Humanismus und
Renaissance -
eine geistige / kulturelle Revolution im Spätmittelalter [Bild (Marke Italien, 2004): 700. Geburtstag Francesco Petrarcas (1304 - 1374); Portrait Petrarcas in zeitgenössischer Tracht; Abbildung nach einem Fresko aus dem 16. Jhdt. - Der Beginn des Renaissance-Humanismus wird meist mit dem Dichter Francesco Petrarca angesetzt, der im 14. Jahrhundert in Italien lebte (s.unten).] Übersicht: 1, Zum Begriff und Verständnis des Renaissance- Humanismus 2, Gemeinsame Sichtweisen der Renaissance-Humanisten 3. Entstehung und Ausbreitung des Humanismus in Italien seit dem 14. Jhdt. (Francesco Petrarca, Boccaccio, Akademie in Florenz, Lorenzo Valla, Pico della Miranola, Ennea Silvio Piccolomini) |
Humanismus und
Renaissance -
eine geistige / kulturelle Revolution im Spätmittelalter Renaissance-Humanismus in Deutschland Übersicht:
4. Wege der Ausbreitung des Humanismus
nach
Deutschland
6. Humanisten in oder aus
Südwestdeutschland im 15./16. Jhdt. |
1. Zum Begriff und Verständnis des Renaissance- Humanismus Der Begriff "Humanismus" als Philosophie und Lehre vom Menschen ist ein sehr verschwommener Begriff geworden. Er wird fürs humanistische Gymnasium ebenso wie für eine humanistische Politik, die die Menschenwürde achtet, oder auch für einen kommunistischen Humanismus verwendet: überall, wo der Mensch, das Humanum, im Mittelpunkt steht - oder stehen sollte. Humanismus im engeren Sinn (auch Früh-Humanismus oder Renaissance-Humanismus genannt) bezeichnet eine geistige Revolution, eine Neuorientierung in der Sicht des Menschen und der Welt, wie sie im Spätmittelalter in Italien in Verbindung mit der Renaissance begann. (Gelegentlich wird auch Humanismus und Renaissance synonym verwendet.) Angeregt durch die Renaissance (also der Wiederentdeckung, Wiedergeburt) der römischen und griechischen Antike ist der Humanismus eine Bewegung zur Bildung des Menschen zu einem erfüllten Leben im Diesseits und zu einer begeisterten Entdeckung und Erforschung der Natur und der Welt. [Die Bezeichnung "Humanismus"
als eine Art Epochenbezeichung für die Zeit der Früh-Humanisten stammt erst
von 1808, und zwar von dem Pädagogen Fr.J. Niethammer. - Als "Neu-Humanismus" wird der
Bildungshumanismus Wilhelm von Humboldts u.v.a. aus der Zeit um 1800 bezeichnet.
2. Gemeinsame Sichtweisen der
Renaissance-Humanisten:
- Zum Humanismus gehörte auch die Entdeckung und die
Erforschung der Natur und der Welt ohne kirchliche Bevormundung. Dazu
gehörte eine neue ästhetische Wahrnehmung der Natur-Landschaft (wie sie auch bei
den Renaissance- Künstlern in der neuen Landschaftsmalerei erkennbar ist); aber
auch die Eroberung der Welt durch die Weltumsegelungen; schließlich die neuen
Sichtweisen in den Naturwissenschaften (so bei Pracelsus in der Medizin oder bei
Kopernikus für die Astronomie). [Bild (Marke Italien, 1957): 2000. Todestag von Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.); Portrait des römischen Schriftstellers und Redners Cicero] - Die antiken Schriften lagen in jener Zeit nur bruchstückhaft oder überhaupt nicht vor. So war die Suche nach alten Handschriften, auch die Suche nach den ursprünglichen, unverfälschten Texten, eine wichtige Aufgabe für die Humanisten. (Beim Konzil zu Konstanz 1414 - 1418 waren z.B. einige humanistisch orientierte Konzils-Mitarbeiter sehr damit beschäftigt alle Klosterbibliotheken in der näheren und weiteren Umgebung nach alten Handschriften zu durchsuchen.) - Zu den philologischen Interessen gehörte auch die Entwicklung der Textkritik und die Herausarbeitung der Urtexte gegenüber unbeabsichtigten, oder auch absichtlichen, Verfälschungen bei Übersetzungen und Abschriften. (So wurde entdeckt, wo die Vulgata, die damals allgemein gebräuchliche Übersetzung der Bibel ins Lateinische, den Urtext verfälscht hatte. Oder es wurde von L.Valla herausgefunden dass die sogenannte "Konstantinische Schenkung", auf die Papsttum und Kirchenstaat einen Großteil ihrer Macht begründeten, kein Dokument von Kaiser Konstantin war sondern eine Fälschung aus dem Mittelalter.) - Mit der Entdeckung der antiken Autoren wurde für die Humanisten auch die Wiederentdeckung der lateinischen Ursprache (im Gegensatz zur "Verschandelung" durch das mittelalterliche Kirchenlatein oder gar des Italienischen) wichtig. Ein elegantes Latein in der Art Ciceros wurde das Ziel der Gelehrten. - Und: Es entwickelte sich ein lateinisches Schuldrama. - Und: Gemeinsam war den Humanisten auch die Kritik an der äußerlichen Kirche und an der vielen zu formalistisch und un-menschlich gewordenen scholastischen Theologie, die damals die Kirchen, Klöster und Universitäten beherrschte. (Der drastischste Ausdruck dieser Kritik waren die "Dunkelmännerbriefe", in denen der scholastische Betrieb satirisch lächerlich gemacht wird.) - Die Menschen- und Weltsicht der Humanisten
stand im Gegensatz zur vorherrschenden Lehre der katholischen Kirche im
Mittelalter, in der die Erde oft nur als elendes Jammertal gesehen wurde und der
(unbedeutende) Mensch nur als armer und elender Pilger auf dem Weg zu seiner
eigentlichen Heimat im Jenseits. Überspitzt formuliert: Statt nur als Pilger zur
himmlischen Heimat im Jenseits wird der Mensch bei den Humanisten gesehen als
begeisterter Gestalter des individuellen Lebens und der Welt. |
4. Wege der Ausbreitung
des Humanismus nach Deutschland Nach Nordeuropa und damit auch nach Deutschland kamen humanistische Ideen - außer durch reisende Gelehrte aus Italien wie die Mitarbeiter am Konzil in Konstanz ab 1414 - vor allem durch einige Mittelsmänner: Petrarca war 1356 für einige Zeit am Hofe des Kaisers Karl IV. in Prag und machte dort den Kaiser und mehrere Gelehrte am Hof mit humanistischen Gedanken vertraut. Georg von Neumarkt, Kanzler am Hof in Prag, nahm schon früh von Petrarca humanistisches Gedankengut auf und gab es weiter. -Damals entstand auch die erste Renaissancedichtung in deutscher Sprache, der Dialog "Der Ackermann aus Böhmen" Ein anderer wichtiger Vermittler war Anfang des 15. Jahrhunderts Enea Silvio Piccolomini, der auf seinen Reisen humanistische Ideen weitergab, z.B. als er 1442 auf einem Reichstag in Frankfurt von Kaiser Friedrich III. zum Dichter gekrönt wurde.
Am wichtigsten waren aber die Deutschen u.a., die
als Studenten oder Gelehrte nach Italien gingen, die dort mit Humanisten in
Berührung kamen und die bei der Rückkehr die humanistischen Gedanken
weitergaben. So z.B. der Niederländer Rudolf
Agricola, der seit 1458 in Italien lebte und der dann ab 1483 als Professor
in Heidelberg wirkte. 5. Einige bedeutende
Humanisten in Deutschland
Wichtige Humanisten (außer den unten genannten im
Südwesten wirkenden) waren: 6. Humanisten die im Südwesten wirkten oder dorther stammen: Zu den Frühhumanisten aus dem Südwesten gehören
vor allem - Johannes Hartlieb (* 1400 in Möglingen, + 1468 in München) gehört zu den vielseitigsten Frühhumanisten und Übersetzern Deutschlands und seine Handschriften und frühen Drucke befinden sich in vielen bedeutenden National- und Universitätsbibliotheken. Johannes Hartlieb ist ein wichtiger und international bekannter Literat des Spätmittelalters und als Vorreiter und Klassiker in der germanistischen und medizinhistorischen Fachliteratur geschätzt. Er war wie sein Studienkollege Heinrich Steinhöwel (Weil der Stadt) und Niklas Wyle mit ihrer Übersetzerleistung wichtig als Wegbereiter für das Entstehen von Bildung und Fortschritt in der Neuzeit in Deutschland. Neu aufgefundene Urkunden beweisen eindeutig seine Herkunft aus Möglingen im Kreis Ludwigsburg durch den Zusatz „de Meglingen constantiensis diocesis“ als gesichertes Alleinstellungsmerkmal. Hartlieb wurde um 1400 in Möglingen geboren aus einer seit 1350 dokumentierten alteingesessenen Familie, die Hofmaier der Grafen von Württemberg waren, wohl als Sohn des für das Jahr 1402 verzeichneten Schultheißen Hans Hartlieb. Hartlieb promovierte 1439 in Padua zum Doktor der Medizin und Erzney. Hartlieb lebte von 1440 bis zu seinem Tode am 18.5.1468 als Leibarzt, Berater und Diplomat der Wittelsbacher Herzöge Albrecht III. und dessen Sohn Sigismund. Seine literarisches Vermächtnis umfasst frühe Werke der Pharmazie (Kräuterbuch); der Medizin (Secretum Mulierum- Frauenheilkunde; Bäderbuch); der Astrologie (Buch aller verbotenen Künste, Mondwahrsagebuch, Namenmantik, Chiromantie) und Prosaliteratur (Alexanderroman- ein Bestseller in der Inkunabelzeit; die Brandanlegende) und minne- und moraldidaktische Traktatliteratur (das Buch de Amore- über die Liebe; Dialogus miraculorum). Weitere Webinformationen zu
Johannes Hartlieb
http://www.heimatverein-moeglingen.de;
www.leo-bw; - Einer der frühesten
Humanisten im Südwesten war auch Heinrich Steinhöwel,
schwäbischer Frühhumanist, Arzt. (* 1412 in
Weil
der Stadt, + 1483 in
Ulm).
- - Etwa um
dieselbe Zeit lebte in Esslingen und Stuttgart der Humanist
Niklas von Wyle, * um 1410 in Bremgarten im Aargau, + 1478 in Stuttgart.
-
- Konrad Celtis (Konrad Bickel, Pickel), deutscher Dichter wird oft "Erzhumanist" genannt. (* 1.2.1459 in Wipfeld bei Würzburg, + 4.2.1508 in Wien) Celtis studiert 1484-1485 in Heidelberg und wird dort durch Rudolf Agricola für den Humanismus begeistert. Er ist einer der ersten Fahrenden nach Italien, kommt dann wieder zurück mit der Mission, "Deutschland der Barbarei zu entreißen". Er wirkt als großer humanistischer Anreger: als Dichter (und wird 1487 von Kaiser Friedrich III. zum Dichter gekrönt), Wissenschaftsorganisator (er gründet wissenschaftliche Gesellschaften in Krakau, Wien u.a), Herausgeber und Übersetzer (er entdeckt und ediert die Dramen der Roswitha von Gandersheim; er ediert die "Germania" des Tacitus und begründet die Geschichtswissenschaft als akademische Disziplin; und er ediert die Tragödien Senecas).
In
Heidelberg hat Celtis 1484/1485 durch Agricola seine wichtigsten humanistischen
Impulse erhalten; 1491 gründete er in Heidelberg eine Wissenschaftliche
Gesellschaft; 1495/96 war er noch einmal in Heidelberg als Prinzenerzieher
der Söhne Kurfürst Philipps.
[Bild (Marke Generalgouvernement, 1944): Portrait des Humanisten Konrad Celtis, mit Lorbeerkranz des "gekrönten Dichters"] - Der
Humanist Johannes
Reuchlin reicht mit seinem Leben und Wirken schon über
das 15. Jahrhundert hinaus: * 22.2.1455 in Pforzheim,
+ 30.6.1522 in Liebenzell (oder Stuttgart?)
(Grab in der Leonhardskirche in Stuttgart). – - Ulrich Zasius (* 1461 in Konstanz) war seit 1503 humanistisch orientierter Rechtslehrer in Freiburg. Bebel, Heinrich, Humanist und Dichter. - * 1472 in Ingstetten bei Justingen/ Schelklingen, + 1518 in Tübingen. Heinrich Bebel war seit 1497 Professor für Poesie und Rhetorik in Tübingen. 1501 wurde er zum Dichter gekrönt. Er verfasste Lieder, lateinische Theaterspiele und Spruchsammlungen. Sein bekanntestes Werk wurde "Facetiae" (Sammlung von Anekdoten und witzigen Aussprüchen, erschienen zuerst 1506). - Universitäten: Heidelberg war schon früh eine
humanistisch geprägte Universität (s. etwa die Tätigkeit von J. Wimpfeling und
J. Agricola als Professoren in Heidelberg). |
3. Entstehung und
Ausbreitung des Humanismus in Italien seit dem 14. Jhdt. Francesco Petrarca: Die Entwicklung des Renaissance-Humanismus in Italien im Spätmittelalter wird meist mit der Person des Dichters Francesco Petrarca (1304 - 1374) verbunden (auch wenn es schon Vorläufer in früheren Zeiten gab). Francesco Petrarca, geboren 1304 in Arezzo in der
Toskana, hat ein unstetes Leben geführt: Reisend an vielen Fürstenhöfen, Besuch
vieler Klosterbibliotheken auf der Suche nach antiken Schriften, dann
wieder zurückgezogen studierend auf dem Land in der Nähe von Avignon in
Südfrankreich lebend, zum Dichter gekrönt 1341 in Rom, mit einem großen
Briefverkehr mit vielen Gleichgesinnten. Andere Humanisten in Italien: Boccaccio (+ 1375), ein Freund Petrarcas, schreibt mit dem "Decamerone" das erste Novellenwerk der Neuzeit 1440 Gründung einer Platonischen Akademie in Florenz: Um 1400 kommen einige aus Konstantinopel emigrierte Gelehrte nach Italien. (Zu ihnen gehörte auch der während des Konstanzer Konzils als Konzilsberater tätige Manuel Chrysoloras, der 1415 auch in Konstanz starb und begraben liegt). Sie bringen antike griechische Texte mit und sie lehren das in Italien bisher völlig unbekannte Griechisch. 1440 gründen sie in Florenz eine Platonische Akademie, durch die vor allem die Philosophie Platons in Italien bekannt wird. In Florenz wirken auch die Humanisten
Pico della Mirandola,
Humanist und Philosoph, gehörte in Florenz zum Hof der Medicis zur Zeit "Lorenzo
des Prächtigen". In Rom gründet als 1. päpstlicher Humanist Papst
Nikolaus V. (+ 1455) die Vatikanische Bibliothek. Ein weitere bedeutender Humanist in Italien ist
Enea Silvio Piccolomini,
der zum Papst gewählt wurde (als
Papst Pius II.; + 1464). Er war nach humanistischen und juristischen Studien
Sekretär verschiedener Kardinäle und Päpste und trat als Dichter hervor, wofür
er auf dem Reichstag von Frankfurt durch Kaiser Friedrich III. zum Dichter
gekrönt wurde. Von seinen Werken sind Liebeskomödien bekannt geblieben,
Briefe über Bildungsfragen an habsburgische Fürsten, Kritik am Hofleben und
mehrere Geschichtswerke. |
7. Weitere
Vertreter
des Humanismus in Deutschland - Ulrich von Hutten, Humanist und Publizist, Landsknecht, Polemiker und bedeutender Schriftsteller (* 1488 auf Burg Steckelberg bei Schlüchtern, + 1523 im Exil in der Schweiz) [Bild (Briefmarke BRD, 1988): 500. Geburtstag des Reichsritters und Humanisten Ulrich von Hutten; Holzschnitt aus seiner Schrift "Conquestiones"] [Entstehung der Briefmarke: Stelzer] Bei dem fränkischen Reichsritter Ulrich von Hutten wird ein Schwerpunkt mancher deutscher Humanisten sichtbar: ein starkes Interesse an der Geschichte, besonders an der nationalen Geschichte und ein großer Stolz darauf. Ein Auslöser war dafür die Entdeckung und Publikation des lateinischen Textes von Tacitus "Germania" durch Konrad Celtis. Gegenüber der arroganten Einschätzung der Italiener, nur sie seien ein Kulturvolk und nördlich der Alpen lebten immer noch nur Barbaren, fanden Celtis und Co. in der "Germania" des Tacitus Belege dafür, welch altes und bedeutendes Kulturvolk schon die Germanen, die Vorgänger der Deutschen Nation, waren. - Nikolaus Kopernikus, Domherr in Frauenburg im Ermland, privat: Astronom und Mathematiker (* 1473 in Thorn, + 1543 in Frauenburg.) Kopernikus, der das heliozentrische System (wieder-) entdeckte und formulierte, die "kopernikanische Wende", ist ein Beispiel dafür, wie eine humanistische Sichtweise die Erkenntnis der Natur, der Welt, die Wissenschaft revolutionär verändert hat: Kopernikus hatte in Krakau humanistische Studien gemacht, später auch in Padua und Bologna in Italien. Dabei hatte er auch gefunden, dass der griechische Philosoph Aristarch von Samos (ca. 250 vor Chr.) - anders als Ptolemaios - ein heliozentrisches System, mit der Sonne (und nicht der Erde) im Mittelpunkt, beschrieben hat. Das gab Kopernikus den Anstoß zu seinen eigenen Forschungen, an deren Ende das Werk mit seiner Beschreibung des heliozentrischn Systems stand: "De revolutionibus orbium coelestium" (Über die Kreisbewegung der Weltkörper). Veröffentlicht hat Kopernikus dies Werk allerdings nicht, aus Furcht vor den kirchlichen Reaktionen. Es wurde erst posthum veröffentlicht.
[Bild
(Briefmarke DDR, 1973): Briefmarke zum 500. Geburtstag des Astronomen Nikolaus
Kopernikus (1473 - 1543); Portrait des Kopernikus, links das Hauptwerk "De
revolutionibus orbium coelestium", rechts schematische Darstellung der Sonne,
Erde und Planeten.] [Entwurf der Briefmarke: Stauf] - Erasmus von Rotterdam, Humanist und Theologe. - * 28.10.1465 oder 1469 in Rotterdam, + 12.7.1536 in Basel. -
Erasmus
gilt als bedeutendster Humanist seiner Zeit. [Bild (Marke Niederlande, 1969): 500. Geburtstag von Erasmus; Portrait des Humanisten Erasmus von Rotterdam] Zur Biographie und zum Werk
des Erasmus Desiderius von Rotterdam:: - Von den Reformatoren waren einige vor ihrer Begegnung mit Luther humanistisch orientiert gewesen und sie blieben es auch als Anhänger der Reformation. Sie wollten Humanismus und christlichen Glauben versöhnen in einem "Christlichen Humanismus", so etwa Philipp Melanchthon und Martin Bucer. - In der Reformationszeit und der Zeit der Konfessionskriege endet der Renaissance- Humanismus als selbstständige geistige Bewegung, auch weil er sich mit vielen seiner Ideen durchgesetzt hatte. |
Literaturhinweis: Jacob Burckhardt: Die Kultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch. Erstveröffentlichung 1860 (Standardwerk, inzwischen viele Neuauflagen, z.B. Kröner-Verlag 1947) |
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