Zeittafel / Überblick zur
Deutschen Geschichte insgesamt: Das 20. Jahrhundert I (1900 - 1945): Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Die linke Spalte enthält einen
chronologischen Überblick über die Geschichte des Deutschen Reiches von 1900 - 1945;
[Bild (Marke BRD, 1969): 50 Jahre Weimarer
Verfassung (1919 verabschiedet von der Weimarer Nationalversammlung); 20 Jahre
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (1949 verabschiedet)] I. 1871 - 1918: Vorgeschichte:
Kaiserreich und 1.Weltkrieg |
Geschichte Württembergs 4 (1918 - 1945): Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Republik Württemberg als Land der Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Die linke Spalte enthält einen
chronologischen Überblick über die Geschichte des Deutschen Reiches von 1900 - 1945;
[Bild
(Dienstmarke Württemberg, 1919): Marke des Königreichs Württemberg von 1902, mit
Aufdruck von 1919: "Volksstaat Württemberg"] I. 1891 - 1918: Vorgeschichte:
Königreich Württemberg und 1. Weltkrieg in Württemberg - 1918/1919:
Revolution und Republik Württemberg |
I. 1871 - 1918: Vorgeschichte: Kaiserreich / 1.Weltkrieg
1871:
Gründung des Deutschen Kaiserreiches in Versailles, nach dem Sieg
Deutschlands im Krieg gegen Frankreich [Bild (Briefmarke BRD, 1971): 100.
Jahrestag der Reichsgründung von 1871; Abbildung: Reichsadler mit großem
Brustschild und Kaiserkrone]
1914 bis 1918:
Erster Weltkrieg:
(s. dazu ausführlicheren Artikel im Lexikon:
Erster Weltkrieg) 1917: Spaltung der Sozialdemokratischen Partei in MSPD und USPD 1917: Russische Oktoberrevolution mit dem
Sieg der Bolschewisten unter Lenin; UdSSR 14.8.1918: Bei einer Konferenz im Hauptquartier
in Spa erklärt die deutsche Oberste Heeresleitung die Fortführung des Krieges
für aussichtslos (hält diese Einschätzung aber geheim; in der Öffentlichkeit
wurde weiter der baldige Sieg propagiert) 28.9.1918: Hindenburg und Ludendorff fordern sofortigen Waffenstillstand 3.10.1918: Prinz Max von Baden wird zum Reichkanzler berufen. Verfassungreform: Der Reichskanzler bedarf der Zustimmung des Reichstags. (Parlamentarische Monarchie) 4.10.1918: Waffenstillstandsangebot der deutschen Regierung an die USA (Wilson). - Wilson stellt viele Bedingungen, u.a. demokratische Bevollmächtigte in Deutschland als Verhandlungspartner. 26.10.1918: Entlassung Ludendorffs; Nachfolger wird General Groener 11.11.1918: Unterzeichnung des
Waffenstillstands im Wald von Compiègne mit starken Verlusten für Deutschland.
(Für Deutschland 28.6.1919: Unterzeichnung des Versailler "Friedensvertrags" durch die deutsche Reichsregierung. |
I. 1891 -1918: Vorgeschichte: Königreich Württemberg / 1. Weltkrieg (Zur Geschichte des Königreichs Württemberg im 19. Jahrhundert s.d. Artikel über das "Königreich Württemberg") 1891: König Wilhelm II. von Württemberg (regiert 1891 - 1918) Der volkstümliche König Wilhelm II. befördert in der Zeit seiner Regierung die Reformgesetzgebung in verschiedenen Bereichen, die Wirtschaft, die Wohlfahrt der Arbeiter, Schulen und Wissenschaften, Kultur und Kunst. [Bild oben (Marke Württemberg 1916): 25 Jahre Regentschaft Wilhelm II.; Portrait König Wilhelm II. von Württemberg] Ministerpräsident im Königreich Württemberg war von 1906 - 1918 Karl Hugo von Weizsäcker.
1914 bis 1918: Erster Weltkrieg und /in Württemberg:
Soldaten aus Württemberg kämpften - und starben - in
den 4 Kriegsjahren an fast allen Kriegskampfstätten. [Bild (Foto M.Ebener): Ehrenmal für die Toten des 1. Weltkriegs auf dem Arsenalplatz in Ludwigsburg, Ausschnitt, mit den Ländern und Orten von 128 Offizieren und 4160 Mannschaften einer Einheit.] Im Ersten Weltkrieg von 1914 - 1918 erleiden die Württemberger innerhalb des deutschen Heeres die relativ höchsten Verluste: etwa 85.000 Kriegstote und 200.000 Verwundete. Die "Heimatfront": Die Folgen des Krieges, der eben kein "Blitzkrieg" wurde, wurden auch im Königreich Württemberg bald spürbar. Das unendliche Leid das die Bevölkerung im Heimatland durch die Nachrichten von den in den Schützengräben gequälten Soldaten erlebte, durch die Nachrichten von den verwundeten und gefallenen Soldaten, veränderte die anfängliche Euphorie beim Auszug in den Krieg sehr bald. Neben dem Leid durch die verlorenen Partner und Väter und Ernährer gab es handfeste wirtschaftliche Probleme: Es fehlten bald auch die Mitarbeiter in der Landwirtschaft zur Erzeugung von genügend Nahrungsmittel, was auch (neben der Blockade des Auslands) zu den katastrophalen Hungersnöten etwa im "Steckrübenwinter" 1916 führte. Dazu kam die gesamte Wirtschaft in Schwierigkeiten, die nicht auf eine Kriegswirtschaft vorbereitet war. Es fehlte Kaufkraft für den einheimischen Markt, es fehlten Exportmöglichkeiten in die ausländischen Märkte, und bald fehlten auch die nötigen Mitarbeiter in den Firmen (wenn nicht Frauen die Rollen der Männer übernahmen). Nur ein Wirtschaftsbereich stellte eine Ausnahme dar: Die Produzenten für Rüstungs- und andere kriegswichtige Güter. Deren Geschäfte gingen glänzend, auch die dort beschäftigten Arbeiter verdienten gut. Entsprechend wurden sie als Kriegsgewinnler verachtet. Die 4 Jahre Krieg hatten die Bevölkerung kriegsmüde, zermürbt und hoffnungslos gemacht. Auch darum gab es kaum Widerstand gegen die Revolution mit dem Ende der Monarchie, gegen die Arbeiter- und Soldatenräte und gegen den Volksstaat Württemberg. |
II. 1918 - 1933: Revolution 1918 im Deutschen Reich + Weimarer Republik 1918/1919: Revolution und Entstehung der
Weimarer Republik [Bild (Briefmarke DDR, 1967): 50 Jahre revolutionäre Matrosenbewegung in Wilhelmshaven; Max Reichpietsch vor dem Großlinienschiff "Friedrich der Grosse"] [Entwurf der Briefmarke: H. Schneider] 4.11.1918: Ausweitung und Sieg der
Meuterei bei der Flotte in Kiel,
danach: Ausweitung der Revolution auch auf das ganze Land. 8.11.1918: Sturz der Wittelsbacher in München und Ausrufung des "Freistaats Bayern" 9.11.1918: Die revolutionäre
Bewegung erreicht Berlin
10.11.1918: Bildung der
Regierung der
Volksbeauftragten aus je 3 Mitgliedern der MSPD (u.a. F.Ebert) und der USPD. [Bild (Briefmarke BRD, 1971, mit einer BRM des Deutschen Reichs von 1928): 100. Geburtstag von Friedrich Ebert, SPD, Reichspräsident der Weimarer Republik von 1919 - 1925; Aufdruck "Dem Deutschen Volke"] [Entwurf der Briefmarke: Stelzer] 12.11.1918: In einem "Aufruf des Rats
der Volksbeauftragten an das Deutsche Volk" werden erste durchaus
revolutionäre Gesetze verkündet, z.B.
die Garantie der Freien Meinungsäußerung, die Einführung des Achtstundentags und
das gleiche aktive und passive Wahlrecht für Männer und Frauen. [Bild (BRM-Block BRD, 1969): 50 Jahre Frauenwahlrecht; Portraits von Marie Juchacz, Marie-Elisabeth Lüders und Helene Weber] [Entwurf der Briefmarken: Falz, Fuchs] 20.12.1918: Ein Reichsrätekongress in
Berlin lehnt das Rätesystem ab und beschließt die Wahl zur Nationalversammlung
am 19.Januar 1919. 15.1.1919: Ermordung der KPD-Politiker Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch Freikorpsoffiziere in Berlin. [Bild (Briefmarke DDR, 1968): 50. Jahrestag der Novemberrevolution; Kopfbilder Karl Liebknechts und Rosa Luxemburg, Zeitungskopf der DDR-Zeitung "Neues Deutschland" mit Inschrift "Ihr Vermächtnis wurde uns Wegweiser"] [Entwurf der Briefmarke: Gottschall] 19.1.1919: Wahl der
Verfassungsgebenden Nationalversammlung |
II. 1918 - 1933: Württemberg Republik und Land der Weimarer Republik
1918/1919: Revolution und Entstehung der
Republik Württemberg
9.11.1918: In Stuttgart wird der
Volksstaat und die Republik Württemberg ausgerufen Wilhelm Blos, Sozialdemokrat, leitet ab 10.11.1918 die provisorische Regierung Württembergs. 31.3.1919: Generalstreik in Württemberg 26.4.1919: Eine neue Verfassung für den Volksstaat Württemberg wird im Ludwigsburger Schloss verabschiedet. (Am 100sten Jahrestag der Verabschiedung der Verfassung von 1819!) Die Republik Württemberg ist ein Land der neu entstehenden föderativen Weimarer Republik.
Die neue Verfassung Württembergs wird
Ende 1919 an Bestimmungen der neuen Weimarer Verfassung angepasst [Bild (Volksstaat Württemberg, 1920): Eine der 4 "Abschiedsausgaben" zum Abschied von der königlich- württembergischen Post: Blick auf Tübingen, mit dem Tübinger Schloss und der Stiftskirche] Bei den ersten Wahlen für
den Volksstaat Württemberg werden das Zentrum, die liberalen Demokraten (DDP),
die Deutsch-Nationalen (DNVP) und die Sozialdemokraten die stärksten Parteien. [Bild (Briefmarke DDR, 1955): Führer der deutschen Arbeiterbewegung: Clara Zetkin; Portrait Clara Zetkins] [Entwurf der Briefmarke: K. Eigler und B.Petersen] [Fortsetzung unten: Württemberg 1919 - 1929] |
1919 - 1923: Krisenjahre der Weimarer Republik 13.-17.3.1920: Rechtsradikaler Kapp - Lüttwitz- Putsch (Flucht der Reichsregierung nach Dresden und Stuttgart) 26.8.1921: Ermordung des Zentrum-Politikers Matthias Erzberger durch rechte Freikorps 16.4.1922: Vertrag von Rapallo: Deutsch-sowjetischer Vertrag von Deutschland unter Reichsaußenminister Walter Rathenau ausgehandelt: Gegenseitiger Verzicht auf Ersatz der Kriegskosten, Aufnahme diplomatischer Beziehungen. [Bild (Briefmarke BRD, 1975): 100. Geburtstag von Matthias Erzberger, Zentrums-Politiker der Weimarer Republik; Portrait Erzbergers] [Entwurf der Briefmarke: Busse] 24.6.1922: Ermordung von Walther Rathenau (Reichsaußenminister, DDP) durch Mitglieder der rechtsextremen und antisemitischen "Organisation Consul".
11.1.1923: Besetzung des Ruhrgebiets durch
französische und belgische Truppen aus Protest gegen die ausbleibenden
Reparationsleistungen Deutschlands (bis 1925)
1922/1923:
Inflation in Deutschland (Gründe für die Hyperinflation: völlige
Verschuldung durch den Weltkrieg; Reparationskosten; Wirtschaftliche Lähmung des
besetzten Ruhrgebietes; langsame wirtschaftliche Erholung; zu langsame Wirkung
von Erzbergers radikaler Finanzreform) [Bild (Marke Deutsches Reich, 1923): Briefmarke der Inflationszeit: Zahl "200 Mark", mit Überdruck "2 Millionen"] 1924 - 1929: Die relativ stabilsten und besten Jahre der Weimarer Republik; die "Goldenen Zwanziger Jahre" 1.1.1924 (ca.): Gustav Stresemann (DVP) wird Reichsaußenminister in einer Regierung unter dem Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum). - [Gustav Stresemann ist der bestimmende deutsche Politiker der Jahre 1924 - 1929, vor allem in Fragen der Außenpolitik und bei der Lösung der Reparationsfragen. Er hat große Verdienste um die Wiederaufnahme Deutschlands unter die westlichen Großmächte. Der Friedensnobelpreis, den er 1926 zusammen mit dem französischen Außenminister Briand erhielt, würdigte vor allem seine Verdienste um die Verständigung mit Frankreich. - Stresemann, der 1923 für kurze Zeit selbst Reichskanzler war, war Außenminister in 7 verschiedenen Regierungen von 1924 - 1929.]
[Bild (Briefmarke BRD, 1975): Im Block "Deutsche
Friedensnobelpreisträger": Gustav Stresemann, 1878 - 1929, Reichsaußenminister
der Weimarer Republik, Friedensnobelpreis 1926]
1.9.1924: "Dawes-Plan" zur Neuordnung der
Reparationen tritt in Kraft
1926: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund
Last but not least: Die mittleren Jahre der Weimarer
Republik waren eine beispiellose
kulturelle Blütezeit
auf beinahe allen
Gebieten die hier nur kurz genannt werden können: |
1919 - 1929: Württemberg in der Weimarer Republik In der Republik Württemberg gab es in den Anfangsjahren nach der Gründung der Weimarer Republik keine so dramatischen Krisen mit gewalttätigen Putschversuchen und politischen Morden wie in Berlin oder Bayern oder Hamburg. (Daher floh auch die Reichsregierung während des Kapp-Lüttwitz-Putsches im März 1920 aus Berlin in das ruhigere Stuttgart.) Parteien, Regierungen, Präsidenten: Von 1919 bis 1933 regieren meist Koalitionen aus Zentrum und konservativen Parteien,
öfter von den Sozialdemokraten tolerierte Minderheitsregierungen: 1924 ist Wilhelm Bazille
(Deutschnationaler) Präsident. Die Sozialdemokraten sind seit 1919 meist in der Opposition, obwohl sie zeitweise stärkste Partei sind; nur ab 1920 beteiligen sie sich für kurze Zeit an der Regierung: Wilhelm Keil tritt als Minister für Ernährung, Arbeit und Wirtschaft ins Kabinett ein. -
Ab 1924 ist
Kurt Schumacher Oppositionsführer der SPD im Landtag Württembergs.
Wichtige Themen dieser Jahre sind
Wirtschaftsfragen: die Wiedereingliederung
der aus dem verlorenen Krieg heimkehrenden Soldaten, der Wiederaufbau nach dem
verlorenen Krieg; die Bewältigung der Folgen des Versailler Vertrags (die für
Württemberg nicht ganz so schlimm wie für Baden waren), die Inflation
1923, die Weltwirtschaftskrise ab 1929. Einige Bildungs-und kulturpolitische Daten: 1920: Einführung der 8-jährigen
Schulpflicht in Württemberg durch das Schulgesetz
von 1920 (realisiert erst ab 1928) Einige kulturelle Ereignisse in den "Goldenen Zwanziger Jahren" in Württemberg: In der bildenden Kunst wirken A. Hoelzel, O. Schlemmer und W. Baumeister in Stuttgart u.a.; in der Architektur ist der Bau der Weißenhof- Siedlung in Stuttgart 1926/ 1927 mit den neuen Wohnhäusern von Le Corbusier, Scharoun, Taut u.a. ein fast revolutionäres Ereignis gegenüber der bisher dominierenden konservativen Stuttgarter Architektenschule (Bonatz, Schmitthenner);
|
1929 - 1933: Aushöhlung der Weimarer
Republik bis zu Hitlers Berufung zum Reichskanzler 1930ff: Reichspräsident Hindenburg wird immer mehr zur dominierenden Gestalt der deutschen Politik. [Bild (Marke Deutsches Reich, 1930): Portrait von Reichspräsident Hindenburg; Aufdruck "30.Juni 1930", dem Termin des Abzugs der alliierten Besatzung aus dem letzten Teil des Rheinland]
30.3.1930: Heinrich Brüning (Zentrum) wird
von Hindenburg zum Reichskanzler berufen.
10.4.1932: Hindenburg, 84 Jahre alt, wird im 2. Wahlgang
erneut zum Reichspräsidenten gewählt. (Der Gegenkandidat Adolf Hitler hatte -
noch - keine Chance.)
30.1.1933: Adolf Hitler wird von
Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. |
1929 - 1933: Die letzten Jahre der Weimarer Republik in Württemberg Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 verändert die wirtschaftliche Situation und die Arbeitssituation auch in Württemberg, allerdings nicht ganz so katastrophal wie in anderen Ländern: 1932 sind in Württemberg 133.000 Personen, das sind 4,3 % der Erwerbstätigen, arbeitslos gemeldet (der Prozentsatz der Arbeitslosen im Deutschen Reich ist doppelt so groß, er liegt bei 8,6 %).
Zum Kirchenpräsidenten der
evangelischen Kirche in Württemberg wird 1929 Theophil Wurm gewählt,
der 1933 die Amtsbezeichnung Landesbischof annimmt. (Theophil Wurm amtiert bis
1953) 1932, bei den Wahlen zum
Württemberger Landtag, in der Zeit der Weltwirtschaftskrise mit der großen
Zahl der Arbeitslosen, erhalten die Nationalsozialisten 29 % der Stimmen
und werden stärkste Partei. |
Literatur zur Weimarer
Republik: - Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19. Verlag C.H.Beck (Beck Wissen) München, 2009 - Wolfram Pyta: Die Weimarer Republik. Leske-Verlag Opladen, 2004 - Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. (Oldenbourg, Grundriss der Geschichte, Bd. 16), Oldenbourg-Verlag München, 7. Aufl. 2009 |
III.
1933 - 1939:
Herrschaft der Nationalsozialisten im
Deutschen Reich I
1933:
23.3.1933: Ermächtigungsgesetz
("Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich") wird im Reichstag gegen die
Stimmen der SPD-Abgeordneten unbegrenzt verabschiedet; damit wurde die gesamte
Staatsgewalt der NS-Regierung übergeben die damit ihre totalitäre Diktatur
errichten konnte. 1.4.1933: Boykott jüdischer Geschäfte, von der NSDAP organisiert 7.4.1933: Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 22.6.1933: Verbot der SPD; Selbstauflösung der anderen Parteien (außer der NSDAP) 20.7.1933: Reichskonkordat mit der Katholischen Kirche
14.10.1933: Deutschland verläßt den
Völkerbund
1935: 1939: 1.9.1939: Deutscher Angriff auf Polen; Beginn des Krieges |
III. 1933 - 1939: Herrschaft der Nationalsozialisten in Württemberg I 1933: Legale "Machtergreifung"
der Nationalsozialisten: 1933
wurden
im Gebiet von Württemberg und Baden bereits die ersten Konzentrationslager errichtet. [Bild: Ehemalige Konzentrationslager, vor allem Außenlager des KZ Natzweiler im Elsaß, in Baden und Württemberg zwischen 1933 und 1945] 1933ff:
Einige prominente Parteigenossen und Verantwortungsträger
im "3. Reich" aus dem Südwesten:
1938: Niederbrennung der Synagogen; Judenpogrome [Bild (Briefmarke BRD, 1988): 50.
Jahrestag der "Reichskristallnacht"; Brennende Synagoge am 9.11.1938 in
Baden-Baden; Davidsstern; "Das Geheimnis der Erlösung heisst Erinnerung."] |
Literatur zum Nationalsozialismus in
Württemberg: Otto Borst (Hg.): Das Dritte Reich in Baden und Württemberg. Theiss-Verlag Stuttgart, 1988 |
IV.
1939 - 1945: Nationalsozialisten
II:
2. Weltkrieg 1939 - 1945: Zweiter Weltkrieg: kurze Übersicht (s auch den etwas ausführlicheren Artikel im Lexikon zum Zweiter Weltkrieg) 1.9.1939: Beginn des Krieges
durch den deutschen Überfall auf Polen [Bild
(Markenblock BRD, 1995): 50. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs
1945; Markenmotive: Zerstörung von Städten und Dörfern; Vertreibung und Verlust
der Heimat] 14.8.1945: Kapitulation Japans, Kriegsende in Ostasien (nach den amerikanischen Atombombenabwürfen auf Hieroshima und Nagasaki) |
IV. 1939 - 1945: Südwestdeutschland im 2. Weltkriegs 1939 - 1945: 2. Weltkrieg und Südwestdeutschland: 1939ff: Berühmte und
berüchtigte deutsche Generäle aus
[Bild
(Marke Marshall Islands, 1992): 50. Jahrestag der Schlacht von El Alamain,
1942; Rommel und der britische General Montgomery] Georg Elser,
Sophie
Scholl und Hans Scholl, Berthold
und Claus von Stauffenberg. Auch Eugen
Bolz ist dazu zu zählen, Fritz Elsaß, Eugen
Gerstenmaier, Hans Speidel.
1945 Kriegsende: Im März 1945 marschieren die Alliierten auch in Baden und Württemberg ein. Die Franzosen kommen über den Kraichgau und den Schwarzwald, die Amerikaner über Franken. Deutschen Widerstand gab es fast nur noch an Jagst und Enz - und in einigen Orten wie z.B. in Brettheim in Hohenlohe.. Einen Überblick über die Lage Anfang 1945 mit den Daten der Einnahme oder Übergabe der Städte in Südwestdeutschland gibt Karte VIII-1. [Karte VIII-1 zum Kriegsende
1945 in Baden und Württemberg: Vergrößerung durch Anklicken]
Opfer des Krieges in Südwestdeutschland: Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8.5.1945 beginnt auch in Südwestdeutschland die Zeit der amerikanischen und französischen Besatzung. (s. dazu Baden + Württemberg von 1945 bis zum Südweststaat 1952) |
Literatur zur gesamten Epoche
1918 - 1945: Heinz Hürten (Hrsg.):
Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung Band 9: Weimarer Republik und
Drittes Reich 1918 - 1945. |
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zu den anderen Seiten der Geschichte Württembergs:
Übersicht Geschichte Württembergs 1: Grafschaft Wirtemberg (1092 - 1495) Geschichte Württembergs 2: Herzogtum Wirtemberg (1495 - 1805) Geschichte Württembergs 3: Königreich Württemberg (1806 - 1918) Geschichte Württembergs 4: Republik Württemberg (1918 - 1945) Baden + Württemberg von 1945 bis zum Südweststaat 1952 Baden - Württemberg von 1952 - 2002 |
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