. (1720 wird die Residenz von Heidelberg nach
Mannheim verlegt.) [Bild (Briefmarke BRD, 1996): 800 Jahre Heidelberg, seit 1196; Blick über die Neckarbrücke zum Schloss] [Entwurf der Briefmarke: Glinski]
1386:
Gründung der Universität Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht
I. von der Pfalz. (Älteste Universitätsgründung auf dem
Gebiet der heutigen BRD.) [Bild (Briefmarke BRD, 1986): 600 Jahre Universität Heidelberg; Gebäude der "Alten Universität" von 1712] [Entwurf der Briefmarke: Mauer] 1490 kommt die Heidelberger Liederhandschrift, auch: Manessische Liederhandschrift, entstanden im 14. Jhdt. in Zürich, nach Heidelberg. Sie gelangt 1657 nach Paris, wird 1888 wieder zurückerworben und in der Heidelberger Universitätsbibliothek aufbewahrt. [Bild (Briefmarke BRD, 1970): Minnesänger Wolfram von Eschenbach, aus der Heidelberger Liederhandschrift] [Entwurf der Briefmarke: Froitzheim] 1559 wird von Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz der Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses im Renaissancestil erbaut. 1563 ist die Kurpfalz calvinistisch; hier wird der Heidelberger Katechismus als Hauptbekenntnis der Reformierten formuliert. [Bild (Briefmarke BRD, 1963): 400 Jahre Heidelberger Katechismus; "Heidelberger Katechismus", 1563] [Entwurf der Briefmarke: N. Müller] 1689 wird das Heidelberger Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört. 1720 zieht der kurpfälzische Hof nach Mannheim, Heidelberg wird Provinz. 1803, beim Ende der Kurpfalz, kommt Heidelberg zu Baden. Die Universität Heidelbergs wird die 1. Badische Landesuniversität. 1805 ist in Heidelberg ein Zentrum der deutschen Romantik. 1848 ist Heidelberg Zentrum der Liberalen um K. T. Welcker (während die radikalen Demokraten um Hecker und Struve vor allem in Mannheim zu Hause sind). 1945 wird Heidelberg, das im Krieg fast unzerstört blieb, Sitz der US-Militär-Hauptquartiere in Europa. (Vielleicht liegt hier eine der Wurzeln der Heidelberg- Romantik der US- Amerikaner.) -
Weitere Web-Informationen zu Heidelberg:
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Einige
Daten
von wichtigen Personen mit besonderen Beziehungen zu Heidelberg:
Professoren, Studenten u.a., die in Heidelberg geboren sind, hier länger
gelebt haben oder hier gestorben sind. (Es sind, vor allem im 19. Jahrhundert,
besonders viele berühmte Naturwissenschaftler.)
1200 * Reinmar von Zweter in Zeutern bei H. geboren 1294 + Herzog Ludwig II. der Strenge von Bayern in H. gestorben 1416 - 1417: Nikolaus von Kues studiert in Heidelberg 1419 * Mechthild von der Pfalz in Heidelberg geboren 1482 + Mechthild von der Pfalz in Heidelberg gestorben 1483 - 1485: Rudolf Agricola (Humanist) Prof. in H. 1484 - 1485: Konrad Celtis (Humanist) Student in H. 1485 + Rudolf Agricola in Heidelberg gestorben [Bild (Marke Generalgouvernement,
1944): Portrait des Humanisten Konrad Celtis, mit Lorbeerkranz des "gekrönten
Dichters"]
1509 - 1512: Philipp Schwarzerd, genannt Melanchthon, studiert in Heidelberg [Bild (Briefmarke BRD, 1960): 400.
Todestag Melanchthons; Portrait Philipp Melanchthon, nach einem Gemälde von
Lucas Cranach d.Ä.] 1526
+ Wendel Hipler
(Bauernführer)
1613 - 1614: J.A. Comenius (Theologe, Pädagoge) Student in Heidelberg [Bild (Briefmarke BRD, 1970): 300. Todestag von Comenius; Portrait Johann Amos Comenius] [Entwurf der Briefmarke: Schillinger] 1652 * Elisabeth
(Liselotte) von der
1767 * Karl Philipp Wrede (Marschall) in H. geboren 1784 - 1786: J.H. Jung-Stilling (Arzt) Prof. in Heidelberg 1795 * Carl Philipp Fohr (Maler) in Heidelberg geboren 1797 * Carl Rottmann (Maler) in Handschuhsheim/H. geb. 1804 – 1837: F. H. C. Schwarz (Theologe) Prof. in H. 1804 - 1858: Friedrich Creuzer (Philologe) Prof. in H. 1805 – 1826: Johann Hinrich Voß (Übersetzer) Prof. in H. 1806: Achim von Arnim und Clemens Brentano Studenten in H.; 1806 - 1808: "Des Knaben Wunderhorn", die bedeutendste Volksliedersammlung der deutschen Romantik, entsteht durch Achim von Arnim und Clemens Brentano in Heidelberg 1806 - 1840: A.F.J. Thibaut (Jurist) Prof. in Heidelberg 1807: Joseph von Eichendorff Student in Heidelberg [Bild (Briefmarke BRD, 1957): 100.
Todestag Eichendorffs; Einspännige Kutsche vor Eichenblättergrund, soll die
Romantik versinnbildlichen] |
. | 1851
* Wilhelm
Trübner
(Maler) in Heidelberg geboren
1852 - 1889: R. W. Bunsen (Chemiker) Professor in H. 1852 - 1858: A. Kekulé (Chemiker) Student + Prof. in H. 1853 + Leopold Gmelin (Chemiker) in H.gestorben 1854 - 1875: R. Kirchhoff (Physiker) Professor in H. 1858 + F. Creuzer (Philologe) in Heidelberg gestorben 1858 - 1870: Hermann von Helmholtz (Physiker+Physiologe) Prof. in Heidelberg [Bild (Marke Berlin, 1971): 150.
Geburtstag von Helmholtz; Portrait des Mathematikers, Physikers, Physiologen und
Philosophen Hermann von Helmholtz] 1858
- 1874: Wilhelm Wundt (Psychologe) in H.
1901 - 1927: Albrecht Kossel (Chemiker) Prof. in H. 1902 + Adolf Kußmaul (Mediziner) in H. gestorben 1903 - 1936: K. Hampe (Historiker) Prof. in Heidelberg 1903 – 1915: Wilhelm Windelband (Philosoph) Prof. in H. 1907 + Kuno Fischer (Philosoph) in Heidelberg gestorben 1907 - 1938: Philipp Lenard (Physiker) Prof. in Heidelberg 1907 – 1958: Alfred Weber (Soziologe) Prof. in Heidelberg 1910 – 1918: F.A. Schmid-Noerr (Philosoph) Prof. in H. 1911 + Georg Jellinek (Jurist) in Heidelberg gestorben 1913 - 1948: Karl Jaspers (Philosoph) Prof. in Heidelberg 1915 + Wilhelm Windelband (Philosoph) in H. gestorben 1916 – 1936: Heinrich Rickert (Philosoph) Prof. in H. 1919 – 1956: F. Panzer (Germanist) Prof. in Heidelberg 1920: Grab von Max Weber in Heidelberg 1924 + Otto Mayer (Jurist) in Heidelberg gestorben 1924 – 1933: Gustav Radbruch (Jurist) Prof.in Heidelberg 1924 + Hermann Quincke (Physiker) in H. gestorben 1925: Grab von Friedrich Ebert in Heidelberg (seiner Geburtsstadt) [Bild (Briefmarke BRD, 1971): 100. Geburtstag Eberts; Portrait Friedrich Ebert, auf einer Briefmarke von 1932] 1926
+ Wilhelm Braune
(Germanist) in H.gestorben
1952
- 1973: Karl Löwith (Philosoph) Prof.
in Heidelberg
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